ufpasse sensefrau....lob kann ganz schön viel anrichten....leider nicht nur gutes...
hier ein ausschnitt aus einem interview mit jesper juul:
Lieber Anerkennung als Lob
Nachdem physische Bestrafung inakzeptabel geworden ist, ist das Ganze ein wenig in ein anderes, Verhalten regulierendes Phänomen umgeschlagen – nämlich in Lob. Das betrifft sowohl Eltern, als auch Schulen und Kindergärten. Man soll die Kinder nicht kritisieren, sondern sie die ganze Zeit loben, wenn sie es „richtig“ machen, lautet eine breite Haltung. Dazu möchte ich sagen:
- Kinder haben kein Bedürfnis, Lob zu bekommen. Kinder haben u. a. das Bedürfnis gesehen und anerkannt zu werden. Sie wollen erleben, dass sie den Eltern etwas bedeuten, dass sie die Eltern glücklich machen. Bevorzugen die Erwachsenen ihre Freude durch Lob auszudrücken, denke ich persönlich, dass dies schnell ein wenig zu einfach und zu stereotyp werden kann. Die Haltung der Erwachsenen kommt ja durch deren Tonfall, Körpersprache und Mimik zum Vorschein. Aber Lob an sich ist nicht schädlich. Falls es dagegen als ein Verhalten regulierendes Werkzeug benutzt wird, ist dies keine gute Idee. So wird es zur verdeckten Machtausübung oder zur bewussten Strategie. Lob sollte herzlich und spontan sein, sagt Jesper Juul.