Muss ich das einem fremden Kind durchgehen lassen?

Gelöschter Benutzer
@black

Ja, ein Wohlstandsproblem. Genau wie ADS, Asperger, Dyskalkulie, Legasthenie etc. Übergewicht sowieso. Auch die Farbe des Sofas, die Feriendestination und die Guetzli-Rezepte. Wir leben nun mal in einer Wohlstandsgesellschaft und haben deshalb Wohlstandsprobleme.
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
black, ich würde ein Kind nicht vom Tisch laufen und zurück kommen lassen, ganz wie es will. Das nenn ich dann ein Wohlstandsproblem!
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
kinder sind lange abhängig von uns. sie haben viele jahre ihres lebens nicht die wahl, über ihre obhut, ihre ernährung ec. zu entscheiden.

sich also von einem kind bedroht fühlen; "gefallen lassen" / "auf der nase herumtanzen"

entspricht keiner erwachsenen-haltung.

setzt euch doch mal auf den stuhl dieses kindes. denkt darüber nach, wie ihr mit 6 ward und was euch bedrückt hat und wie sich dies geäussert hat. seid bitte empathisch und fühlt euch doch nicht von einem so kleinen und abhängigen kind "manipuliert" oder "provoziert" icon_frown.gif

www.elterncoach.ch
black
Dabei seit: 05.02.2006
Beiträge: 107
@ me too
man sollte nicht alles in einen Topf werfen.

Wenn ich die Bilder von hungerden Kinderbäuche sehe, ist mir dies halt so spontan in den Sinn gekommen.
hope
Dabei seit: 04.05.2009
Beiträge: 308
Da mein Sohn ein extrem heikler Esser ist, kann ich den Jungen halt auch verstehen. Me too, ich glaub, unsere Älteren sind sich diesbezüglich recht ähnlich icon_wink.gif

Bei uns im Alltag ist es so, dass ich etwas koche und wer davon nichts möchte, darf jederzeit Früchte, Brot oder einen gesunden Ersatz aus der Küche holen. Oder aber sich selbt Reste wärmen.

Ich mag nicht mehr täglich doppelt kochen, ich koch eh schon 2 mal am Tag warm, da ist es mir persönlich zu viel, jedesmal noch auf jeden Einzelnen Rücksicht zu nehmen.

Als wir ein halbes Jahr einmal pro Woche 2 Gastkinder am Tisch hatten, hab ich das ebenso gehandhabt und hatte damit keine Probleme. Ich hab bei ihnen sehr schnell kapiert, dass sie Rohkost-Teller heiss und innig lieben, also gabs jedesmal schon vor dem Essen einen Teller davon auf den Tisch, der war im Nu weg. Ich hab oft ihr Lieblingsessen gekocht, aber halt auch dann und wann etwas, das ICH oder der Rest der Familie mochte.
Gelöschter Benutzer
@black

Und du entscheidest, was ein wichtigeres Problem ist und was nicht? Übrigens ist eine hohe Sensibilität in meinen Augen kein Problem, sondern eine besondere Fähigkeit. Zum Problem wird's erst durch Leute, die hinter allem, was nicht ganz ihrer Norm entspricht, ein Erziehungsproblem anderer Leute wittern.

Empfindliche Esser gab's schon immer. Meine Schwiegermutter (Jg 32, Bauerntochter) wäre da so ein super Beispiel, Wohlstand in den Kriegsjahren wohl beschränkt, nicht wahr. Früher sind solche Abweichungen von der Norm weniger aufgefallen, weil die Kinder nicht so vielen Erwartungen gerecht werden mussten, weil sie nicht überall und in zig Situationen funktionieren mussten und mit Argusaugen überwacht wurden. Sie waren schlicht weniger Eindrücken ausgesetzt, in allen Bereichen, und da fiel auch weniger auf, wenn sie nicht so viele Eindrücke verarbeiten konnten.
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
@black

sensible Geschmacksnerven ein Wohlstandsproblem?
Naja, bedingt magst du recht haben.
Da du jedoch vermutlich auch gerne von den diversen Errungenschaften unserer Wohlstandsgesellschaft profitierst, empfinde ich es als unfair, wenn du echte Bedürfnisse und Wahrnehmungen anderer Menschen unter Wohlstandsproblem abhakst.
black
Dabei seit: 05.02.2006
Beiträge: 107
Was ist los me too ??!!
Habe ich dich persönlich angegriffen oder etwas von einem wichtigen Problem geschrieben?!!


Meine Mutter hatte mit 60 eine massen Hirnblutung und ich pflege sie zusammen mit meinem Vater.
Das ist für mich pers. ein wichtiges Problem.
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
@black

Mich persönlich stört es, wenn es eine Werteskala geben soll, was Probleme sind, und wenn sie es sind, wie schwer sie zu gewichten sind.
Für mich hat es mit Respekt und Achtung zu tun, wenn ich die Sorgen, Bedürfnisse, Probleme anderer Menschen so annehme wie sie für den Betroffenen sind, ohne sie zwanghaft in Relation bringen zu müssen mit meinen eigenen Ansichten, meinem Erfahrungshorizont und meinen eigenen Problemen.
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
noch etwas zum Eröffnungstext von Anjuli:

wenn jemand sagt, "das Essen ist schlecht", hat dies mit Ehrlichkeit wenig bis gar nichts zu tun sondern halt doch mit Unhöflichkeit und vorallem schlechtem Deutsch, es sei denn das Essen wäre effektiv verdorben und es kröchen Maden drin herum.
Somit ist es legitim dem Kind abzuverlangen, dass es sagt "ich mag das nicht".