Mindestlohn-Initiative

lirumlarum122
Dabei seit: 18.09.2013
Beiträge: 184
Es gibt auch bei den Arbeitgebern verschiedene Kategorien:

Die einen arbeiten selber, sind innovativ, suchen für jeden Job die geeigneten Leute und kämen nicht im Traum auf die Idee, ihren Leuten weniger als 4000 zu zahlen.

Die anderen sind die ewigen Jammeri, die gerne am Stammtisch poltern, selber nicht so gerne arbeiten und im Geschäft mindestens einen Ganggo brauchen, der nichts kosten darf. Zuhause haben sie eine ewiggestrige kostenlose Vollzeithausfrau, die das Haus immer vorzeigebereit hält.
monster
Dabei seit: 14.01.2003
Beiträge: 385
KlaraM
Sag das den 33% der Tieflöhnerinnen, die eine Lehre gemacht haben und den 22% die einen ebenbürtigen Abschluss haben. Sie sind fit für den Markt, aber der Markt nützt sie aus.


Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! icon_razz.gif


Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! :-P
mauserl
Dabei seit: 20.07.2008
Beiträge: 1186
"KlaraM" schrieb:

@mauserl

Das ginge wohl auch mit einem Velo oder einem Roller. Um Welten günstiger als ein Auto.
Du schreibst, sie ist um die 50. Da war das längst absolut normal, dass auch Mädchen eine Lehre oder ein Studium machen. Hallo? Das war ja in den 70ern und 80ern. Das, was du beschreibst, waren die Zustände 20 Jahre früher. Ausserdem lassen sich Lehren/Ausbildungen ja auch nachholen. Wie auch immer: das ist jedem selber überlassen, aber wer auf eine Ausbildung verzichtet, verzichtet halt auch auf mehr Lohn (idR). Das sind die schwächsten Glieder in der Kette und genau die gilt es zu schützen. Eben nicht mit einem Mindestlohn, sondern mit dem Druck, eine Ausbildung zu machen und sich damit für den Arbeitsmarkt fit zu machen.


nun ja, du bist städterin und weisst nicht wie es ist nachts um 2.00 nach einer 14 std schicht den 25km weg berg auf und ab zu bezwingen, es sei dir also vergeben icon_rolleyes.gif

und ja das ist nicht alltag, kann aber in der hochzeitssaison durchaus 1-2x wöchentlich (und im winter wenn weihnachtsessen sind ganauso) vorkommen!

und vonwegen "im interesse des chefs - gelerntes personal" wenn dem so wäre hätten wir diese situation nicht.

und nochmal ich bin NICHT für diese initiative, es ist der falsche weg!

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 17.04.2014 um 22:11.]

du bist nicht allein
nela65
Dabei seit: 17.04.2007
Beiträge: 716
Wer +/- 50ig ist, hatte in jungen Jahren sehr wohl die Möglichkeit, eine Lehre zu besuchen. Nur dachten viele halt, dass sie keine Ausbildung brauchen, da ja bald mit Hochzeit und Familie für sie bis zum Lebensende gesorgt wird.

Ich erlebe immer wieder privat und im geschäftlichen Umkreis, dass arbeitssuchende Frauen in diesem Alter zwar gerne arbeiten würden, aber trotzdem keine Motivation aufbringen, Neues zu lernen oder sich weiterzubilden. Und für Teilzeitjobs sind sie dann manchmal auch zuwenig flexibel.

Erfahrung ist das eine im Job, aber wir sind nun mal in einer schnelllebigen Zeit, da reicht dies vielfach nicht mehr.



lirumlarum122
Dabei seit: 18.09.2013
Beiträge: 184
Wie meinst du das "Und für Teilzeitjobs sind sie dann manchmal auch zuwenig flexibel."? Meinst du, Teilzeiterinnen sollten jederzeit abrufbereit sein?
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
Frage zu Praktikas:

Das Phänomen, dass immer mehr Praktikas gefordert werden (vor Ausbildung, nach Studium,...), hat sich ja bereits vor einer Weile eingestellt. Mit Annahme der Initiative wären Praktikas als Sonderregelung nicht dem Mindestlohn unterstellt. Könnte das zur Folge haben, dass noch mehr Praktikas gefordert werden? Was mein ihr dazu?

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Auf jeden Fall. Es werden sich Wege finden, diesen Mindestlohn zu umgehen.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
Lebensmittel aus FairTrade - aber im eigenen Land Hungerlöhne.
WAS stimmt hier nicht???

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 21.04.2014 um 22:14.]

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
lirumlarum122
Dabei seit: 18.09.2013
Beiträge: 184
@taraxacum und Universum:
... und weil irgendwelche Löli-Chefs auf die Idee kommen könnten, via Praktika oder was auch immer die Mindestlöhne zu umgehen, seid ihr generell gegen diese. Tolle Begründung...
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@lilumlarum122

Nach 5 Jahren Studium (mit integrierten Praktikas) ist es in "meiner Branche" (Psychologie) üblich, dass zuerst in PG-Stellen (=Praktikum = tieferer Lohn = gleiche Arbeit) gearbeitet wird. In meiner Therapie-Weiterbildung arbeitet 1/3 im 2. bis 4. PG-Jahr.

Ich habe mich geweigert, eine PG-Stelle anzunehmen. Hatte das Glück, quer einsteigen zu können. Dieser Quereinstieg ist jedoch wiederum mit vielen Hindernissen verbunden, die ich nun in mühsamer Kleinarbeit überwinden muss.

Ein Schulabgänger steigt in eine Lehre ein. Im Betreuungsbereich wird oft vorgängig ein Praktikum gefordert. Dies mit der Begründung, damit die Berufseignung geklärt werden kann.

Dies sind zwei mir sehr bekannte Phänomene, die ich absolut mühsam und ungerechtfertigt finde. Diese Tendenz (noch weiter) zu unterstützen, bin ich nicht bereit. Es gibt jedoch auch Praktikas, bei denen ich es toll finde, gibt es das Angebot.

@fisi
Was verstehst du unter einem Hungerlohn in der Schweiz?

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.