Vor Jahren arbeiteten wir im Büro drei Frauen zusammen. Zwei davon gingen oft an den Firmen-"Kiosk" Schokolade kaufen. So kaufte ich der einen zum Geburtstag Pralinés. Ihre Antwort war, dass sie nur hier im Büro Schokolade esse. Die Pralinen hätte sie wieder weiter verschenkt. Ab da schenkte ich niemandem mehr aus dem Büro oder Betrieb etwas.
Genau aus diesem Grunde schenke ich eigentlich niemandem ausserhalb der Familie etwas Materielles. Und ich würde sicher nicht noch Geld für ein Geschenk ausgeben, wenn ich scheinbar wüsste, dass dieser daran gar keine Freude oder Verwendung hätte. Z.B. Salami am Vegi. Jeder Mensch mit gesundem Verstand schenkt keinem Vegi einen Salami. Doch vielleicht wusste der Schenkende nur nicht, dass der andere ein Vegi ist.
Mein Mann erhält regelmässig von Firmen Speck und Salami zu Weihnachten geschenkt, wie auch Rotwein. Salami und Speck mögen wir sehr gerne. Rotwein schenken wir weiter. Sehe dabei auch kein Problem.
Oder einmal backte ich einem Verwandten einen Kuchen. Sein Kommentar: Gut hatte ich noch ein Kaffi dazu, sonst wäre ich wohl an der Trockenheit erstickt. DAS finde ich enorm verletzend.
Und was meine Grossmutter anging: Sie wuchs halt auch im Krieg auf, hat den Krieg hautnah miterlebt und erlebt, wie es ist, wenn die Grund-Lebensmittel knapp werden. Schokolade hat sie selber nie gegessen.
Gerade Schokolade kann gar nicht gross verderben. Jedenfalls lebe ich heute noch.