Mit den Eltern/Schwiegereltern unter einem Dach?

Happy Teacher
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 04.09.2009
Beiträge: 440
Herzlichen Dank für eure Erfahrungsberichte.
Bei uns ist die Situation etwas anders. Wir (2 Kids und ich) würden bei meinen Eltern einziehen, einerseits, weil mein Vater seit kurzer Zeit stark pflegebedürftig ist, andererseits, weil es finanziell interessant wäre.
Wir hätten allerdings keine eigene Wohnung und nur kleine Rückzugsmöglichkeiten, und genau da habe ich sehr große Bedenken.
Ich möchte meine Eigenständigkeit nicht verlieren.
Wir haben für die definitive Entscheidung noch Zeit. Darüber bin ich auch sehr froh.

Lächle, und die Welt lächelt zurück.
Connie
Dabei seit: 06.05.2003
Beiträge: 266
@hoppsala: da würde ich eher in die Nähe der Eltern ziehen und auf gar keinen Fall in die selbe Wohnung! Wenn du mit den Kids zu wenig Rückzugsmöglichkeiten hast, gibts garantiert Konflikte. Ev. erträgt dein Vater den Lärm der Kids nicht, die Kids nehmen zu wenig Rücksicht auf deinen Vater, du und deine Mutter haben unterschiedliche Ansichten in Kindererziehung und in der Pflege des Vaters, um nur ein paar Möchlichkeiten zu nennen. Habe auch die Grosseltern meines Mannes lange gepflegt (sie wohnten im Stöckli) und glaub mir, hätt ich da nicht ab und zu die Türe zu machen können, hätts nicht geklappt.Lg

Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag.
janimana
Dabei seit: 11.12.2010
Beiträge: 17
@Hoppsala, vielleicht wäre eine Entscheidung einfacher, wenn ihr einmal Probewohnen könntet. Zwei Wochen in den Ferien oder so. Natürlich ist es nicht dasselbe wie definitiv wohnen, aber evtl. würdet ihr dann schon sehen es geht gar nicht oder es wäre möglich.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
ich wohne bei meinen Eltern, mit meiner Tochter. Mein Partner kommt sehr häufig zu uns, und alle verstehen sich sehr gut. Ich glaube, sowohl für meine Eltern ist es ein Gewinn, noch soviel junges Leben um sich zu haben, als auch für meine Tochter. Für mich ist es dadurch möglich, zu arbeiten ohne um halb vier schon zuhause zu sein. Ich würde es jederzeit wieder so entscheiden. Wenn meine Eltern mal pflegebedürftig werden, werde ich sie sicher so gut es geht pflegen. Es geht aber nur so gut, weil meine Eltern nie meckern, und ich bin auch eher der zufriedenen Typ. Das einzige etwas schwierige ist, dass meine Tochter eher verwöhnt wird, aber das ist nicht so schlimm.
Happy Teacher
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 04.09.2009
Beiträge: 440
Wir wohnen bereits im gleichen Dorf, also schon relativ nahe. Probewohnen haben wir im Prinzip schon gemacht, während meiner Trennungszeit habe ich fast 2 Monate mit den Kids dort gewohnt, bis wir in unsere eigene Wohnung einziehen konnten. Das hat damals gut funktioniert, damals war mein Vater aber auch noch topfit und stand voll im Berufsleben.
Ich habe wohl einfach auch Angst, dass mein Mameli die aufwändige Tag- und Nachtpflege nicht alleine schafft. Zur Zeit ist mein Vater immer noch im Spital auf der Rehaabteilung, er wird sicher noch 2 Monate dort bleiben müssen.
Nochmals danke für all eure Meinungen.

Lächle, und die Welt lächelt zurück.
Russalka
Dabei seit: 16.02.2002
Beiträge: 716
hier noch ein bericht von der gegenseite:
ich bin als kind im gleichen haus wie meine grosseltern aufgewachsen (von 10 jahren bis 20 oder so). ich fand's einfach nur grauenhaft!

für mich stimmten die grenzen und die distanz (resp. eben die nicht vorhandenen!) überhaupt nicht.
ich glaube aber, meine brüder haben das nicht so intensiv empfunden wie ich icon_wink.gif.
jasashi
Dabei seit: 16.08.2008
Beiträge: 149
Wir haben mein Elternhaus vor 5 Jahren umgebaut, meine Mutter hat nun im Erdgeschoss eine 3 Zimmer wohnung und wir Bewohnen den oberen Wohnbereich auf 2 Etagen.... Die Mahlzeiten nehmen wir gemeinsam bei uns am "grossen Tisch" zu uns, ansonsten sind wir auch ziemlich separat, da ich 60% arbeite, übernimmt meine Mutter die Kinderbetreuung in dieser Zeit und die Kiddies müssen nicht aus dem Haus und können in Ihrer Umgebung bleiben...
Im Gegensatz mache auch ich viel, gehen oft miteinander einkaufen, unterstütze Sie, wenn immer nötig etc....
Klar gab es auch bei uns schwierige Themen, 2 Hausfrauen, 2 Meinungen...... somit macht meine Mutter die Wäsche, dies wäre zu zweit nicht möglich..... icon_wink.gif
Bei uns ist vor allem die Beziehung von meinen Kindern zu Ihrem geliebten Omi so was von schön.... dass es mir manchmal schon angst macht, wenn ich an die (hoffentlich noch lange nicht kommende) Zukunft denke!!!
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
@Hoppsala, da wir eine eigene Wohnung haben und inzwischen alle einigermassen die Grenzen kennen (auch die Mädchen gehen nicht ohne anzuklopfen rüber), gehts. Wenn wir mal zusammen essen, laden wir uns tatsächlich gegenseitig ein (kommt sehr selten vor).
Aber gemeinsam in der gleichen Wohnung müsste ich nicht mal mit meinen eigenen Eltern haben, egal wie pflegebedürftig sie sind. Ich muss auch mal die Türe hinter mir zu machen können und durch schnaufen.
Berglady
Dabei seit: 12.02.2010
Beiträge: 251
Wir wohnen seit bald 13 Jahren im selben Haus wie die Schwiegereltern.
Wir haben auch eine eigene Wohnung was uns auch etwas privatphäre bietet.
Bis vor kurzem wohnte die Mutter vom Schwiegervater auch noch im Haus.
Die Schwiegermutter starb leider vor 7 Jahren.

Anfangs gabs mal reibereien doch jetzt bin ich die Herrin im Haus.
Geht prima
jacqueline sommer
Dabei seit: 30.06.2002
Beiträge: 1113
Ich bin selber im gleichen Haus mit meinen Grosseltern aufgewachsen und ich liebte es, aus meiner Sicht könnte ich nichts Negatives sagen. Für meine Mutter (es waren ihre Eltern) war es sicher nicht immer einfach, was aber wohl auch damit zusammen hängt, dass sie bis auf ein Welschlandjahr, immer im gleichen Haus wie ihre Eltern wohnte.

Nun ist mein Grossvater gestorben und meine Schwester prüft, ob sie in den Hausteil einziehen soll. Es ist ein zusammengebautes EFH mit zwei separaten Eingängen. Auf der anderen Seite wohnt mein Vater. Wir haben grad eben über die Vor- und Nachteile diskutiert und uns erscheint es wichtig, dass gewisse Dinge vorgäng besprochen und vereinbart werden. So z.B. auch, was die Pflege im Alter betrifft. Mein Vater braucht heute bereits Spitex-Untersütztung und meine Schwester will und kann nicht einfach die ganze Pflege übernehmen. Bei meiner Mutter wurde immer vorausgesetzt bzw. erwartet, dass sie zu ihren Eltern schaut.