"KlaraM" schrieb:
"mauserl" schrieb:
meiner erfahrung nach sind es genau die schuppen welche kaum zahlen und ganze "sippen" aus zb portugal holen. (war in meinem 1. Lb so)
warum sollte ich als aushilfe keinen anständigen lohn bekommen wenn ich doch eine ausbildung als kocu UND servicefachangestellte habe? Nur weil ich nicht 100% arbeite heisst das ja nicht dass ich nicht gut bin!
Ich kenne jemanden, der mehrere Jahre als Sommelier in einem vergleichbaren Restaurant tätig war. Er hat a) ok verdient und b) wahnsinnig viel Trinkgeld gemacht. Was der Kellner im Dolder bot, das kann eben die ungelernte Kraft nicht. Der kannte sich mit allem aus, konnte zu allem kompetent Auskunft geben. Und da gab es SEHR viel zu erläutern. Wirklich Hammer. Und am Schluss als Gast macht es eben nicht nur das Essen auch, sondern auch die Bedienung. Also wird der Wirt schlau genug sein und das ausgebildete und leistungsfähige Personal besser bezahlen als irgendwelche Springer. Ist ja auch richtig so. Und ja, der Kellner war noch jung, verdient also vielleicht keine 4'000 Fr., aber der macht locker 100 - 200 Fr. Trinkgeld pro Tag, an sehr guten Tagen sicher mehr. Man darf also nachrechnen.
Witzig finde ich ja, dass ich mich an alles erinnern kann, ausser ob der Kellner Deutscher war oder nicht. Das habe ich mich erst gestern gefragt bei der Diskussion hier ("billige Arbeitskräfte..."

. Ich kann mich schlicht nicht erinnern. Es ist auch so vollkommen irrelevant, ob Aargauer, Zürcher oder Konstanzer, ob Grenzgänger oder Zuwanderer, und interessiert mich als Gast nicht die Bohne, Hauptsache der Service stimmt. Dafür bin ich bereit, einen Mehrpreis zu zahlen, der hoffentlich auch dem Arbeitnehmer zu Gute kommt. Aber einen Mehrpreis für seine Staatszugehörigkeit zu zahlen, nein, dazu bin ich nicht bereit. Wüsste nicht warum.
Und natürlich ist mir auch egal, was für eine Ausbildung er gemacht hat. Es geht um seine Leistung, die belohnt wird, und die wird hoffentlich durch die Ausbildung spürbar besser sein. Wenn nicht, müsste man die Ausbildung hinterfragen. Deshalb verstehe ich nicht, warum alle Panik haben vor "billigen schlecht ausgebildeten" Konkurrenten aus dem Ausland. Wird ja hoffentlich ein Unterschied festzustellen sein in der Arbeit, also wird der AG diesen Unterschied auch machen. Lohn- wie aufgabenmässig.
schon klar dass auch im gastro, genau wie überall, einige besser und andere weniger gut verdienen. nur weil du einen sommelier kennst, heisst das nicht das andere kellner im selben betrieb genau so "ok" verdienten.
trinkgeld ist so eine sache! es wird offiziell mit in den lohn eingerechnet ich glaube das soz rechnet pro tag 10 franken dazu. fakt ist jedoch dass seit einigen jahren "mode" ist dass das trinkgeld eingezogen wird und anteilsmässig unter allen angestellten verteilt. dh. ich arbeite zb 40% und bekomme entsprechend bei der ausschüttung weniger als die kollegen die 100% arbeiten obwohl ich vielleicht im verhältnis doppelt soviel trinkgeld mache.
mich stört an deinem vorherigen post die wertung von wegen aushilfe=keine ahnung! das ist nicht generell so!
mein beispiel mit den vielen portugiesen soll nicht GEGEN ausländer im allgemeinen sein sondern eben zeigen dass es AG gibt die sich viele "billigarbeiter" holen um die löhne zu drücken. das ist nicht in ordnung und ausbeuterisch denn ein ausländer, woher auch immer, dem in der schweiz 3000 fr geboten werden denkt vielleicht "wow das grosse geld"; wird aber sehr schnell merken dass ja auch die lebenskosten hier bedeutend höher sind! von daher wäre eine solche initiative schon gut. sie ist nur nicht ganz zu ende gedacht denn eben wo holt der AG das geld rein? genau beim konsument und somit wird das leben auch wieder teurer und der mindestlohn reicht dann eben wieder nicht zum leben.
das problem ist ja eben das ausbildung UND vorallem erfahrung/können beLOHNT werden müssen
als ich noch zur schule ging war meine mutter stv geschäftsführerin in einem recht guten hotel. sie hatte jahrelang erfahrung und selbst die wirteprüfung. sie war kompetent und gut. als AE hatte sie ein wahnsinnsgehalt von 3000 brutto und das ist "nur" knapp 20 jahre her. es reichte hinten und vorne nicht! sie wechselte dann als pflegehilfe ohne erfahrung in die altenpflege und hatte auf anhieb knapp 1000 franken mehr. DAS ist nicht ok!!!!
du bist nicht allein