nochmal eine Ausbildung

goldfade
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.11.2005
Beiträge: 56
hat es voll- teilzeitmütter hier im forum, welche sich entschlossen haben nochmals eine ausbildung zu beginnen? Ich würde gerne in zwei jahren eine 3jährige ausbildung beginnen - vollzeitschule mit einjährigem praktikum.
nun frage ich mich, ob das überhaupt mit den familienpflichten vereinbar ist. meine kids sind dann 9 und 7 jährig. mein mann unterstützt mich zwar in meinem vorhaben, findet aber es sei schon voll ego und bringe nur mir etwas. schliesslich habe ich schon einen beruf und hätte es auch finanziell nicht nötig nochmals eine ausbildung zu machen.
die kinder müssten während der woche ziemlich sicher mehrmals fremdbetreut werden. auch der haushalt würde leiden.....
wer kann mir von seinen erfahrungen berichten? merci....

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Gelöschter Benutzer
Unsere sind jetzt 15 und 13. Ich könnte es mir im jetztigen Zeitpunkt gar nicht vorstellen für uns. Sie sind in der Pubertät und brauchen einem mehr als ich gedacht habe..Zudem stecken wir mitten im Berufswahlprozess und mehr als meine Teilzeitbeschäftigung nebst dem grossen Haus das es zu bewirtschaften gibt wäre nichts mehr zusätzliches drinn. Ein Punkt ist bei uns aber auch noch, dass ich nicht damit leben könnte, dass der Haushalt nur noch so "häb chläb" geführt wäre. Zudem wäre es bei uns nicht möglich, dass mein Mann mehr im Haushalt machen würde da er ein eigenes Geschäft hat dass ihn mehr als 100% fordert.
Aber jede Familie ist anders und hat andere Bedürfnise. Somit muss es für euch ALLE stimmen.
Shanti
Dabei seit: 30.04.2010
Beiträge: 1489
Klar ist es "voll ego", aber das ist nicht unweigerlich schlecht. Wichtig ist zu sehen, ob es wirklich zu machen ist - für euch alle.

Der Weg ist das Ziel
Sca
Dabei seit: 02.07.2005
Beiträge: 240
...wie ist man Teilzeitmutter? Mich am Kopf kratz...?
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
Warum sagt er dass er nur dir was bringt ? vielleicht hat er dann eine zufriedenere, interessantere Frau ?!?

Und selbst wenns voll ego wäre, du bist auch wichtig, oder ?

Ich habe die Berufsmatur in 2 Jahren gemacht, 40%. Ein Jahr davon noch 40-50% gearbeitet. Es war streng, aber mir hat es viel gebracht. In der Zukunft möchte ich dann noch eine Fachhochschule besuchen, aber im Moment hab ich mit Job und Familie genug zu tun, das muss noch warten.

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Vilu
Dabei seit: 18.07.2002
Beiträge: 2006
Muss es eine "richtige" Ausbildung sein oder könntest du dir auch einfach einen Lehrgang wie z.B. die M-Art-Lehrgänge der Migros Klubschule vorstellen? Ich habe mich für einen solchen entschieden und bin jetzt jeden Samstag in der Schule, wenn mein Mann zuhause ist. Das geht bestens.

Leben und leben lassen
la lune
Dabei seit: 23.01.2007
Beiträge: 167
Ich machte vor zwei Jahren die Zweit-Weg-Matura mit drei Kindern im Alter 6-10Jahren. Mein Fazit: Es war voll Ego, es litt unglaublich viel, ich würde es nicht wieder machen!
Trotzdem bin ich nun sehr froh, habe ich mein Ticket in der Hand und kann jederzeit ein Studium anfangen. Nur, könnte ich es mir momentan nie im Leben mehr vorstellen.
goldfade
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.11.2005
Beiträge: 56
sca: mit Teilzeitmutter meine ich Familie und Teilzeit arbeiten als Angestellte in der Berufswelt.

shanti: eben - würde gerne von erfahrungen profitieren, wie es zu machen wäre - wenn...

Vilu: ja, es muss im Moment eine "richtige" Ausbildung sein

la lune: was hat genau hat gelitten? wie hast du/habt ihr es gemanagt? und trotzdem bist jetzt froh. weshalb?

mich dünkt eben auch, dass ich die Ausbildung jetzt in Angriff nehmen sollte, da die kids nicht mehr kleinkinder sind - und auch noch nicht in der pupertät....das wird sicher nochmals happig...

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Shanti
Dabei seit: 30.04.2010
Beiträge: 1489
Eine Ausbildung ist immer Belastung. Für alle. Klar bringt sie vor allem einem selber auch was. Dem Rest der Familie eher weniger. Dass die Frau mit einer Zusatzausbildung per se interessanter ist, wage ich zu bezweifeln. Die wäre als interessierte Zeitgenossin genau so interessant, dazu braucht es keine zeit- und kraftraubenden Ausbildungen.

Die Frage ist doch: was erhofft man sich von der Ausbildung? Wie viel Aufwand wird es wirklich sein für den, der die Ausbildung macht und für den Rest der Familie. Was bleibt auf der Strecke, wo kommen Engpässe. Und dann gilt es zu fragen, ob der Preis nicht zu hoch ist.

Das alles kannst du nur für dich selber beantworten. Ich würde mich vor allem hüten, da zu sehr auf andere zu hören, denn man hört nie die ganze Geschichte, meist nur Auszüge. Vieles ist oft schön gefärbt, die ganze Konsequenz oft nicht dargelegt, oft nicht mal selbst bewusst. Findet für euch als Familie heraus, was es genau für jeden einzelnen bedeuten würde. Und entscheidet dann.

Klar ist es dein Leben, kannst du sagen. Klar hast du ein Recht auf Bildung und Ausbildung und willst nicht hinten anstehen. Nur hast du auch noch mehr im Leben, das dir wohl auch viel bedeutet. Ob das darunter nicht zu sehr leidet, kannst nur du wissen.

Ich möchte mit meinem Beitrag nicht zu negativ klingen, ich habe viele Aus- und Weiterbildungen gemacht neben meiner Mutterschaft. Ich bin heute nicht sicher, ob der Preis nicht oft zu hoch war. Ich hatte leider nicht immer die Wahl, was zu ändern. Im Nachhinein, wo alles vorbei ist, ist es klar schön, alles gemacht zu haben und die Papiere im Sack zu haben. Aber eben: der Preis war sehr sehr hoch.

Der Weg ist das Ziel
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
Es kommt halt drauf an, wo ihr Abstriche machen könnt, die Ansprüche an den Haushalt zurückschrauben, usw... Mann und Kinder mit ins Boot nehmen.

Von der Fremdbetreuung können die Kinder auch profitieren, das ist nicht per se schlecht.

3 Jahre Ausbildung mit 2 Kinder, gut organisiert mit Hilfe von deinem Mann, wenn er hinter dir steht, sollte zu schaffen sein.

Ich würde meine Ausbildung jederzeit wieder machen. Das Wissen das ich erworben habe, gab mir eine neue, andere Sicht auf die Welt, und das möchte ich nicht missen. Aber klar, der "Preis" war nicht ganz ohne.

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