Neuer Job - Vom Regen in die Traufe

Quest
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
Ich bin so was von frustriet.

Ich hatte 11 Jahre einen guten Teilzeitjob. Konnte kommen und gehen wie ich wollte. Ich musste einfach die Abschlusszeiten einhalten. Ich hab den Job gerne gemacht. Leider hat sich Personell extrem viel verändert, sehr zum schlechten und nachdem die Firma an eine Holding verkauft wurde, wurde auch das Geld knapp.

Igendwann im letzten Sommer kam ich zum Entschluss, dass die Arbeit zwar Spass macht aber das persönliche in der Firma nicht mehr existiert. Es gab Steitigkeiten und Zwist zwischen Abteilungen und sogar innerhalt der Abteilungen.

So habe ich angefangen eine neuen Job zu suchen. Da ich nicht über 50% rauswill, war das nicht so einfach. Ich hatte aber 3 Jobs, die ich hätte bekommen können.

Dann endlich im Oktober, habe ich mich entschieden und unterschrieben. Im Dezember musste ich zur Einarbeitung, da meine Vorgängerin ins Ausland zog Mitte Januar. Schon da kamen mir gewisse Zweifel.

Nun bin ich hier seit dem ersten März und totunglücklich. Der Chef ist ein Chaot, es ist nichts organisiert. Ich habe in meinen Leben noch nie so viel Papier herumliegen sehen. Und heute meinte er, er sei nun meine Aufgabe, das zu sortieren und zu überlegen, wie ich das Ablegen möchte. Sie hätten leider in den letzten Jahren so viel zu tun gehabt, dass sie gar nie dazu gekommen seien.

Ich bin angesetllt als Buchhalterin. Wenn ich mal aufgeräumt und nachgebucht habe gibt es noch 1/2 Tag Arbeit pro Woche. Und die restlichen 2 Tage /Woche soll ich nun auräumen.

Und dann ist es so ein kleines Büro, nur 4 Personen. Vorher waren wir ca 40 Personen. Ich hatte zwar mein eigenes Büro, aber beim Kaffee trinken war immer jemand da der mal einen kurzen Schwatz hielt. Hier sizte ich einsam mit dem kaffee vor dem PC, kann mit niemanden sprechen.

Oh man, im Moment suhle ich mich im Selbstmiteil. Und bin so gefrustet. Ich hatte beim Unterschreiben ein so gutes Gefühl und nun das. Leider sieht man nicht immer hinter das ganze wenn man nur 1 oder 2 kurze Besuche im neuen Geschäfts macht, bevor man den Vetrag unterschreibt.

Sorry, musste etwas jammern. und danke fürs zuhören.
Igela
Dabei seit: 24.11.2007
Beiträge: 1229
Aber Du weisst schon ,dass Du zum Arbeiten angestellt bist und nicht um Schwätzchen beim Kaffee zu halten?Sorry,aber man kann halt nicht alles haben....Wenn Dir die Arbeit (wozu meiner Meinung nach am anfang dazu gehört,sich ein System reinzubringen,d.h. "aufzuräumen"icon_wink.gif die Du machen musst gar nicht gefällt,musst du halt weiter suchen. Bedenke aber,dass 40 Leute in einer Firma dann auch automatisch mehr Streitigkeiten bedeutet als 4 Leute . Mann kann halt nicht ds 5i uds weggli ha...

Es geht immer irgentwo ein Türchen auf!
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
kannst du es nicht versuchen positiv zu sehen? ich meine, wenn mal alles aufgeräumt und sortiert/geordnet ist, dann hast du's letztendlich genau so wie es für dich am übersichtlichsten ist. du kannst es nach deinem system machen. klar ist es doof wenn du jetzt erstmal alles der letzten monate oder jahre ordnen musst, aber genau deswegen haben sie ja vermutlich jemanden gesucht der das ganze etwas strukturierter macht.

und ob das persönliche stimmt hat nichts mit der firmengrösse zu tun.

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
Katinka
Dabei seit: 29.08.2002
Beiträge: 752
Wie lange ist deine Probezeit? In 11 Jahren wird man zum Gewohnheitstier und du bist nun erst 3 Wochen an deinem neuen Job. Es braucht auch Zeit, sich zu beschnuppern (Kafipausen) und zu wissen, wie die Arbeitsabläufe am neuen Ort sind. Vielleicht sieht in einem oder zwei Monaten alles anders aus. Und schon manche Angestellte hat einen chaotischen Chef zum Bessern erzogen.....! icon_wink.gif Wenn du dich aber wirklich nur schlecht fühlst, dann musst du halt weitersuchen.
Gelöschter Benutzer
quest, das was igela geschrieben hat im ersten satz, ist mir auch als erstes in den sinn gekommen, als ich deinen text gelesen habe..

und das mit dem ordnen und aufräumen, seh das doch als chance! du kannst es so machen, wie es für dich stimmt! sieh doch diese aufgabe nicht als "unter deiner würde an", wer soll das denn machen, eine putzfrau?? dafür braucht es doch auch fachwissen.

und wenn du nicht damit leben kannst, du bist ja noch in der probezeit.
Fida
Dabei seit: 12.12.2002
Beiträge: 979
ist es nicht eher so, dass du deinen "gäbigen" jahren hinterhertrauerst? nach 3 wochen wusste ich jedenfalls noch nicht, dass mir mein neuer job auf den wecker geht. das brauchte ein jahr zu merken, dass vieles nicht stimmt und sich auch nicht ändern wird.

Man kennt mich oder man kann mich!
lisi69
Dabei seit: 21.08.2008
Beiträge: 144
Wenn du mit dem System im Büro unzufrieden bist, versuche deine Meinung einzubringen und den Job so zurechtzubiegen dass es dir mehr Spass macht. Dazu gehört für mich auch ein eigenes System zum ablegen.

Die Kaffeepausen alleine zu halten, daran gewöhnst Du dich sicher schnell. Das ist sicher nicht das Hauptproblem.

Ein neuer Anfang ist doch nie einfach aber es bringt dich weiter wenn Du willst.
vegan
Dabei seit: 19.06.2007
Beiträge: 284
@ Quest

Hast Du keinen Stellenbeschrieb?

Wenn du als Buchhalterin angestellt bist musst Du, ausser in Ausnahmefällen, nur diejenigen Arbeiten erledigen, welche eine Buchhalterin üblicherweise macht. sicher nicht das Chaos von anderen aufräumen. Das darfst Du auch ruihig und sachlich so mitteilen.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Nun, du bist als Buchhalterin angestellt, brauchst erst aber einige Zeit um "aufzuräumen". Da frage ich mich, ob hier die "effektive" Arbeit nicht liegen bleibt ? Wenn Nein, wie ist es denn sonst ?

Ich hatte mal vor Jahren einen Job angenommen, der laut Beschreibung sehr intressant tönte. Meine Aufgabe war es dann, englische Spezifikationen abzutippen. Die Schriftgrösse, Abstand, einfach alles war vorgegeben. Ich musste also nur noch den Text abtippen.

Dann kam Herr X und schaute sich das ganze noch einmal an, überarbeitete es erneut und ich tippte es abermals. Das Textsystem auf dem PC war übrigens noch eines aus dem letzten Jahrhunder, das im letzten Jahrtausend, wohlverstanden.

Ich merkte schon sehr bald, dass mir dieser Job nicht gefällt. Der versprochene Job gab es gar nicht. Oder vielleicht nach einem halben Jahr, wurde immer vertröstet, bis ich schlussendlich die Probezeit verlängerte und nach 5 Monaten ging.

Ich würde jetzt mal halt mit dem "Aufräumen" beginnen. Wenn die Arbeit danach immer noch nicht das ist, was du möchtest, musst du halt was anderes suchen oder "in den sauren Apfel beissen".
eleni
Dabei seit: 02.06.2004
Beiträge: 1380
hast du das Papierchaos beim Vorstellungsgespräch nicht gesehen? Irgendwie passt das Vorstellungsgespräch mit den effektiven Arbeiten nicht zusammen.
Siehst du ein Licht am Ende des Tunnels? Magst du die Leute überhaupt und die Branche? Bei einem kleinen Büro kannst du dich mit der Zeit vielleicht mehr "einbringen" und auch mal Zusätzliches/Neues nebst Buchhaltung erledigen.