Morgen- und Mittagbetreuung

Alma
Dabei seit: 23.02.2010
Beiträge: 139
Natürlich kann man die Kinderbetreuung nicht vollständig organisieren, wenn man noch nicht weiss, wie genau man arbeitet. Aber man macht sich doch wenigstens mal Gedanken, was die beste Lösung wäre, wie und wo man jemanden finden kann, der die Kinder betreut. Man denkt doch nicht einfach, da wäre ja noch der Grossvater, der könnte ja schauen und in den Ferien, ach, da wird sich schon was ergeben. Ist mir völlig unverständlich so was.

Ausserdem finde ich auch, man fängt doch nicht eine Stelle an mit dem Gedanken, ich habe ja noch die Probezeit, wenn es nicht geht, höre ich halt einfach wieder auf. Und dann wundert man sich, dass die Arbeitgeber nicht so gerne Mütter mit kleineren Kindern einstellen...

Und ja, ich weiss, wovon ich rede, ich musste auch plötzlich eine Stelle finden und die Kinderbetreuung organisieren.
Gelöschter Benutzer
@alma

"Ausserdem finde ich auch, man fängt doch nicht eine Stelle an mit dem Gedanken, ich habe ja noch die Probezeit, wenn es nicht geht, höre ich halt einfach wieder auf. "

Für was ist denn die Probezeit?????? Ich jedenfalls habe auch schonmal als junge Frau ohne Kind in der Probezeit gekündigt. Ich glaube kaum, dass dieser Arbeitgeber ab sofort nur noch Männer mit Kindern einstellt!
Alma
Dabei seit: 23.02.2010
Beiträge: 139
Selbstverständlich darf und soll man in der Probezeit kündigen, wenn man sieht, dass die Stelle einem nicht zusagt. Dazu ist die Probezeit da.

Aber so eben mal eine Stelle annehmen, weil es einem grad anmacht, ein bisschen zu arbeiten, die Kinderbetreuung so halbbatzig organisieren, weil man es ja erst mal ausprobieren kann, ob es einem überhaupt passt und sonst hört man halt wieder auf, das sehe ich nicht ein.
nicole_h76
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 19.10.2011
Beiträge: 5
Uih da ist ja recht was gegangen in meiner Abwesenheit, vielen Dank! Vorallem MERCI für die vielen positiven Feedbacks. Das hat gut getan!

Also: ich hab heute ein weiteres Gespräch mit Schwiegervater gehabt und er hat mir versichert, dass die Jungs in guten Händen wären an diesen zwei Mörgen. Und das er ja alles da habe (Ruchbrot, Konfi, Milch, Ovo...). Ausserdem kam er irgendwie in Schuss, so wie wenn er sich wirklich darauf freuen würde... Das gab mir dann doch ein gutes Gefühl.
Die negativen Erfahrungen mit ihm, um nochmals darauf zu sprechen kommen, sind schon ein Weilchen her, ich hab sie einfach nie vergessen. Seither sind beide Jungs viel bei ihm ein und aus und essen auch hin und wieder schnell "Hörnli" mit ihm vor dem Znacht, wie ich heute vernommen habeicon_wink.gif
Seine Depressionen sind familiär bedingt. Sie sind auch nicht so häufig und eigentlich auch mehr Abends, vorallem in der Winterzeit. Ansonsten ist er sehr fit (geistig) betreibt eine Vogelzucht und vertreibt erfolgreich Kleintierfutter. Also von daher...
...ist es einfach mehr meine eigene Angst, die ich wie auf ihn übertrage in dem Sinne "nur ich kann das"?
Fakt ist, im Januar sind es neun Jahre, wo ich alles alleine manage. Eine immens lange Zeit, wo ich es wohl auch einfach total verlernt habe, abzugeben... und suche den "perfekten" Hüeti, den es vielleicht gar nicht gibt. Zudem mache ich ja auch nicht alles perfekt, logo.
Da ist auch noch die andere Angst, wenn wir schon so offen sind: ob ich das überhaupt noch kann? Angestellt sein, unterordnen, nicht mehr eigener Herr und Meister sein? Klingt jetzt seltsam, aber das Gefühl kommt auch in mir hoch...
Es sind viele kleine Dinge, merke ich...
Und um ehrlich zu sein, ich habe NIEMALS damit gerechnet, diesen Job zu kriegen! Ich fand meine Bewerbung nicht mal sonderlich gut. Und ans Vorstellungsgespräch bin ich so easy und locker weil ich dachte, eine Familienfrau mit zwei kleinen Kindern, hat sicher nicht die besten Chancen. Aber irgendwie hats "gefunkt" und ich hab gespürt, die wollen mich! Das hat ein so euphorisches Gefühl in mir ausgelöst, das alle kleinen Widerstände in mir drin verdrängt hat. Tja...
Die Organisation, die scheue ich auch, um ehrlich zu sein. Bis jetzt lief alles immer so easy, weil ich mich ja um alles gekümmert habe!
Mein Grosser hat an zwei Nachmittagen Schule, doch ich wär um 12.15h zu Hause und es müsste ja wirklich kein 3-Gänge-Menü geben...

Alle raten mir, es zu versuchen. Mein Schwiegervater seit heute auch. "Notfallplan" müsste ich mir aber wirklich noch überlegen...

Ja, die Probezeit gibt es nicht für sonst. Das finde ich auch. Ich habe vor den Kindern auch schon in dieser Zeit aufgehört, weil der Chef Sch... war. Das war zwar blöde, aber war halt dann so.

Ich werde nochmals Rücksprache mit meinem Mann nehmen, er hat mir heue geschrieben, via Sms und mir versichert, er stehe hinter jeder meiner Entscheidungen, auch wenn er es sehr schade finden würde, wenn ich die Stelle nicht antreten würde...

Also, gehe heute noch mit einer Kollegin weg,
Morgen treffe ich mich noch mit einer anderen
und dann werde ich hoffentlich schlauer seinicon_wink.gif

Vielen lieben Dank euch nochmals!

Manchen Schatz findet man nur, wenn man nicht nach ihm sucht.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
A propos Depressionen:
Es gibt auch junge Mütter und Väter, die an Depressionen leiden. Da würde auch niemand drauf kommen, ihnen die Kinder wegzunehmen, oder? Ausser es bestünde eine Vernachlässigung/Gefährdung der Kinder.

In meinem Umfeld weiss ich von mehreren, die psychische Probleme irgendeiner Art haben. Mit Therapie und Medikamenten können die alle gut leben damit.
Savannah67
Dabei seit: 23.11.2006
Beiträge: 568
ich habe jetzt nicht alles gelesen.... ich an deiner stelle würde den job unter diesen umständen nicht annehmen, auch wenn es ein toller job ist.
und zwar aus folgenden gründen:

1. wenn ich es richtig verstanden habe, ist dein arbeitsweg 3/4 std pro weg, d.h. du bist 1 1/2 std unterwegs für einen arbeitstag von 4 std. (korrigiere mich, wenn ich falsch liege) dieser aufwand wäre mir zu gross!

2. dein vater kann mit 80 jahren noch fit sein, bei menschen in diesem alter kann jedoch jeden tag etwas passieren. ich rede aus erfahrung, meine mutter wurde 89 jahre alt und trotzdem....!

im übrigen arbeite ich auch, und zwar ein 70% pensum. mein arbeitsweg ist je nachde ich mit dem auto gehe oder mit dem öv zwischen 25 min. bis 50 min. mein sohn geht zur schule. ich habe das glück genug bekannte im dorf zu haben, zu welchen er bei notfällen gehen kann, zudem bringt mein mann ihn jeden morgen zur schule und ich habe freie arbeitszeit.

ich finde deine lösung nicht ideal.... ich würde wirklich nochmals darüber nachdenken!

wünsche dir viel glück und hoffe sehr, dass du eine für dich/für euch zufriedenstellende lösung findest.

Peace and be wild!
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@Savannah67: Meine Mutter betreute 1.5 Jahre lang unseren Ältesten, da war sie erst 54. Später arbeitete ich nicht mehr, trotzdem betreute sie ihn weiterhin einen Tage pro Woche, auf ihren Wunsch hin, sowie ihre Enkelin (ab 6 Monaten).

Vier Jahr später erlitt sie einen schweren Hirnschlag, in ihren Ferien, zum Glück. Seither ist sie invalid und muss selber betreut werden. Nur wenige Tage zuvor hat sie noch die Kinder gehütet.

Damit will ich sagen, dass das Alter nicht immer als möglichen Grund einer Erkrankung genannt werden kann, auch in jungen Jahren kann etwas passieren. Habe auch eine Verwandte, die 80 ist, könnte mir sehr gut vorstellen, dass sie wie der Grossvater von Nicole, ihre Enkelkinder betreuen würde (hat keine).

Hast natürlich auch Recht, das Risiko mit 80 zu erkranken ist sicher höher als mit 50, doch Garantie hat niemand.
mimo
Dabei seit: 03.09.2003
Beiträge: 169
@ nicole_h76

Hast du nun schon mit der Arbeit angefangen?