Muss man sich als Mama die Berufstätigkeit erkämpfen??

Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
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Ja Jelena, das sehe ich auch so. Und nicht dafür kämpfen, aber sich dafür einsetzen.

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Shanti
Dabei seit: 30.04.2010
Beiträge: 1489
Sich als Opfer von was auch immer hinzustellen, wenn man vorgängig selber entschieden hat und durch diese eigenen Entscheide dahin kam, wo man heute steht, ist irgendwie auch nicht ganz richtig. Irgendwann wollte man mal Kinder haben und hat diese mit einem Mann gekriegt. Man hat sich für eine Aufteilung der Rollenmuster entschieden und wurde bei der Aufteilung wohl kaum einfach übergangen und gezwungen, sondern hat sich halt so entschieden. Dass diese Entscheidung Folgen hat auf die Zukunft ist logisch, vielleicht konnte man die auch nicht alle abschätzen, das ist menschlich. Trotzdem ist man nicht einfach Opfer und arm dran, sondern trägt nun halt die Konsequenzen des vormaligen Entscheids.

Meistens ist nicht alles von heute auf morgen total umkehrbar. Auch können nicht alle Männer einfach mal so reduzieren und es hängt ja oft auch eine grosse finanzielle Last an den Männern. So oder so muss man sich halt selber fragen, was man genau will im Leben, wohin man gehen will und trägt dann wieder die Folgen dieses Entscheids. Sicher gibt es Menschen, die in Sachzwängen stecken, weil sie finanziell nicht anders können als zu arbeiten. Bei allen andern ist es eine Prioritätenabwägung. Und selbst bei denen, die arbeiten müssen, sind es Entscheide aufgrund von Prios: wo liegt mein Schwerpunkt, wo will ich hin. Karriere oder schlicht Gelderwerb? Alles hat wieder andere Konsequenzen. Da mit Emanzipation und Kampf zu argumentieren greift in meinen Augen zu kurz und ist nicht mehr, als ein Schlagwortabtausch.

Der Weg ist das Ziel
Gelöschter Benutzer
wieso frauen das auch immer wiederkäuen, dass männer finanzielle einbussen haben shanti? hey die hatte ich zum beispiel auch und da bin ich ja bestimmt nicht alleine
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
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wen meinst du shanti ?

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Gelöschter Benutzer
und karriere ist sowieso kein thema für den allergrössten teil der bevölkerung. für die allermeisten geht es höchtens darum etwas zu tun was einem auch entspricht, anstatt nur das was man eben bekommt
Shanti
Dabei seit: 30.04.2010
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jelena, ich spreche nicht von einfachen finanziellen Einbussen, aber eine Familie hat oft ein Budget, das reichen muss. Und wenn das des Mannes knapp reicht mit 100%, die Frau noch weniger verdienen würde, es dann gar nimmer reicht, dann ist es halt schlicht schwer, da was zu rütteln. Darum ging es mir, nicht um den "blossen" finanziellen Abstieg. verstehst du, wie ich es meine?

Ultramrin: niemanden, ich sage nur meine Meinung zu gewissen Argumenten, Menschen persönlich zu meinen wäre nicht mein Ding, da ich nicht in deren Situation stecke.

Der Weg ist das Ziel
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
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Ja eben, dein Beitrag ist sehr allgemein gehalten.

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Shanti
Dabei seit: 30.04.2010
Beiträge: 1489
Jelena, da habe ich aber schon oft anderes gehört, nämlich, dass genau eben Karriere das einzig anstrebbare Glück ist und wer das nicht anstrebt, ist irgendwie... naiv und fast schon gescheitert (ein wenig plakativ gesagt)

Der Weg ist das Ziel
Shanti
Dabei seit: 30.04.2010
Beiträge: 1489
Ultra, so ist er auch gedacht...

Der Weg ist das Ziel
smaragd*
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 426
Ich finde es frech, was da und dort von den Grosseltern erwartet wird. Und wenn sie die Erwartungen nicht erfüllen, wird über sie gemotzt icon_frown.gif Kann mir auch sehr gut vorstellen, dass eine Grossmutter nicht fünf oder sechs Enkel regelmässig hüten mag, das ist ja auch streng. Und wenn die einen Kinder halt schon länger arbeiten, haben halt diese Enkelkinder in der Betreuung den Vorrang.

Wo ich aber zustimme ist, dass es einem in der Schweiz immer noch viel zu schwer gemacht wird, eine gute, bezahlbare Betreuungslösung zu finden, auch Teilzeitarbeitsstellen für Männer müssten viel alltäglicher werden. Gerade mit mehreren Kindern ist es manchmal fast aussichtslos, eine passende Betreuung zu finden.

Selber habe ich das Glück, dass meine Mutter unseren (einzigen) Sohn seit 11 Jahren regelmässig hüten mag und will - jetzt als Fünftklässler ist es noch ein Nachmittag mit Mittagessen pro Woche. Bis er 4 Jahre alt war und in den Kindsgi kam, hatte ich zusätzlich für meinen 2. Arbeitstag noch eine (befreundete) Tagesmutter. Und in den Ferien darf ich auf meine Schwiegereltern zählen, die für regelmässige Betreuung zu weit weg wohnen, ihn aber gerne in den Ferien oder auch mal an Wochenenden hüten.