Hallo Mümseli
Nach der Geburt des ersten Kindes legte ich einen Mutterschaftsurlaub von 8-9 Monaten ein. Als wir merkten, dass es finanziell recht eng wird, wir alle Auslagen erst mehrmals überlegen müssen, meldete ich mich auf ein Stellenangebot in der Zeitung, für 40%. Die Stelle hatte genau mein Profil. Meine Mutter/Grossmutter anerboten sich gleich, mir bei der Betreung einen Tag die Woche zu helfen.
Ich erhielt die Stelle. Eine damalige Kollegin, selber Mutter eines 21 Monatigen und 3 Monatigen Frühchens, anerbot sich, mein Kind zu hüten, gegen Entgeld. Dies ging genau ein paar Stunden gut. Mein Mann holte den Kleinen dann am ersten Tag früher ab, damit ich nicht schon am ersten Arbeitstag wegen des Kindes früher gehen musste.
Meine Mutter und meine Grossmutter sprangen bei der Kinderbetreuung ein. Im Geschäft gab es immer mehr die Situation, dass ich mehr als 40% arbeiten musste, an andern Tagen, länger, usw.
Fazit: ich machte Spagat zwischen Beruf/Familie UND BETREUUNG. So gerne meine Mutter auch hütete, hatte sie auch mal einen Termin wahrzunehmen.
Ich wurde dann zum 2. mal schwanger. Den Job konnte ich nicht mehr Teilzeit ausführen (min. 80%), meine Mutter erklärte mir, dass es ihr zuviel sei, 2 Kinder zu hüten. Somit gab ich meine Berufstätigkeit auf und war nur noch ab und zu freiwillig in div. Aemter tätig.
Kurz nach mir wurde auch mein Bruder Vater. Seine Frau arbeitete weiterhin. Meine Mutter betreute dann weiterhin meinen Aelteren Sohn, doch der Kleine + 1 Baby war ihr zuviel.
Heute sind meine Kinder fast 13 + 10 3/4, ich arbeite wenn sie in der Schule sind (ausser eines ist krank...).
Damit möchte ich dir sagen, dass ich die Grossmütter schon verstehen kann. Ich hatte sogar eine Weile lang eine "Aushilfs-Tagesmutter", die gab ihr Geschäft auf, um das Enkel-Kind 100% zu betreuuen, weil die Tochter nicht verheiratet war und somit nur Unterhalt fürs Kind erhielt.
Das fand ich echt toll. Erwarten können wir das nicht.
Es ist halt auch einen Unterschied, ob ein oder mehrere (3) Kinder, ob Baby, Kleinkind, oder Kindergarten Kind. Oftmals sind die Grossmütter eben auch berufstätig. Oft warteten sie, bis die Kinder alt genug waren, ausgezogen waren, etc. Dass sie dann nicht wieder darauf verzichten möchten wegen den Enkelkinder liegt auf der Hand.
Schau Dich weiterhin nach einer Betreuung um. Frage bei möglichen Ta-Mü, welche Tage sie Zeit hätten. Falls Du wirklich eine Stelle erhälst, kannst Du dann immer noch weiter organisieren.
Das Angebot, in 2 Jahren finde ich auch ganz gut. (Von Schwiegermutter)