Rechte bei Hausverkauf an Schwester

Gelöschter Benutzer
@Queenie

An sich ja, aber die Gefahr besteht, dass die Fronten noch mehr verhärten VOR dem klärenden Gespräch. Aus Sicht des Vaters streiten sich dann die Töchter ums Erbe schon vor seinem Tod. Das ist schon schlimm. Es ist ja auch immer noch möglich, dass der bezahlte Preis angemessen war.
lidiasch
Dabei seit: 23.12.2009
Beiträge: 275
wenn mein bruder das haus meines vaters kaufen wuerde, welches ich nicht moechte und das er brauchen kann, wuerde mir nie in den sinn kommen, mich ueber den preis zu informieren.

gott sei dank kann ich gut ohne das (hoffentlich noch lange, lange, lange ausbleibende) erbe leben. diesen neid und die kleinlichkeit zwischen geschwistern kann ich ueberhaupt nicht nachvollziehen.

wenn ich meinem geschwister gegenueber nicht grosszuegig denken kann und mich nicht mit ihm freuen kann, ist das sehr traurig.
Gelöschter Benutzer
Ausserdem ist es doch schön, wenn ein Kind das Elternhaus übernehmen kann, das Haus mit seiner Geschichte in der Familie bleibt. Das ist auch eine Preisreduktion wert. Aber darüber kann man reden!
goodie31
Dabei seit: 04.04.2002
Beiträge: 2079
Ich finds nicht gut, dass der Vater die Informationen vorenthält und das nicht kommunizieren will. Hier gehts ja vor allem darum.
Gelöschter Benutzer
Das findet niemand gut. Aber man kann ihn ja darauf ansprechen. Nicht gleich voll informiert und rechtlich beraten, sondern fragen und hören.
Gelöschter Benutzer
Und genau genommen wissen wir nicht, ob er es absichtlich vorenthält. Vielleicht wollte er den andern Töchterm eine Schenkung machen und sie damit zu Weihnachten überraschen. Ungeschickt ist es aber sicher. Woher wissen die zwei eigentlich davon? DAS nähme mich Wunder.
Barcley
Dabei seit: 01.09.2002
Beiträge: 606
Mein Gott - wieso will man wissen, was da an Geld floss oder hätte fliessen können? Weil man selber auf das Geld spekuliert. Welchen Grund gäbe es sonst? Man hat das Gefühl, wenn einer geht, hat man Anrecht auf dessen Hinterlassenschaft. Und das soll gefälligst möglichst gerecht sein, wobei gerecht immer heisst: man selber kriegt genug - oder so viel wie möglich.

Das ist wohl menschlich und man darf da nicht mal was gegen sagen, das Gesetz schützt diese "Menschlichkeit" bestmöglich durch Regelungen, die eine gewisse Fairness schützen. Nur: wirklich menschlich im Sinne von humanistisch ist es in der Tat nicht. Die Eltern haben ihr Geld erwirtschaftet - wieso sollen sie nicht damit verfahren, wie sie das wollen? Wieso ist es nicht einfach nur schön, wenn eines der Kinder das Haus kriegt? Wie auch immer? Habe ich als Kind wirklcih Anrecht auf irgendwas der Eltern (nicht rechtlich, rein moralisch). Wieso soll nicht das Kind, das Bedarf hat, etwas kriegen? Wenn das andere doch genug hat? Aber Ethik ist wohl zu hoch bewertet, wo (animalisch-)menschliche Grundbedürfnisse erkämpft werden.

So oder so: ich würde das offene Gespräch suchen, an einen Tisch sitzen und ehrlich offen legen, was in einem vorgeht - und so versuchen, die Beziehung in der Familie zu entlasten. Denn alles andere wird mehr nagen, als jeder Geldbetrag wieder gut machen kann.

Never argue with an idiot - They drag you down to their level then beat you with experience
wülchli
Dabei seit: 18.12.2010
Beiträge: 1047
@lidiasch

Das sehe ich genauso.

Sprachkürze gibt Denkweite
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
ich - Schwester 1 - habe auch das Haus meiner Eltern gekauft. Schwester 2 wusste darüber allerdings Bescheid. Wir gingen nach dem Notar zusammen essen.
Gekauft heisst in meinem Fall: ich habe (zusammen mit meinem Mann) die Schulden, die noch auf dem Haus sind, übernommen.
Es "floss" in dem Sinne kein Geld, es wurde "nur" überschrieben.

Der einzige, der sich Gedanken machte, ob alles mit rechten Dingen zu und her ging, war einer, den es überhaupt nichts anging. Mein unterdessen Exschwager. Dieser drängte Schwester 2 dazu, sich zu informieren, ob sie nicht evtl. um ihre Rechte beschissen werde...?

Sehr oft ist genau das, das Problem. Die Partner, die noch mehr wollen, als die (zukünftigen) Erben...


Ja, darüber muss offen geredet werden.
Eine schriftliche Anfrage - ohne vorherige persönliche Ansprache - hätte mich auch wütend gemacht. Was soll das?
Redet doch ZUERST miteinander, etwas was du ja auch verlangst. Du hättest persönlich informiert werden wollen und nun machst du selber genau das, was du nicht wolltest.
Victoria1
Dabei seit: 31.01.2007
Beiträge: 134
Einen Rat habe ich dir nicht, aber ich bin der Meinung, der Vater hätte dies am besten mit allen Kindern zusammen besprochen, bevor das Haus verkauft wurde. So haben es meine Eltern gemacht.

Sie haben zuerst gefragt, wer Interesse am Haus hätte und haben es schätzen lassen. Sie haben sich bei einem Notar beraten lassen, alles aufsetzen lassen und der Notar hat es allen Kindern zugestellt. Wir fanden es i.O. und mussten dann zusammen zum Notar, um das ganze zu unterschreiben. So haben die Eltern die Nutzniessung für eine Wohnung bekommen, und die Geschwister des Käufers ein Vorkaufsrecht für 25 Jahre und das Recht auf Gewinnbeteiligung, falls das Haus innert einer gewissen Zeit an jemanden Dritten verkauft worden wäre. Zudem haben alle Kinder noch einen Erbvorbezug erhalten. So sind alle zufrieden und niemand kommt zu kurz. Dies war meinen Eltern wichtig.