Nachtteil, wenn man sich nicht konfirmieren lässt?

Sinalco
Dabei seit: 23.04.2003
Beiträge: 1255
@Sonnenblume
Mein Glaube resp. meine Ueberzeugung hat eben nicht viel mit Rom zu tun. Laut Gesetz der kath. Kirche lebe ich in Sünde und Schande. Darum wäre es Grund, um auszutreten.

You don't get always what you want - you get what you need!
Wenn nicht jetzt
Dabei seit: 27.02.2012
Beiträge: 165
Ich sehe den kirchlichen Unterricht auch als Allgemeinbildung und begrüsse es, dass das von jemandem gemacht wird, der besser drauskommt als ich. Ein Nachteil, wenn man nicht konfirmiert wird? Nein. Ein Nachteil, wenn man den Religionsunterricht nicht besucht? Ja. Die Ideallösung wäre in meinen Augen: alles brav mitmachen und dann ein halbes Jahr vor der Konfirmation entscheiden, ob man schon so weit ist, sich konfirmieren zu lassen oder nicht.
bubble36
Dabei seit: 31.01.2003
Beiträge: 730
@shrekli

Weihnachten ist doch schon längst nicht mehr das Original. Ich finde Kirchen übrigens in der Regel das ganze Jahr durch sehr besinnlich und schön. (ausser die katholischen...)
Und nur weil ich nicht an die Institution (menschgemacht) Kirche glaube, heisst das nicht, dass ich keine christlichen Werte lebe und vermittle. Genauso gut könnte ich auch schreiben ich lebe buddhistische Werte oder ganz einfach menschliche Werte.
Meine Haltung hat nichts mit Religion zu tun, und ja, ich würde sogar an Weihnachten arbeiten. icon_wink.gif Der Staat zwingt mich quasi dazu, jemanden zu huldigen der vor über 2000 Jahren gelebt hat und gute Dinge vermittelte.

@Blue64
Manchen Menschen reicht schon das schnuppern, und sie wissen was sie gut finden. genauso wie nicht JEDES Kind die Erfahrung einer Hand auf der heissen Herdplatte braucht um zu wissen dass es heiss ist.
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
Ich empfinde die Kirche als eine Art Dienstleistungsunternehmen, dessen Aufgabe seelsorgerische Tätigkeiten sind. Wer diese Dienstleistungen ( Taufe, Trauung, Beerdigung) nutzen will, muss hält Mitglied sein, oder separat bezahlen
Das hat aber nichts mit " lassset die Kindlein zu mir kommen" zu tun, denn seinen Glauben kann man ja auch ohne Kirchenzugehörigkeit praktizieren.
I
mini maus
Dabei seit: 17.03.2002
Beiträge: 73
Blue64:
nur weil sie nicht als (klein)kind "getauft" wurden, heisst das nicht, das sie nicht im christlichem glauben erzogen werden können. in der bibel steht, das die taufe die folge einer bewussten entscheidung für jesus ist. und ein baby das wenige wochen oder monate alt ist, kann diese entscheidung nicht treffen. wenn sich meine kinder für die taufe entscheiden, würde mich das freuen und ich würde es unterstützen.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Wenn nicht jetzt, ich würde nicht behaupten, es gäbe eine Ideallösung.

Aber ich bin der Überzeugung, dass ich erst dann weiss, wofür oder wogegen ich mich entscheiden soll, wenn ich das, worum es geht, auch kennen gelernt habe. Wo ich dir recht gebe: dass man das von "ausgebildeten" Fachkräften alles vermittelt zu bekommen.

Ich denke auch, es geht weniger um "was ich nicht kenne, kann ich nicht vermissen", sondern darum, dass ich versuchen würde, dem echten Willen und Wunsch meinem Kind so nahe wie möglich zu kommen.

In meinen Augen weiss mein Kind erst dann, dass er gegen Glauben und Religion ist, wenn er es kennen gelernt hat. Oder dass er gegen die röm.kathol. Kirche ist, aber für den Buddhismus - wenn er beides kennen gelernt hat. Und das kann ich doch nur, wenn ich mich darauf einlasse.

Ich denke, also bin ich hier falsch !
;o)tja
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
bei uns im gymi lernen die kinder alle weltreligionen kennen. dies finde ich toll. doch wer nicht ins gymi geht, der kommt nicht in diesen genuss. alleine der unterricht in den entsprechenden religionsgemeinschaft hilft nicht, den durchblick zu bekommen.

kennengelernt habe ich den von meinen eltern vermittelten glauben auch nicht durch den unterricht. kritisch wurde ich erst im laufe des erwachsenseins.

klar haben wir unsere jungs anders erzogen, kritischer. aber wir haben und wir tuns immer noch, viel darüber diskutiert.

unser jüngster übrigens, der das gymi besucht, ist nicht weniger davon überzeugt, dass er sich nicht konfirmieren lassen, will als seine brüder.

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
;o)tja, dann liegt das aber auch an den Personen, die Religion vermitteln sollen. Denn meine Jungs haben bereits jetzt, im Unti, Aspekte des islamischen und jüdischen Glaubens kennen gelernt - von ihrem kathol.Pfarrer.

Es geht doch nicht um "Konfirmation: ja oder nein" oder "Taufe: ja oder nein" - es geht doch im Grunde um den Glauben!! Ich hoffe, ich bringe meine Jungs soweit, dass sie irgendwann aus eigener Überzeugung entscheiden können, ob sie glauben wollen oder nicht, oder ob sie lieber an Allah oder Jahwe oder Gott oder oder oder glauben wollen.

Und je mehr sie darüber wissen, umso ehrlicher wird diese Entscheidung ausfallen, davon bin ich überzeugt.

Ich denke, also bin ich hier falsch !
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
Unsere älter Tochter ist konfirmiert. Es gab nie einen Anlass dazu, dies nicht zu tun. Ihre Konfklasse hat das Konfjahr, gemeinsam mit dem Parrer. richtiggehend zelebriert icon_smile.gif. Es war für sie das Jahr des "Erwachsenwerdens". Für mich als Mutter war es bereichernd, meine Tochter und die anderen jungen Menschen auf diesem Weg begleiteten, an diesem Weg teilhaben zu dürfen.
Entsprechend haben die jungen Männer und Frauen einen eindrücklichen Konf-Gottesdienst auf die Beine gestellt. Traditionsgemäss die Männer in Bekleidung, die Frauen in Kleider.

Ich meine, für meine Tochter war die Konfirmation ein ganz wichtiger, elementarer Tag in ihrem Leben. Ich hätte ihr dieses Ritual nicht nehmen wollen.

Die Jüngere wird im Sommer mit dem Konfunti starten. Ich gehe davon aus, dass es bei ihr ähnlich laufen wird.

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
sonnestrahl
Dabei seit: 19.03.2003
Beiträge: 26
hm, gerade heute hat meine tochter gefragt, ob sie wieder in diese "komische" schule muss am samstag. sie hatte jetzt 2 x 3 stunden religion (reformiert) (3. Kl.) ich habe mir auch einige gedanken gemacht. muss sie? soll sie? was sind die konsequenzen wenn wir sie rausnehmen? sie macht dieses jahr bestimmt noch fertig (noch 1x3 h und einen kirchen besuch) aber für das nächste schuljahr werden wir mit ihr darüber reden. dann sind es einige doppelstunden die sie besuchen sollte.
sie ist getauft (wir haben nicht kirchlich geheiratet und sind auch keine krichengänger) eigentlich möchten wir auch, dass sie die religion kennenlernt, aber wenn sie nicht will, weiss ich nicht ob wir sie "zwingen" sollen. schliesslich sind wir nicht gerade die besten vorbilder... allerdings hat sie einen gläubigen paten, mit dem sie sich sehr gut versteht.

wir hatten früher nicht schon in der primar kirchlichen unterricht. sondern in der oberstufe preperanten und konfirmationsunterricht. ist das jetzt überall so, dass der unterricht in der primarschule startet?

sorry, ist etwas lang, aber wie gesagt, es beschäftigt mich auch gerade.