Mindestlohninitiative

mauserl
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"nanny72" schrieb:

fraulein
wenn eine Firma Mitarbeiter hat, die einen 6stelligen monatslohn haben und diese Mitarbeiter, zusätzlich noch einen 7stellige bonuszahlung im jahr bekommen, was vermutlich viele firmen haben, dann sollte es auch möglich sein, jedem Mitarbeiter einen lohn von mind 4000.- zu zahlen.

und auch wenn jemand, der nur putzt oder regale auffüllt, vielleicht nicht so lange lernen muss, wie jemand der in der firmenleitung arbeitet, was bringt es, wenn die in der firmenleitung ein gutes Konzept ausarbeiten, um kunden zu locken und die kunden am ende ausbleiben, weil nicht sauber geputzt ist, die regale nicht aufgefüllt sind, Verbuchungen, Lieferungen ect nicht rechzeitig gemacht werden. am ende sind doch diese "kleinen" angestellten genauso wichtig, wie die im managment, um einen betrieb erfolgreich zu führen und deswegen sollten auch die in der niedriglohnklasse einen lohn haben, mit dem sie ohne sozialhielfe überleben können.
und noch was, heuzutage heisst es, das die miete eigentlich einen viertel des lohns nicht übersteigen sollte, wenn jemand also 4000.- verdient, sollte die Wohnung also nicht mehr als 1000.- kosten. und auch in günstigen wohnregionen, wird es immer schwieriger, für diesen preis eine Wohnung zu bekommen, auch wenn es sich um einen 1persohnen haushalt handelt.


falsch denn wie ich bereits geschrieben habe trifft es ja wohl die am meisten die eben keine 6 stelligen löhne oder überhaupt obere etagen haben.
oder sollen die roche mitarbeiter auf ein bisschen ihres lohnes verzichten damit die coiffeuse vom hairstyle xy mehr hat? subventionieren wie verkehr - öv? wohl kaum!

zum punkt lohn - miete, wieso nicht den grossen verwaltungen auf die finger klopfen um die mieten wieder etwas zu senken?
ich wohn am hinteren ende des nirvanas. kostenpunkt 2 1/2 zi wohnung in einem 20 jährigen block NICHTS RENOVIERT inkl. nebenkosten und pp 1260 a conto.
auto brauchts da du kein anständige öv anschluss hast. oder du hast glück und flexible arbeitszeit.

du bist nicht allein
gita
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"nanny72" schrieb:

fraulein
wenn eine Firma Mitarbeiter hat, die einen 6stelligen monatslohn haben und diese Mitarbeiter, zusätzlich noch einen 7stellige bonuszahlung im jahr bekommen, was vermutlich viele firmen haben, dann sollte es auch möglich sein, jedem Mitarbeiter einen lohn von mind 4000.- zu zahlen.


Irgendwo gabs mal den Firmenboss, der drei Monate die Stelle, die Wohnung und den Lohn seines am wenigsten verdienenden Mitarbeiters inne hatte - danach hat er ohne zu Zögern die tiefsten Löhne angehoben. Es hat ihn beschämt, dass dieser Mitarbeiter trotz 100% Einsatz in seiner Firma kaum seine Familie ernähren, geschweige noch etwas an Lebensqualität bieten konnte.
lirumlarum122
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Beiträge: 184
Was mich am meisten ärgert, und was auch hier drin wieder so richtig schön zur Geltung kommt: Die Angstmacherei trägt Früchte. Gerade wer selber nicht auf Rosen gebettet ist, lässt sich offensichtlich gerne vor den Karren der Gutverdiener spannen.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
lirumlarum: ich lasse mir von überhaupt von niemandem Angst machen. Da ich selber Arbeitgeberin bin ( gut bezahlte Arbeitsplätze, gutem GAV) sehe ich halt auch die andere Seite. Und nein, bei uns verdient niemand unverschämte Löhne, wir könnten es uns aber auch überhaupt nicht leisten, einem 16 jährigen Schulabgänger fürs Aufräumen 4000.- zu bezahlen. Ev. möchtest ja du solche Stellen schaffen und anbieten..?

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
GabrielaA
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Mein Vater pflegte immer zu sagen:

Auch wenn alle Leute auf dieser Welt, alle gleich viel Geld erhalten, wird es schon sehr bald Arme und Reiche geben. Bevor jeder sein Geld hat, gibt es das schon.

So würde es auch mit dem Mindestlon herauskommen. Denkt Ihr wirklich, dass diejenigen, die soviel verdienen, freiwillig auf etwas verzichten, damit andere mehr haben? Wie soll denn das finanziert werden, bei KMU's?

In meinem Betrieb hat es Angestellte, Assistenten und solche, die mehr oder weniger unengeldlich arbeiten. Müssten hier alle gleich viel verdienen, könnten wir gleich aufhören, denn niemand wäre bereit, den Aufschlag, den es zwingend geben müsste, zu zahlen.

Schlussendlich wäre es in vielen Branchen so: Denkt Ihr wirklich, dass wenn eine 16-Jährige Schülerin, die bei Volg die Gestelle einräumt, 4000.-- erhält, die Kunden bereit wären, höhere Preise zu zahlen?
Da würden viele zum Billigdiscounter abspringen, der vielleicht Schwarzarbeiter beschäftigt, im Ausland zu sehr günstigen Preisen produziert (auch Kinderarbeit), etc.
dude
ThemenerstellerIn
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"lirumlarum122" schrieb:

Was mich am meisten ärgert, und was auch hier drin wieder so richtig schön zur Geltung kommt: Die Angstmacherei trägt Früchte. Gerade wer selber nicht auf Rosen gebettet ist, lässt sich offensichtlich gerne vor den Karren der Gutverdiener spannen.




Also jetzt versteh ich gar nichts mehr. Einige Beiträge vorher hast du genau das Gegenteil geschrieben.

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
An die Befürworter: Bezahlt ihr dann für eure Tagesmütter auch 4000.- im Monat (bzw. 22.50 pro Stunde)?

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Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
dude
ThemenerstellerIn
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Beiträge: 1275
@Universum
That's a good one icon_cool.gif

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
KlaraM
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... und die polnischen Landarbeiter werden sich auch freuen! icon_biggrin.gif
lirumlarum122
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Beiträge: 184
Ihr habt aber schon gelesen, worum es in der Initiative geht? Unter anderem: "Der Bund kann für besondere Arbeitsverhältnisse Ausnahmeregelungen erlassen."
Ihr lasst euch eine Ablehnung verkaufen, die ausgerechnet auf Ausnahmen baut, um die es explizit eben gerade nicht geht.