Mythos Mutter

Gelöschter Benutzer
aufm land, sollte es natürlich heissen.
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
@nicki80
mir gehts wie dir, die selben Beweggründe :0))

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
Gelöschter Benutzer
für dieses forum hier interessant finde ich, dass es eben rein historisch nicht so ist, dass das wohl unserer kinder (und zwar für ihr ganzes leben, nicht nur während wir sie direkt unter unserer kontrolle haben) dermassen vom einfluss der mütter abhängig ist. das ist nur der heutige zeitgeist. eigentlich braucht es viele einflüsse. mütter sind für die menschenentwicklung ein wichtiges puzzleteilchen, aber eben nicht das einzige, an dem alles hängt. das dilemma der doppelbelastung oder wahlmöglichkeit ist ein wohlstandsproblem, und nicht ein weltweites. wir haben hier künstliche lebensbedingungen. ja, tornado, auch in D und A, also fast noch schweiz ,)
mamu69
Dabei seit: 19.02.2010
Beiträge: 81
Ob es in der Vergangenheit so war oder nicht, ist doch völlig egal. Massgebend ist das HIER und JETZT und allenfalls das MORGEN.
Zudem hat ein Kind hierzulande in seiner Entwicklungszeit bis zum Erwachsenen viele, sehr viele weitere soziale Kontakte und Beziehungspersonen, nicht bloss die Mutter, auch wenn ihr Anteil oft der weitaus grösste ist.

Aber man kann ja das Rad jeden Tag neu erfinden wollen
Ultramarin
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
Ich hab den Beitrag weder als Plädoyer pro oder kontra Berufstätigkeit empfunden *staun*. Schade geht die Diskussion in die Richtung.

Ich interpretiere das was sie sagt, als Erklärung, soziologisch gesehen, warum Mütter den Stellenwert haben, den sie heute haben. Eventuell noch als ein Plädoyer für die Individualität und den gegenseitigen Respekt und Akzeptanz.

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Ultramarin
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
Nicki80

Ich empfinde die sozialen Strukturen als entscheidend, ob Berufstätigkeit möglich ist oder nicht, da hast du in meinen Augen völlig recht.

Ressourcen sind also wichtig, aber auch Prioritäten. Manche wollen das schlicht nicht, ist doch auch Ok, wenns stimmt. Schlecht finde ich eine Mutter, die zu Hause bleibt "weil man das so macht, und das das Beste fürs Kind ist" aber unglücklich ist, und lieber etwas arbeiten würde. Wenn sie nicht ganz dahinter stehen kann, dann bezweifle ich sehr, dass sie eine "gute" Mutter sein kann.

Hat Euch das nicht nachdenklich gemacht "Väter sind die Assistenten der Mütter" ? mich irgendwie schon, kann es aber nicht genau in Worte fassen.

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Babs
Dabei seit: 16.11.2007
Beiträge: 265
Ich habe mir auch nur gerade die ersten paar Minuten angesehen und finde gut, was Frau Gschwend anspricht. Sehen wir uns doch nur mal das Mutterbild in Werbungen an: gutaussehend, in einer blitzblank geputzten Küche stehend, die Kinder bekommen ein feines Zmittag oder Zvieri, alles wirkt perfekt. Aber mal ehrlich, wer von uns ist schon perfekt? Ich hoffe niemand, denn das wäre ja furchtbar.
Die Mamis rund um mich herum (Nachbarinnen, Kolleginnen usw.) wirken nicht gerade perfekt, aber alles scheint ihnen immer so locker von der Hand zu gehen. Keine Probleme mit den Kids, im Haushalt usw. Aber die Realität sieht doch anders aus. Ich finde es schade, dass ein gewisses Konkurenzdenken zwischen Müttern besteht. Das ist die alte Leier: Wer ist die bessere Mutter? Die teilzeitarbeitende oder die 100 % Hausfrau? Und Schwächen zugeben will niemand.
Als ich nach der Geburt meiner Tochter in eine Depression fiel, schämte ich mich dermassen, dass ich mich nicht überaus glücklich fühlen konnte. Meine damalige Nachbarin, der ich gerne erzählt hätte, wies mir ging, sagte nur zu mir: "Das chont scho weder guet." Zuhören wollte sie nicht. Und so zog ich mich immer mehr in mich zurück.

Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.
Babs
Dabei seit: 16.11.2007
Beiträge: 265
@Ultramarin
"Hat Euch das nicht nachdenklich gemacht "Väter sind die Assistenten der Mütter" ? mich irgendwie schon, kann es aber nicht genau in Worte fassen."

Ja doch, sehr sogar. Viele Mütter in meinem Umfeld reden immer davon, dass ihr Mann im Haushalt hilft und die Kinder hütet. Das sage ich so nie, weil mein Mann nicht hütet oder hilft. Wir machen das 50%/50%. Jeder gibt seinen Anteil dazu. Oder hüten Mütter ihre Kinder etwa? Nein!

Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.
mamu69
Dabei seit: 19.02.2010
Beiträge: 81
Babs

Liegt das nun an den Medien und der Werbung, oder liegt es an uns selber, dieses Bild zu zementieren oder eben zu zerstören? Sind wir Frauen wirklich derart leicht zu kassieren?
Ich nicht!
Ultramarin
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
Babs

Für mich hat das etwas Jobmässiges. Es gibt die Chefs mit der Verantwortung und es gibt die Assistenten, die delegierte Arbeiten erledigen.

Übertragen, würde das heissen: die Mütter sind die Chefs. Mag ja vielleicht ganz angenehm sein. Heisst aber auch die Hauptverantwortung für die Kinder liegt bei den Mütter, und sie delegieren Arbeiten ihren Assistenten. Obs das sein kann ? weder für die, die sich verantwortlich fühlen, noch für die, die Arbeiten delegiert bekommen. Es soll ja eine Gleichberechtigung sein. Ich spreche, wohlverstanden, nicht von der Anzahl Stunden die jeder Elternteil mit den Kindern verbringt.

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