müssen Eltern immer abrufbereit sein für die Lehrer??

monster
Dabei seit: 14.01.2003
Beiträge: 385
Also an unserem MiTi mussten sie im Winter eh immer Schihosen und im Sommer Badehosen dabei haben, denn sie waren nach den Aufgaben meist draussen. Wir konnten sie dort in ihrem Körblein lassen. Tüchlein und Schlitten gab es dort auch und konnten zur Not mitgenommen werden.
Jetzt sind meine Kinder grösser und gehen zu einer TaMu. Sie haben einen Schlüssel und holen nach dem Essen jeweils die Sachen die sie am Morgen vergessen haben...

Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! icon_razz.gif


Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! :-P
hanni6
Dabei seit: 25.03.2004
Beiträge: 669
Thema für den nächsten Elternabend? Oder auch mal bei einem Schulbesuch? LehrerInnen, die selber keine Kinder haben, denken halt manchmal nicht an alles.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Grundsätzlich werden hier die Termin früh genug bekannt gegeben. Dafür stelle ich fest, dass es Kinder gibt, die die Infos für die Eltern nicht weiter bzw. abgeben. Ab der 4.Klasse wurde vieles nur mündlich den Schülern mitgeteilt, oder sie mussten es ins Aufgabenbüchlein schreiben. Ob die Eltern dies gelesen haben, wurde nicht kontrolliert.

Meine Kinder sind in jener Beziehung wirklich sehr zuverlässig. Jeden Brief, jede Info teilen sie mir mit. Weiss von andern Eltern, dass sie sich aufregen, weil ihr Kind ständig vergisst, das weiterzuleiten.

Der Sohn meiner Kollegin schrieb z.B. nie die Hausaufgaben ins Heft ab. Die LP fand, dass er von sich aus das Heft zeigen müsse, damit sie ihn kontrolliere, doch das vergass er halt auch immer.

Eine LP mit über 20 Kinder kann sicher nicht noch für jedes Kind denken, anderseits vergessen auch nicht alle 20 die HA einzuschreiben.
Der Vater dieses Kindes meinte mal ganz wütend, dass unsere Schule zu "arm" sei, dass sie nicht mal richtige Schulbücher kaufen könne. Für so vieles erhalten sie Blätter, welche das Kind dann wieder verliert.

Im Winter hats halt oft nur kurze Zeit Schnee. Dazu muss das Wetter berücksichtigt werden und auch allfällige andere Fächer, welche vielleicht bei einer andern LP stattfinden. So muss manchmal auch ein Entscheid spontan gefällt werden. Vielleicht wäre es tatsächlich möglich, dass die LP am Montag sagt, wenns morgen Nami schön ist, und der Schnee noch nicht geschmolzen, gehen wir schlitteln.

Schlittschuhfahren muss bei uns vorher die Bahn reserviert werden, für Schulklassen. Somit wäre das überhaupt nicht spontan möglich. Unser Sohn, 7.Klasse, ging 1x schlitteln, sonst nichts.
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@Fotimuus

Ich war und bin über Mittag auch nicht immer anwesend. Ab dem Zeitpunkt, an dem die Kinder am MT waren und ich ausser Haus während dieser Zeit, hatten sie eine Schlüssel mit. Brauchten sie etwas, konnten sie das holen zu Hause.

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Schule ist doch kein Ort, wo man Frondienst ableisten muss und bei mangelndem Gehorsam in den Schuldturm geworfen wird.
Schule ist dazu da, der kindlichen Entwicklung von Geist, Seele und Körper zu DIENEN.
Dass dem eine möglichst gute Zusammenarbeit der Pädagogen mit den Eltern, die ja immer über 6 Jahre Informationsvorsprung über das Kind verfügen, DIENEN kann, sollte doch von allen Seiten als Vorteil erkannt und genutzt werden.
Was ich gerade im Problemfall stets vermisse, ist das DIENEN und die gegenseitige Wertschätzung dafür.
Ein gutes Gespräch miteinander könnte doch ein guter Anfang dafür sein.
Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
Aquaria
Dabei seit: 03.11.2007
Beiträge: 176
Erinnert mich irgendwie an meine eigne Schulzeit: Ich musste nach der 6. Klasse ins Städtli zur Schule, das waren 20 Minuten mit dem Zug, also absolut machbar. Nur über den Mittag heim reichte natürlich nicht, wir hatten das Mittagessen also immer dabei.
Eines schönen Vormittages kam die Durchsage: Hurra, der Herbstbummel findet heute Nachmittag statt. - ja aber hallo, wir auswärtigen Schüler hatten nichts dabei! Aber es gab kein Pardon für niemanden, ich musste den Marsch in Holzzoccholi absolvieren, meine Kollegin in Jesuslatschen (was man halt damals so trug...) Wir hatten die Füsse voller Blasen und den Rest des Lebens die Nase voll vom wandern!!!
Meine Eltern haben dann ein Gespräch verlangt. Der Schuldirektor wimmelte sie aber am Telefon ab, so etwa nach dem Motto: Wir sind ein Gymnasium für anständige Leute die sich zu organisieren wissen und nicht für Bauertölpel von weit her. Selber Schuld, wer so weit weg wohnt.

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Nun ist es so weit, dass meine älteren Kinder ins Städtli zur Schule gehen. Abgesehen vom Gebäude ist aber alles neu und modern geworden - bis diesen Winter, es schneite wunderbar. Meine Tochter machte sich gerade bereit für die Schule, eine Viertelstunde vor Abfahrt ihres Zuges klingelte das Telefon: Telefonkette, wir gehen heute Schlitteln, alle bringen einen Schlitten mit, Ski sind nicht erlaubt.!
Na super, Wir waren am Vortag draussen gewesen, beide Skianzüge der Kinder steckten in der Waschmaschine, einen Schlitten hatten wir schon länger nicht mehr und um diese Zeit die Nachbarin rausklingeln um den Schlitten zu borgen, also ich weiss nicht, ist nicht so mein Ding.

Also Telefon an die Lehrerin, sorry aber das ist zu kurzfristig! Antwort der Lehrerin: Jaja, das ist bekannt, dass die auswärtigen Schüler nicht sehr flexibel sind...

Irgendwie kommt es mir vor, dass dieses Problem nicht eigentlich neu ist. In den Köpfen der Lehrer existieren einfach immer nur die Schüler, welche im Umkreis von fünf Minuten des Schulhauses wohnen, Mami, Omi und Nachbarin immer und jederzeit zur Verfügung haben und nur darauf warten, dass die Schule sich irgendwelche tollen Aktivitäten einfallen lässt, die man ja sonst nie im Leben selber unternehmen würde. Mir ist es definitiv nicht klar, wieso die Schule mit den Kindern wandern, schlitteln etc soll. DAFÜR sind die Eltern da, nicht für irgendwelche Hauruckübungen der Lehrer.
nela65
Dabei seit: 17.04.2007
Beiträge: 716
Aquaria

Das Problem kennen wir auch mit unseren "Berglern". Unsere Oberstufe umfasst 4 Dörfer, inkl. Berggebiet.

Nur sind die innerhalb der Klasse gut organisiert. Wenn kurzfristig Velo/Schlittel- oder Badiausflug geplant war, wurden halt die Mitschüler gefragt, wer noch etwas ausleihen kann.
Volare
Dabei seit: 21.07.2004
Beiträge: 526
Es geht ja nicht nur um fehlende Schlitten. Aber hier bei uns gehen die Kinder vielleicht bis zur 4. Klasse mit Skihosen zur Schule. Danach sind sie sich zu fein dazu. Sie machen sich aber auch nicht mehr schmutzig auf dem Schulweg. Wenn da plötzlich Schlitteln angesagt ist und sie über Mittag nicht nach Hause können, woher sollen sie die richtige Kleider herholen. Wer an den Mittagstisch geht ist betreut und sie werden erst eine 1/4 Stunde vor Schulbeginn offiziell "entlassen". Die Kinder müssen die ganze Zeit auf dem Areal bleiben. Ausnahmen werden sicherlich gemacht, aber wie sollen die Kinder mit weitem Weg oder vom Nachbardorf zu ihren Sachen kommen?

Diese Gedankenlosigkeit gefällt mir nicht, obwohl ich nicht davon betroffen bin.
happy2
Dabei seit: 10.07.2006
Beiträge: 89
@single
"Ich gehe davon aus, dass du Hausfrau bist?Als ich auch noch voll zuhause war, sah ich es gleich wie du"

- Nein, meine Liebe, ich arbeite auch 30-50%, ich bin am Mittag zu hause, wenn meine Kinder da sind und gehe zum Teil nachher wieder.

@volare:
"Nun ja, happys Aussage ist gedankenlos und implizierend, aber sehr nett formuliert"
Meine Aussage ist überhaupt nicht gedankenlos. vielleicht entspricht sie nicht deiner Vorstellung, für mich stimmt es so. Man kann sein Leben (und das der Kinder) wahnsinnig kompliziert machen oder halt so nehmen wie es ist. Mich stresst das nicht, wenn meine Tochter am NAchmittag Schlitteln gehen kann. Im Gegenteil, ich freu mich sehr für sie. Solche Aktivitäten sind doch ein tolles Erlebnis. Und wie gesagt, bei uns hat es nicht so viel Schnee, dass man dies lange voraus planen kann. Wenn einmal genügend Schnee liegt, muss man es sofort nutzen.Organisieren kann ich als Mami fast alles. Es ist nicht immer einfach oder gerade so, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber es geht immer. Zum GLück gibt es bei uns Eltern, die untereinander helfen, wenns eng wird. Ein grosser Teil der Mütter arbeiten Teilzeit (@single: es hat auch AE icon_smile.gif)

Ich bin sehr froh, dass unsere Lehrer noch eine gewisse Spontanität mitbringen können. Die Kinder kommen nach Hause und sagen, dass sie für dieses Gspänli, das am Mittagstisch ist, noch eine Skihose mitnehmen. Dann ist die Sache eigentlich schon erledigt.

Natürlich kommt dies ja auch nicht jede Woche vor,die planbaren Aktivitäten wissen wir auch im Voraus.
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
@happy2:
"ich arbeite auch 30-50%, ich bin am Mittag zu hause, wenn meine Kinder da sind" Den Job hätten wir alle gerne! Du bist dir schon bewusst, dass man bei den meisten Jobs nicht "am Mittag zu hause" sein kann?