Probleme mit Schuleinteilung (sorry langer Text)

GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ja, auf den ersten Blick scheint es immer so, als gäbe es kaum einen andern Ausweg.

Meine Bekannte ist auch so eine Mutter, die ständig befürchtet, ihre Kinder könnten ausgeschlossen oder gemobbt werden. Sie hat diesbezüglich leider schon negative Erfahrungen sammeln müssen.

Sie schickt ihre Kinder sogar freiwillig in die Nachbarsgemeinde zur Schule, obwol der Weg viel weiter ist. Sie wohnen in einer ganz kleinen Gemeinde mit einer Klasse (alle 5 Jahrgänge zusammen). Dort wohnen viele "alt eingesessene", wer "fremd" ist, wird oft ausgegrenzt. Sie hat es noch nie bereut. Natürlich kann niemand sagen, was wäre gewesen, wenn sie ihre Kinder in die kleine Schule geschickt hätten.

Versuch es doch mit Gelassenheit zu nehmen und warte ab, was sich bei der Einteilung ergibt. Ein Kind extra dafür in den Hort zu schicken, würde ich sicherlich nicht.
schneeberge
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 317
Ich bin da nicht unbedingt der Meinung, dass die Kinder, welche fremdbetreut werden, "bessergestellt" werden müssen. Bei Alleinerziehenden ja, aber nicht bei Doppelverdienern. Mütter, welche sich für das "Zuhause sein" entschieden haben, verzichten bewusst auf mehr Geld, um für die Kinder da zu sein. Sollen sie deshalb benachteiligt sein? Natürlich gibt es Familien, welche ein 2. Einkommen brauchen, um überhaupt leben zu können. Bei uns sind dies primär die Ausländer in schlecht bezahlten Jobs. In unserer Schule wird keine besondere Rücksicht auf Doppelverdiener genommen. Wir haben jedoch das Angebot eines Mittagstisches und Betreuung nach der Schule.
Gelöschter Benutzer
@schneeberge

Das ist ja mal eine fortschrittliche Einstellung der Schule. Da werden die Bedürfnisse und Ausgaben einer Familie wohl noch richtig unter die Lupe genommen. Big Brother lässt grüssen! *ironieoff

Grundsätzlich ist es wohl immer so, dass ein Kind sich den Einteilungen und Gegebenheiten anpasst. Wenn allerdings die Eltern dem Kind dauernd das Gegenteil weismachen, wirds wohl eher nicht ganz so gut klappen!
queenie
Dabei seit: 21.05.2002
Beiträge: 632
@alne04: wenn Dir so wichtig ist, in welchem Schulhaus Dein Kind zur Schule geht, so kann ich nur hoffen, dass Du, und alle anderen natürlich auch, bei der nächsten Gelegenheit für die Freie Schulwahl wählen geht!!
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
aha, jetzt wird die Einteilung aber immer wie komplizierter, arme Schulbehörde.

Es soll da nicht nur darauf geachtet werden, welches Kind in den Hort geht, sondern auch noch aus welchen Gründen?
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
ich stelle mir so eine Schulbehörder vor:

Die Mutter von Anne-Käthi fährt ein neues Auto, geht arbeiten, obwohl Papi viel verdient ---> Anne -Käthi geht ins weiter gelegene Schulhaus, selber schuld, jawohl!


Papi von Peter sieht abechrampfet aus, Mutti schaffet auch, aber es liegt halt kein neues Auto drin ---> Pster geht ins näher gelegene Schulhaus, der hat das schliesslich verdient.

oder wie?
Gelöschter Benutzer
@eine Fremde

ich würde auch noch die politische Einstellung einfliessen lassen, dann gibts noch spannendere Einteilungsverfahren!

Bei uns wird im Fall für die Klasseneinteilung immer gewürfelt bzw. Lose gezogen - das macht Sinn und keine und keiner hat danach noch irgendeinen Grund etwas zu ändern! Die Beschwerden und Umteilungsgesuche der Eltern bleiben zwar nicht aus, aber die Erklärung für die Einteilung in die oder diese Klasse wird für die Schulleitung bedeutend einfacher! Fand es zwar persönlich auch besser, wenn die Kinder aus dem selben Quartier in die selbe Klasse gehen würden, bin aber mittlerweile total überzeugt, von der Lösung unserer Schulleitung.

Habe ich eigentlich schon mal geschrieben, dass ich froh bin, dass der Lehrerberuf bei mir nicht in die engere Wahl kam?
lisi69
Dabei seit: 21.08.2008
Beiträge: 144
Das hilft dir jetzt gar nicht, aber bei uns war es sehr ähnlich und meine Tochter musste auch ins weitere Schulhaus. Immerhin auch zu 3 und nicht ganz allein.

Es ist sowas von ärgerlich und wir waren absolut machtlos. Ich kann dich sehr gut verstehen.

Einziger Trost bei uns war dann, dass ich die Klasse in welche meine Tochter kam als sehr angenehem empfunden habe und sich auch meine Tochter wohl gefühlt hat.
Gelöschter Benutzer
Sieh es doch als eine Chance für Dich und Dein Kind an. Es wird auch da wieder neue Freunde finden.
Mein Grosser war damals auch der Einzige der aus der Spielgruppe kam und in ein neugemischten Kindergarten kam.
Bei uns mussten auch Kinder die wirklich neben dem Schulhaus wohnten in ein anderes Schulhaus. Die einzigen die ein Problem damit hatten waren die Eltern. Heute sind sie froh, weil sie viel selbständiger sind und erst noch in eine superstarke ( Zusammenhalt)Klasse gekommen sind.
Wir dürfen unseren Kindern viel mehr zutrauen.
schneeberge
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 317
@NewMurmi
Es geht hier wohl kaum um "fortschrittliche oder eben nicht fortschrittliche Einstellung der Schule". Es ist doch so, dass jeder immer meint, dass seine Gründe für diese oder jene Einteilung wichtig sind, resp. wichtiger, als diejenigen der anderen. Für Arbeitstätige ist es wichtig, dass ihre Kinder denjenigen Stundenplan in der richtigen Schule erhalten, der am besten kompatibel ist mit den Arbeitszeiten. Mütter, welche nicht berufstätig sind haben andere Prioritäten. Wer hat nun mehr "Wahlrechte"? Ich finde, die Berufstätigen machen es sich manchmal zu einfach mit ihren Forderungen. "Ich arbeite, deshalb muss mein Kind..." Die meisten nicht erwerbstätigen Mütter könnten ja auch arbeiten gehen. Sie wollen aber nicht, weil ihnen die Organisation um den Schulbetrieb ihrer Kinder eben zu aufwendig wäre. Und deshalb sollen sie quasi bestraft werden und immer nur als 2. wählen dürfen... Aber hallo!