Muss man sich als Mama die Berufstätigkeit erkämpfen??

Barbabottine
Dabei seit: 02.06.2010
Beiträge: 1387
@M. genau, der Wiedereinstieg ist um einiges leichter und die Investition und Organisiererei lohnt sich. Ich habe selber erlebt, wie wichtig es sein kann, sofort wieder im Beruf fussfassen zu können als mein damaliger Partner längere Zeit gesundheitsbedingt ausfiel.....

An it harm none do what ye will
dido
Dabei seit: 08.03.2002
Beiträge: 462
Hüten ist ja vorallem während der Kleinkind-Phase bis zum Kindsgi dauerhaft nötig. Nachher werden doch Lösungen im Dorf nötig (Randzeiten, Mittagessen, Ausfälle...) und da nützt eine Grossmutter in einem anderen Dorf auch nicht viel. Ich würde mich deshalb viel mehr auf den Wohnort konzentrieren und dort versuchen, einen Abtausch zu organisieren, wie schon vorgeschlagen. Mit Deinem Mann ist nichts zu tauschen (80/20 %)?

Bei uns waren zum Glück die Schwiegereltern gerne bereit zu hüten (mein Mann ist selbständig/arbeitet bei uns im Haus, ist unregelmässig ausser Haus...). Meine eigenen Eltern waren aber auch noch beide arbeitstätig, die haben noch keinen Tag gehütet. Bei meiner Schwester nun sind sie aber regelmässig (Mami hat extra einen Tag/Woche freigenommen *ggg*). Jänu, soll ich mich deswegen hintersinnen? Andere Zeit, andere Möglichkeiten. Und schliesslich kann jeder sein Leben einrichten, wie er will. Und eben, ab Kindergarten verläuft der Alltag nun sehr geregelt mit den Blockzeiten.
Tutti-Frutti
Dabei seit: 03.01.2008
Beiträge: 70
Wir haben auch keine Unterstützung von meinen Eltern und Schwiegereltern. Wir organisieren uns selbst mit Hüetimeitschis, zwischendurch mal eine Praktikantin, Nachbarinnen, Kollegin, Gotti, Tanti....
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Hallo Mümseli

Nach der Geburt des ersten Kindes legte ich einen Mutterschaftsurlaub von 8-9 Monaten ein. Als wir merkten, dass es finanziell recht eng wird, wir alle Auslagen erst mehrmals überlegen müssen, meldete ich mich auf ein Stellenangebot in der Zeitung, für 40%. Die Stelle hatte genau mein Profil. Meine Mutter/Grossmutter anerboten sich gleich, mir bei der Betreung einen Tag die Woche zu helfen.

Ich erhielt die Stelle. Eine damalige Kollegin, selber Mutter eines 21 Monatigen und 3 Monatigen Frühchens, anerbot sich, mein Kind zu hüten, gegen Entgeld. Dies ging genau ein paar Stunden gut. Mein Mann holte den Kleinen dann am ersten Tag früher ab, damit ich nicht schon am ersten Arbeitstag wegen des Kindes früher gehen musste.

Meine Mutter und meine Grossmutter sprangen bei der Kinderbetreuung ein. Im Geschäft gab es immer mehr die Situation, dass ich mehr als 40% arbeiten musste, an andern Tagen, länger, usw.

Fazit: ich machte Spagat zwischen Beruf/Familie UND BETREUUNG. So gerne meine Mutter auch hütete, hatte sie auch mal einen Termin wahrzunehmen.

Ich wurde dann zum 2. mal schwanger. Den Job konnte ich nicht mehr Teilzeit ausführen (min. 80%), meine Mutter erklärte mir, dass es ihr zuviel sei, 2 Kinder zu hüten. Somit gab ich meine Berufstätigkeit auf und war nur noch ab und zu freiwillig in div. Aemter tätig.

Kurz nach mir wurde auch mein Bruder Vater. Seine Frau arbeitete weiterhin. Meine Mutter betreute dann weiterhin meinen Aelteren Sohn, doch der Kleine + 1 Baby war ihr zuviel.

Heute sind meine Kinder fast 13 + 10 3/4, ich arbeite wenn sie in der Schule sind (ausser eines ist krank...).

Damit möchte ich dir sagen, dass ich die Grossmütter schon verstehen kann. Ich hatte sogar eine Weile lang eine "Aushilfs-Tagesmutter", die gab ihr Geschäft auf, um das Enkel-Kind 100% zu betreuuen, weil die Tochter nicht verheiratet war und somit nur Unterhalt fürs Kind erhielt.
Das fand ich echt toll. Erwarten können wir das nicht.

Es ist halt auch einen Unterschied, ob ein oder mehrere (3) Kinder, ob Baby, Kleinkind, oder Kindergarten Kind. Oftmals sind die Grossmütter eben auch berufstätig. Oft warteten sie, bis die Kinder alt genug waren, ausgezogen waren, etc. Dass sie dann nicht wieder darauf verzichten möchten wegen den Enkelkinder liegt auf der Hand.

Schau Dich weiterhin nach einer Betreuung um. Frage bei möglichen Ta-Mü, welche Tage sie Zeit hätten. Falls Du wirklich eine Stelle erhälst, kannst Du dann immer noch weiter organisieren.

Das Angebot, in 2 Jahren finde ich auch ganz gut. (Von Schwiegermutter)
Gelöschter Benutzer
hallo mümseli

ich habe nach dem ersten kind aufgehört zu arbeiten aus diesem grund. für mich kam beim baby keine kita in frage (aus verschiedenen gründen) und wir haben weder grosi, tanti noch gotti, die hüten könnten. alle arbeiten vollzeit oder wohnen im ausland etc. ich habe drei kinder. für ich wäre es noch möglich, den normalen alltag zu organisieren, aber ferien und längere krankheitsabwesenheiten werden zum totalen spagat. da ich aus finanz. gründen nicht arbeiten muss, verzichte ich vorerst drauf. wie's weiter geht, werden wir sehen wenn die kinder grösser sind.
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
ja, ich habe Unterstützung von meiner Mutter bekommen. Sie hat es (auch) ermöglicht, dass ich meinen Job nie gekündigt habe.
Ich konnte immer mit ein paar Prozentchen "ein Bein drin behalten", was ohne ihre Hilfe schlecht möglich gewesen wäre.
Ausserdem hat sie selber für ein halbes Jahr unbezahlten Urlaub in ihrem Job genommen, damit ich eine Weiterbildung machen konnte.
Wow!
Ich muss zu meiner Mutter, ihr Merci sagen, mache das glaubs viel zu wenig....

Heute brauchen meine Kids keine Betreuung mehr, aber ja, Dank meiner Mutter bin ich immer noch im Job und ich weiss nicht, ob ich den Einstieg je wieder geschafft hätte.

Ich selber - ich weiss nicht, ob ich bereit wäre, dies für meine Kinder zu tun...aber das wäre ja wieder ein anderes Thema
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NaMaTa
Dabei seit: 12.01.2004
Beiträge: 213
Ich arbeite momentan 20 bis 40 Stunden wöchentlich- je nach Bedarf meines Arbeitgebers. Da ich Abends und am Wochenende arbeite, ist mein Mann jeweils der Babysitter.

Ab 1. Juni bin ich während 6 Wochen temporär bei meinem ehemaligen Arbeitgeber angestellt und in der Zeit werden meine Mutter ( die die Kinder auch wenn ich frei habe jeden Dienstag bei sich hütet ) und meine Schwiegermutter die Kinder nehmen.

Ich bin froh, dass ich es so lösen konnte. Da weder meine Eltern noch meine Schwiegereltern sonst noch Enkelkinder haben ists wohl einfach icon_wink.gif

Das Lächeln das du aussendest kehrt zu dir zurück
abraxas
Dabei seit: 29.01.2005
Beiträge: 298
Ohne alles gelesen zu haben: Wenn Du nicht im Vorfeld (heisst bevor Du Kinder hattest) klar abgemacht hast, wies beruflich bei Dir und Deinem Partner weitergeht, musst Du Dir das jetzt erkämpfen, das ist so!
Und dabei Hilfe von den Eltern/Schwiegereltern zu erwarten ist nicht in Ordnung, fragen ja, aber enttäuscht sein wenns nicht klappt: Nein!
Mümseli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 04.05.2007
Beiträge: 76
gabrielaa: danke für deine ausführungen. ich habe ja schon im eingangstext geschrieben, dass ich es irgendwie wohl schon hinbekomme. aber so viel hilfsbereitschaft wie du damals von deiner mama habe ich nicht zu erwarten. ich bin also einfach alle varianten am durchchecken. mal schauen was sich ergibt! icon_smile.gif
Mümseli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 04.05.2007
Beiträge: 76
@nicki80: ich habe mich nach der geburt auch sehr auf eine etwas längere mamapause gefreut. und das war auch gut so. finanziell habe ich kein druck, aber es ist einfach ein bedrüftnis das in letzer zeit immer deutlicher geworden ist. aber für mich ist schon klar, dass meine kinder immer an erster stelle kommen. das heisst, dass ich wirklich eine betreuung finden will wo ich sehe, dass meine kinder sich wohl fühlen. sonst bleib ich lieber auch zu hause...