Mindestlohninitiative

nanny72
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fraulein
wie fändest du es, wenn deine tochter zb nur 2000.- bekommen würde, trotz Ausbildung und 100% Anstellung. und darum geht es doch eigentlich, das man mit einer 100% stelle genug verdient und nicht noch zum soz-amt muss oder einen Nebenjob annehmen muss, damit man genug zum leben hat.
Universum
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Und grad die "Nobelspünten" verhalten sich oft hässlich. In der Rundschau oder Kassensturz? brachten sie im letzten Jahr, wie Nobelhotels die Reinigung outsourcen und wie diese Frauen, die kein Deutsch verstehen und sich nicht wehren können ausnutzen bis aufs Blut und ihnen schäbige "Löhne" bezahlen, und viel Arbeit bezahlen sie auch gar nicht. Weil sie zeitliche Vorgaben machen die nie im Leben eingehalten werden können und was sie länger brauchen, müssen sie gratis machen.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
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Und die Coiffeusen haben übrigens seit diesem Jahr höhere Mindestlöhne. Und daher bezahle ich für meinen Coiffeurbesuch auch 5%mehr- und das gerne.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 26.03.2014 um 13:04.]

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Autor unbekannt.
dude
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
Auf 20 minuten haben sie gerade heute Lohnvergleiche aufgestellt, da sieht man, dass die Branchen das Problem sind. Will heissen nicht das Ausbildungsniveau entscheidet über den Lohn. Denn warum - und dies ist jetzt nicht wertend gemeint - verdient ein Maurer knapp 5500.-- (Quelle 20 min.) und eine Drogistin "nur" um die knapp 4200.-- oder wiederum ein Molekularbiologe nach Abschluss um die 2500.-- . So gesehen kann man sich generell fragen warum eine solche Initiative zustande kommt, denn gerecht ist es sowieso nicht im Leben.

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Mauer, dieser Beruf gehört zu einem der körperlich anstrengendsten überhaupt! Und auch vom Wissen her ist er nicht ganz ohne. Schliesslich haben wir bei unseren Bauten noch keine türkischen Zustände...
Von daher ist es nicht mehr als Recht, dass solche Berufsgruppen auch höher entlohnt werden, zudem werden Maurer (und noch andere der Baubranche) mit 60 pensioniert- zu Recht. Aber das ist ja genau das, was so Leute wie die Initianten noch immer nicht gecheckt haben (woher auch, schliesslich hat kaum einer von denen auch nur ein Tag gearbeitet bis jetzt), sehr viele Branchen haben schon selber sehr gute Branchenlösungen eingeführt. Dafür brauchen wir wirklich keine Jusos...

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 26.03.2014 um 13:27.]

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fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
"dude" schrieb:

Diskussion eröffnet:

Ich bin dagegen, weil ich finde keine Ausbildung = 4000.-- ist eine nicht motivierende Arbeitshaltung, Lebenseinstellung um im Leben ohne Anreiz zu mehr Leistung zu existieren.


Da muss ich Dir Recht geben, aber ebenso widersprechen.
Reden wir mal vom motivierten Handwerker, der sich das Können und Wissen und die Erfahrungen über die Jahre angeeignet hat und heute mehr kann, weiss und leistet wie ein Ausgebildeter im selben Beruf.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
@nanny72
Von 2000.-- ist weder in der Initiative noch bei mir die Rede. Willst du damit ablenken, dass du meine Frage nicht beantwortet hast? icon_smile.gif

Im übrigen: mit dem Lohn von wenig mehr als 3000.-- netto könnte meine Tochter gut leben, solange sie daheim bleibt und nur moderat abgeben muss. Dann könnte sie sogar für ihre geplante Weiterbildung sparen.
Möchte sie allerdings eine eigene Wohnung haben, dann muss sie gut überlegen, welche Lebensposten sie (stark) einschränken will.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@Universum: Ganz richtig.

Heute las ich in der Zeitung, dass der Kanton erneut sparen will, indem die Krankenkassen Vergünstigungen aufs nächste Jahr höher angesetzt werden. Ein grosser Teil wird wohl künftig keine Vergünstigung mehr erhalten. Die Gesundheitskosten steigen rapide an. Wird es bald nicht mehr für alle möglich sein, sich gut abzusichern? Auf der andern Seite wird wieder so eine Initiative lanciert, wie die Mindestlohninitiative. Woher nimmt denn der Staat das Geld für die MIndestlöhne, wenn er aber kein Geld (oder zuwenig) hat für die Krankenkassenprämienverbilligung.
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 991
fraulein
beim mindestlohn geht es aber doch genau darum, das sich eine person, ein eigenes leben leisten kann und nicht in einer wg (bei den Eltern) leben muss oder vom staat unterstützt werden muss, trotz 100% anstellung.
und wenn firmen angestellte haben, denen sie einen (Teilweise mehrfach) 6stelligen Monatslohn bezahlen kann, dann sollte es auch möglich sein, den schlechtbezahltezten Mitarbeiter einen Mindestlohn von 4000.- zu bezahlen
dude
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
@tf
Ja, ich sehe deinen Punkt, jedoch nicht im Zusammenhang mit dem Mindestlohn. Denn ein langjähriger Handwerker hat meines Wissens nicht immer noch unter 4000.-- nach mehreren Jahren.

[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 26.03.2014 um 20:46.]

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