Danke euch allen für eure Beiträge.
@Pluto: ich bin nicht so der Auf-den-Tisch-klopfen-Typ. Ich habe es eher mit 2. versucht, mit dem Ergebnis, dass ich jetzt fast bei 3. stehe...
@Miss Maple: Ich weiss noch nicht mal, ob es hier um Kritikfähigkeit geht. Ich kritisiere eigentlich gar nicht so viel, ich bin einfach manchmal einer anderen Meinung und sage es. Ich habe aber bemerkt, dass meine Frau meine Aussagen persönlich und als gegen sie gerichtet empfindet, obwohl das gar nicht der Fall ist.
@Alexa: Dein letzter Satz ist auch unser Ziel, und in meinen Augen klappt das auch. Die Tochter meiner Frau hat nach dem Ortswechsel eine Wahnsinnsentwicklung gemacht, bringt statt wie vorher 2er und 3er nur noch 5er und 6er heim, kommt mich um Uffzigihilfe fragen, und auch wenn sie manchmal die Zicke rauslässt, können wir es sehr schnell aus der Welt schaffen. Auch mit dem Buben habe ich an sich einen guten Draht – immer dann, wenn ich keine Leistung von ihm verlange bzw. ihn mit dem Thema Schule in Ruhe lasse. Ich habe zwar anfangs die Meinung vertreten, er könnte daheim mehr helfen, habe jedoch (auch wenn es mir schwer fiel, zugegeben) den Standpunkt meiner Frau akzeptiert, dass das, was er macht, nämlich auf Anfrage helfen, genug ist. Nur jetzt, wegen dem Thema Schule, eskaliert das ganze irgendwie.
@Lisi69: Das ist das komische daran: wir haben an sich die gleichen Werte! Wir wissen, was die Kinder sollen und nicht sollen, und wir vertrauen darauf, dass sie ihren eigenen Weg finden werden. Nur in der Durchsetzung dieser Ziele sind wir einfach komplett verschieden. Meine Frau ist komplett gegen jeglichen Druck und sieht ihn auch dort, wo ich als "klare Regelung" bzw. "Zielvorgabe" verstehe.
@Alexa3: danke für den laaangen Text.

Das, was Du über Dich schreibst, könnte von meine Partnerin stammen. Auch sie hat mir geschildert, dass sie in ihrer langjährigen Ehe „allein“ war, Verantwortung getragen und Entscheidungen getroffen hat. Nun ist es ja nicht so, dass ich ihr diese Rolle abnehmen kann und will! Ich habe tw. haargenau die gleichen Worte benutzt die Du benutzt, dass ich meinen Beitrag nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung, als andere Sicht der Dinge sehe, sicherlich auch als einen anderen Stil. Ihre Kinder haben in ihr ein tolles, liebevolles Mami, ich hingegen bringe (nicht nur, aber auch) die „klare Ansage“, die IMHO auch nicht fehlen darf. Nur, sie empfindet dies als Druck, Dominanz, Entmündigung...
@Zoe007: Du kennst meine Frau nicht, die kocht immer super!

Und ja, in vielem, was ich sage, möchte ich ihr eigentlich eine Liebeserklärung machen. Sie steht zZt auf vielen Gebieten in ihrem Leben unter einem immensen Druck, hat einige "Baustellen offen", von einigen habe ich gewusst, bevor wir zusammengezogen sind, einige sind dazu gekommen. Ich versuche sie zu unterstützen wo ich kann. Nur, da liegst Du richtig: genau das sagt meine Partnerin auch, dass sie meine Wortwahl verletzt. Nun sollte ich vielleicht einfügen: Deutsch ist nicht meine Muttersprache, ich kam erst mit 14 Jahren in die Schweiz. Daher komme ich beim Sprechen wohl tw. ziemlich schroff rüber, obwohl ich es nicht so meine. Und, wie gesagt, wir haben bereits festgestellt, dass wir komplett unterschiedlich kommunizieren. Meine Frau verpackt viele Botschaften in einen Scherz, oder eine Frage, und so motiviert sie auch ihren Sohn, ohne Druck, mit Humor. Ich bin eher der Typ Carrott & Stick.
@Sinalco: Ja, das ist nun wirklich die einzige Möglichkeit, die ich noch sehe.
Danke euch allen.