Namensänderung für die Kinder

Auri76
ThemenerstellerIn
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Hallo zusammen, meine Kids und ich möchten gerne, dass die beiden meinen Familiennamen (ich habe nach der Scheidung wieder meinen Mädchennamen) annehmen können. Wir werden in den nächsten Tagen das Schreiben an die zuständige Behörde aufsetzen und hoffen, dass schlussendlich die Namensänderung bewilligt wird.

Ich wollte nun fragen, ob vielleicht jemand Erfahrungen mit solchen Namensänderungen hat und mir eventuell Tips geben könnte (wie, was, wo) für den Fall dass wir bei den Ämtern eventuell auf Widerstand stossen und um die Namensänderung kämpfen müssen.

Ich bedanke mich schonmal für die Rückmeldungen icon_smile.gif
pluto
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Das Namensrecht ist ja im ständigen Wandel, aber meines Wissens geht das nur, wenn wirklich wichtige Gründe dafür vorliegen.

Informiere dich daher zuerst gut, denn ein 2. Gesuch mit neuer Begründung ist eher unglaubwürdig.

Der denkende Mensch ändert seine Meinung. (F.N.)
*Fanta*
Dabei seit: 22.01.2006
Beiträge: 981
"Auri76" schrieb:

Hallo zusammen, meine Kids und ich möchten gerne, dass die beiden meinen Familiennamen (ich habe nach der Scheidung wieder meinen Mädchennamen) annehmen können. Wir werden in den nächsten Tagen das Schreiben an die zuständige Behörde aufsetzen und hoffen, dass schlussendlich die Namensänderung bewilligt wird.

Ich wollte nun fragen, ob vielleicht jemand Erfahrungen mit solchen Namensänderungen hat und mir eventuell Tips geben könnte (wie, was, wo) für den Fall dass wir bei den Ämtern eventuell auf Widerstand stossen und um die Namensänderung kämpfen müssen.

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http://www.elternclubschweiz.ch/artikel/namensaenderung-beim-kind-nach-scheidung

•Bei der Namenserklärung nach der Scheidung handelt es sich um ein persönliches Recht der geschiedenen Ehegattin zbw. des geschiedenen Ehegattens. Daraus können keine weiteren Rechte abgeleitet werden, insbesondere bleibt der Familienname der minderjährigen Kinder grundsätzlich unverändert. Nach neuerer bundesgerichtlicher Rechtssprechung kann der Wunsch eines Kindes, gleich zu heissen wie die Mutter oder der Vater, für sich allein kein wichtiger Grund für eine Namensänderung nach Art. 30 Abs. 1 ZGB darstellen.
Auri76
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Beiträge: 43
dass es nicht einfach werden wird die Namensänderung bewilligt zu bekommen, dessen bin ich mir durchaus bewusst, wir möchten es aber trotzdem versuchen.

Vielleicht muss ich dazu noch sagen, dass der Erzeuger (sorry, ich kann leider nicht mehr von Vater sprechen) die Kinder seit fünf Jahren nicht mehr zu den Besuchswochenenden holt und sie auch zu Geburtstagen, Weihnachten oder ähnlichen "Feiertagen" kein Pieps von ihm gehört haben (kein Tel, keine SMS oder Karte etc.). Ich habe während sicher 2 Jahren immer wieder versucht ihn dazu zu bewegen dass er seine Kinder wieder holen kommt. Die beiden haben auch sehr darunter gelitten und mussten sogar wärend ca. 3 Monaten einmal wöchentlich in psychologische Betreuung um das verarbeiten zu können.
Wir werden auch zusammen mit einer Juristin das Namensänderungsbegehren formulieren, die Kids werden auch jeweils noch selber einen "Brief" schreiben in dem sie sagen, warum sie meinen Namen annehmen möchten.

Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis oder eigene Erfahrungen diesbezüglich hat niemand?
Auri76
ThemenerstellerIn
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Beiträge: 43
Schade, scheint wirklich niemand irgendwelche Erfahrungen zu haben bezüglich Namensänderung der Kinder...

Wäre wirklich froh um ein paar Tips und Infos
goodie
Dabei seit: 12.11.2011
Beiträge: 3198
http://www.duribonin.ch/docs/09NamensanderungKi.pdf

Versuch es doch einfach, ich denke dass ihr erfolg haben könntet bei wirklich triftigen Gründen.


„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi
Auri76
ThemenerstellerIn
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Beiträge: 43
Ja versuchen werden wirs auf jeden Fall, und nicht nur versuchen sondern auch mit allen Mitteln drum kämpfen.
Mit ein paar Tips von Leuten die damit schon Erfahrung gemacht haben wärs vielleicht ein wenig einfacher, deswegen mein Thread icon_smile.gif
Doi
Dabei seit: 29.03.2005
Beiträge: 102
Hi
Meine Schwe war vor 3 Jahren in praktisch der gleichen Situation wie du.
Nun, die Kinder heissen noch heute gleich wie ihre Vater. Die Namensänderung wurde abgelehnt weil:
-es heute gang und gäbe ist anders als die Kinder zu heissen, sie somit in der Schule deswegen auch nicht mehr gehänselt werden.
-sie mit dem Namen nichts negatives in Verbindung bringen. (es sei denn die Kinder wurden vom Vater gequält oder so, aber blosse Abwesenheit des Vaters zählt nicht als Grund für eine Namensäderung)
-wenn die Mutter wieder heiratet das ganze Theater von vorne anfängt.
Meist ist es auch so dass eher die Mutter auf eine Namensänderung drängt und nicht unbedingt die Kinde dies wollen.

Nimms wies chund!
Gelöschter Benutzer
Der abwesende Vater ist eine Tatsache und Teil ihres Lebens, ihrer Geschichte. Nun kann man alles, was einen daran erinnert, wegräumen und die Trauer über sein Nichtinteresse verdrängen oder man kann es akzeptieren als etwas, worauf man selbst keinen Einfluss hat. Akzeptieren ist der bessere Weg. Hört doch einfach auf, den Namen als den Nachnamen des Vaters anzuschauen! Das ist schlicht und einfach der Nachname der Kinder und die Kinder geben ihrem Namen (Kombination von Vor- und Nachname) Bedeutung.

Ich finde es gut, dass die Behörde das nicht unterstützt. Man ist, wer man ist, und nichts hat dabei mehr Bedeutung als der Name, weil er durch die Zeit gewinnt.
Auri76
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 07.06.2012
Beiträge: 43
@Doi: die Kids werden in der Schule schon gehänselt, allerdings nicht weil sie anders heissen als ich, sondern ihr Familienname wird leicht abgewandelt und hört sich dann leider nicht mehr ganz so toll an. Der sogenannte "Vater" ist bereits seit 5 Jahren abwesend, hat den Kids auch die letzten 2/3mal wo sie noch bei ihm sein durften jedesmal gesagt "ihr bruuchet gar nümi cho, i will euch nüme gseh!!" (das hat sich im Laufe ihrer psychologischen Betreuung herausgestellt, die Kids hatten/haben also schon einen gewissen Leidensdruck) oder hat sie auch sonst verbal fertig gemacht (z.T. schon als ich noch mit meinem Ex-Mann zusammen war) um nicht zu sagen "psychische Gewalt" angewendet. Und was das heiraten der Mutter (also mir) angeht: ich habe nicht wirklich im Sinn wieder zu heiraten und selbst wenn, so werde ich NIE wieder im Leben einen anderen Namen tragen als meinen Mädchennamen, soviel steht für mich fest. Und auch wenn ich noch weitere Kinder bekommen sollte werden die so heissen wie ich und nix anderes.
Von daher denk ich, dass wir vielleicht doch Chancen haben und werds auf jeden Fall probieren.

@Me2: meine Kids haben ihre Trauer über das nicht anwesend sein ihres Erzeugers in einer psychologischen Betreuung über mehrere Wochen verarbeitet. Dass wir keinen Einfluss auf das Verhalten des Erzeugers haben ist uns allen klar, aber wir haben einen Einfluss darauf ob die Kids ständig daran erinnert werden müssen oder nicht, nämlich via den Namen. Der Familienname hat was mit der Identität zu tun und die Kids können sich mit diesem "Vater" schlicht nicht mehr identifizieren, mit mir aber schon. Warum soll man dann da einfach akzeptieren, dass sie SEINEN Namen tragen (denn das ist es, es ist nicht ihr Name sondern seiner)