Hallo tiiquu,
Ist die Idee vom Bauernhof noch aktuell oder hat sich das mit dem Jahreswechsel erledigt?
Solltest du Kinder in Ausbildung / Schule haben, solltest du sie nicht in eine Drittweltland-Schule stecken, da bleiben dann wohl nur noch Länder wie die Usa oder Kanada übrig.
In asiatischen Ländern kann man kaum oder gar keinen Boden erwerben, was ein erhebliches Risiko ist, da man landwirtschaftliche Gebäude benötigt.
In Südamerika sind die Lebenskosten sehr unterschiedlich je nach Land. Wegen der Kriminalität (Nachbarn und Angestellte, welche alles klauen, was sich irgendwie abtransportieren lässt), wäre es sicher gut, nicht alleine oder nur mit der eigenen Familie irgendwo im Grünen zu leben, denn irgendwann verlässt du die Farm, erledigst ein paar Besorgungen, kommst zurück... dann fehlt der halbe Hof, ist ernst gemeint.
Paraguay, Ecuador und Bolivien sind günstig. Bolivien mit seiner Politik? Na ja. Paraguay kann ganz schön warm werden, im Winter braucht es auch dort meist eine (einfache) Heizung. Ecuador warum auch nicht, doch im Flachland wird es da auch ganz warm. Im Andengebirge kann man erfolgreich alles mögliche anbauen, doch das westliche Flachland ist ertragreicher, jedoch im Sommer ordentlich heiss.
Den Wunsch nach Entschleunigung kann ich sehr gut verstehen. Doch wenn du auswanderst, wie wichtig ist dir zB ein Internetanschluss? Ist es für ich ok, wenn du für jede Mail in die nächste Stadt / Dorf fahren musst, auch wenn du ev. ein paar Kilometer weg bist von der nächsten geteerten Strasse? Kannst und willst du damit leben, dass der nächste Laden so weit entfernt ist wie das nächste Internetkaffee, du also höchstens 1-2 mal die Woche da hinfährst? Strom ab Steckdose (ist auf südamerikanischen Farmen nicht selbstverständlich)? Fliessendes Wasser ist eine Frage der Gegend oder des Preises: Ein guter Bach mit ganzjährig Wasser genügt auch. Auch den Wunsch nach Ruhe verstehe ich sehr gut, doch wenn du dich irgendwo anschliesst, dann lies erst sehr gut das Gemeinschaftsreglement. Die einen wollen Hunde halten, die anderen lieben ihren grossen Geländewagen, die anderen wollen Ruhe... also 2* hinsehen.
Willst du auf Selbstversorger machen, kleinste Landwirtschaft? Ist etwa gleichbedeutend wie kaum Einnahmen, also schlechte Finanzierung von Auto etc, Internetkaffee und Läden (ohne Auto) kaum zu erreichen. Oder du wirtschaftest im grösseren, professionellen Stil, hast Einnahmen, aber auch Investitionen.
Wenn du das Richtige anbaust, musst du auch nicht täglich ernten - es müssen ja nicht unbedingt Erdbeeren oder Salat sein. Es müssen auch keine Tiere sein, welche täglich versorgt werden müssen. In Südamerika wächst vieles, doch Vorsicht mit dem Preis und dem Vertrieb - selbst mit kleinen Mengen täglich auf dem Markt stehen ist nicht nur mühsam, sondern auch beinahe unmöglich mit weisser Hautfarbe (=Gringo). Ich denke, wenn du den Mittelweg wählst, zwischen 1-2 Tonnen und 100-1000 Tonnen pro Jahr herstellst, kannst du davon leben, ein Auto finanzieren, Haus auch, hast ev zeitweise (Ernte-) Arbeiter. Doch dazu muss der Verkauf funktionieren, denn jeden Monat 10 Tonnen Irgendwas kannst du nicht auf dem lokalen Markt verkaufen.
Beinahe hätte ich's vergessen: Wenn du zB nach Südamerika gehst, hast du weniger Stress, doch dafür ist alles vom Internetanschluss bis allen anderen Besorgungen (mal ausgenommen normale Ladeneinkäufe) extrem mühsam, denn wozu brauchst du denn Internet... warum brauchst du das Auto schon morgen repariert? Sowas wird doch immer manana erledigt, also in 1-2 Wochen frühestens... Du willst die Arbeiter nur für die wenigen Stunden Arbeit bezahlen, wo sie doch den ganzen Tag auf der Farm herumgelungert haben...?
Ich hoffe, du findest, was du brauchst oder was dir hilft, egal wo, in deiner alten oder allenfalls in deiner neuen Heimat.
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Aramo.de gefällt mir gut, zumindest die Website, doch wo findet Aramo statt, in welchem Land? Die Angaben sind etwas spärlich, auch über die Gründer.