Ich habe mir auch nur gerade die ersten paar Minuten angesehen und finde gut, was Frau Gschwend anspricht. Sehen wir uns doch nur mal das Mutterbild in Werbungen an: gutaussehend, in einer blitzblank geputzten Küche stehend, die Kinder bekommen ein feines Zmittag oder Zvieri, alles wirkt perfekt. Aber mal ehrlich, wer von uns ist schon perfekt? Ich hoffe niemand, denn das wäre ja furchtbar.
Die Mamis rund um mich herum (Nachbarinnen, Kolleginnen usw.) wirken nicht gerade perfekt, aber alles scheint ihnen immer so locker von der Hand zu gehen. Keine Probleme mit den Kids, im Haushalt usw. Aber die Realität sieht doch anders aus. Ich finde es schade, dass ein gewisses Konkurenzdenken zwischen Müttern besteht. Das ist die alte Leier: Wer ist die bessere Mutter? Die teilzeitarbeitende oder die 100 % Hausfrau? Und Schwächen zugeben will niemand.
Als ich nach der Geburt meiner Tochter in eine Depression fiel, schämte ich mich dermassen, dass ich mich nicht überaus glücklich fühlen konnte. Meine damalige Nachbarin, der ich gerne erzählt hätte, wies mir ging, sagte nur zu mir: "Das chont scho weder guet." Zuhören wollte sie nicht. Und so zog ich mich immer mehr in mich zurück.
Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.