nochmal eine Ausbildung

Ich bin gerade in den letzten Zügen meines Studiums. Ich konnte "Teilzeit" studieren, dafür ging es länger...
Ich habe die ersten 2 Jahre 2 Tage/WOche Schule gehabt, danach 1 Tag/ Woche plus Praktikum 60% in der Praxis.
Jetzt habe ich nur noch 3* 3 Tage Schule und schreibe meine Abschlussarbeit.
Es war ein Stress, vor allem die Zeit mit dem Praktikum. Aber ich habe meinen Traumberuf gefunden.
Neben den Veränderungen, die es aus organisatorischer SIcht gibt, finde ich darf man auch das Zwischenmenschliche nicht vergessen.
Eine Ausbildung verändert eine Person, der Partner macht diese Veränderung nicht, da kann es Spannungen geben. Mehrere meiner Mitstudentinnen haben sich von ihren Partnern getrennt (nicht nur Familienfrauen) genau aus diesem Grund.
Vielleicht hat dein Mann ja auch Angst, dass du ihm fremd wirst, wenn du diese Ausbildung machst?

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nicht ich aber mein mann macht noch ein studium im alter von 37 jahren, und zwar ein berufsfremdes das ihm extrem viel abverlangt. unser familienleben leidet enorm, ganz klar. wenn er mal zu hause ist, dann hockt er vor dem compi und arbeitet oder lernt, ist phasenweise gar nicht ansprechbar. im haushalt kann er mir nichts abnehmen, die kinder übernimmt er an den tagen, an denen ich arbeite (60%), bis sie im kiga / bei der hüte sind. bei uns ist es oft seeehr stickige stimmung, angespannt und abgespannt da die belastung einfach zu hoch ist. und trotzdem... wann hätte er denn das studium noch machen sollen? 15 jahre später wenn die kinder aus dem haus sind??? das wär ja dann gar nicht mehr gegangen uns doch eher sinnlos gewesen. ich steh hinter ihm- meist klar, es ist an den wochenenden und in den ferien schon hart, wenn alle andern familienprogramm haben und ich dann mit den kids alleine bin. aber ich hab alleinerziehende freundinnen und mit denen geh ich halt in die ferien und mach auch mal sonntags ab.
fazit: wenn du es WIRKLICH willst dann mach es. aber es wird hart werden...

Ich denke, dass es wichtig ist welche Motivation hinter dem Wunsch nach dieser Ausbildung steckt.
Ich habe mehrere Freundinnen, die jetzt eine Teilzeitausbildung angefangen haben, die Kinder sind zwischen 9 und 13 Jahren. Sie haben für scih herausgefunden, was sie noch in den nächsten 20 Jahren beruflich machen möchten; die Kinder gehen aus dem Haus und plötzlich ist mehr Zeit für das was frau im Leben machen möchte.
Ich habe mich entschieden meine Ausbildung nächsten herbst zu beginnen. Ich werde Freitag und Samstag weg sein. Ja, meine Familie muss mitmachen und sie sind einverstanden. Ich habe das gefunden, was ich dann noch ca. 20 Jahre machen möchte; erst nächstes Jahr kann ich diese Belastung gut ertragen (Kinder sind dann 10 und fast 13), ich arbeite 40%, habe keine Putzfrau und kein Haus.
Wichtig ist, Dir klar zu werden, ob es so für die Familie stimmt und was bringt Dir die Ausbildung? Also ist es das was Du schon immer machen wolltest und bleibst dann in dem Beruf? oder ist es nur mal interessant?

ich bin endlich so weit, um mich mit diesem thema zu beschäftigen. mein 1. beruf ist weit weg und auch nicht mehr eine option. nur "einfach" ein migroskurs zu machen genügt mir nicht. ich werde noch in etwa 30 jahre zur arbeitenden bevölkerung gehören, daher möchte ich nochmals richtig von grund auf was lernen. mir schwebt eine ca. 3-4 jährige modular aufgebaut ausbildung auf. daneben müsste ich ca. 40 prozent arbeiten, damit wir uns dies überhaupt leisten können.
zum glück steht mein mann voll und ganz hinter mir und findet dies überhaupt nicht ego. er ist froh, wenn ich etwas finde, dass mich neben den kindern erfüllt.

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