Rechtschreibung

zürcherlis
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2004
Beiträge: 745
@Goldfisch
Wie ich schon unten geschrieben habe, habe ich noch NIE jemanden hier im Forum korrigiert. Ich nerv mich auch nicht darüber, wenn hier Tippfehler passieren.
Aber dürfte man nicht von der Tagespresse zum Beispiel erwarten, dass diese ohne Rechtschreibefehler gedruckt wird?

@queenie/alma
Ich stelle das eben auch fest, dass es vielen, vor allem jungen Leuten, wirklich egal ist, wie sie schreiben. Und korriegere ich sie, nerven sie sich darüber. Ob es was mit der Einstellung der Schule zum Thema zu tun hat, ist wohl sehr schwierig zu beantworten. Hängt wohl wieder ganz oft von der Lehrkraft und ihrer Einstellung ab.

@smile
Ich finde, ich verstehe sehr gut, was du schreibst. Deine Gedanken sind für mich jedenfalls nachvollziehbar. icon_smile.gif
Linasoft
Dabei seit: 01.05.2007
Beiträge: 52
Wenn ich etwas schreibe, beabsichtige ich, dass der Leser meinen Text so versteht, wie ich ihn meinte. Umgekehrt, wenn ich einen Beitrag lese, hoffe ich, ihn so zu verstehen, wie ihn den Verfasser meinte. Ansonsten ist halt nachfragen angesagt. Ob aber in einem Wort ein Buchstabe zuviel oder zuwenig ist, stört mich nicht. Das Problem liegt ja wohl vor allem darin, dass es niemand so gerne hat, ungefragt korrigiert zu werden.
Ich selber habe enorm Mühe, mich farblich aufeinander abgestimmt anzuziehen. Frage ich um Rat und Hilfe, kann man mich von oben bis unten kritisieren und korrigieren. Wenn ich aber keinen Rat möchte, lässt man mich von Vorteil so rumlaufen, wie ich bin icon_smile.gif)
anita-cornelia
Dabei seit: 18.09.2004
Beiträge: 826
wer also recht schreibt, ist irgendwie wertvoller oder wie?

mir ist der inhalt und der mensch noch immer wichtiger als seine rechtschreibung und darum habe ich auch an die presse keine erwartungen...
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
@zürcherlis

schwierig, finde ich:

für kinder, die kein problem haben mit der kommunikation, mag es sinnvoll sein, mehrere sprachen in den ersten jahren zu erlernen- auf der muttersprache, die gefestigt und als basis dienen sollte...

doch für kinder, die es schwer haben... sind, drei sprachen, in den ersten sechs schuljahren, meiner meinung nach - zu viel. auf eine "hauptsprache" aufbauen und dazu lernen - doch nicht jedes zweite jahr eine weitere dazu!

also ich glaube, es wird den kindern zu wenig zeit eingeräumt eine sprache richtig und gut zu festigen - sie müssen überall breit abgefächert und zu verschiedenen themen sich wissen aneignen und das auf kosten der "mutter"-hauptsprache.

meine kinder sitzen jetzt vor dem fernseher... wenn man sich mal die kommunikation in den cartoons anschaut... boah... booom... heyyy, coool... schön... lustig... ES SIND KEINE GANZE SETZE - also keine geschichte wird erzählt... ich glaube, den kindern wird heute viel weniger vorgelesen. und durch
das tv- viel weniger miteinander kommuniziert.

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Balaine
Dabei seit: 13.03.2002
Beiträge: 1475
Hier im Forum ist es mir egal.
Im Beruf finde ich es schon etwas schräg, wenn ich Mails von Geschäftsführern etc bekomme, die viele Fehler enthalten. Vertipper oder einzelne Fehler sind natürlich immer verziehen.
Bei vielen Fehlern zweifle ich jeweils insgeheim an der Intelligenz des Schreibers.
Bei einer angeborenen Lese - Rechtschreibeschwäche muss man halt das Korrekturprogramm nutzen.

ich bin ein Star, holt mich hier raus!
anita-cornelia
Dabei seit: 18.09.2004
Beiträge: 826
@muecke

die erkenne aber auch nicht alles.
ich bin legasthenikerin und vergesse öfters buchstaben am ende eines wortes. das erfassen diese programme nicht.
zürcherlis
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2004
Beiträge: 745
@smile
Das mit den zwei obligatorischen Fremdsprachen habe ich mir auch gedacht, als das in unserem Kanton ein Thema wurde. Für die starken Schüler, wird das weniger ein Problem sein. Wenn aber jemand eh schon sprachlich schwach ist, wird er kaum zwei Fremdsprachen erlernen können.
Genau, es wird wohl auch zu wenig gelesen, denn über das Lesen könnte die Rechtschreibung verinnerlicht werden. Aber wenn dann halt das Gelesene (Presse) auch mit Fallfehlern und Rechtschreibefehlern glänzt...

@anita-cornelia
Du bist grad recht provokativ drauf, oder? Ich prangere niemanden an, wenn er nicht recht schreibt. Ob jemand "wertvoll" ist, ist wohl eine viel weiter führende Diskussion. Aber an die Presse habe ich schon Ansprüche, schliesslich bezahle ich für die Zeitung nicht grad wenig Geld. Abgesehen davon erwarte ich von jedem Menschen, dass er seinen Job (Beruf) gut macht. Dazu gehört für mich auch, dass ein Redaktor weiss, wie die deutsche Rechtschreibung aussieht.
Balaine
Dabei seit: 13.03.2002
Beiträge: 1475
Anita-C, ja eben, weil du eine Schwäche hast, erwartest du von der Presse nicht, dass sie fehlerfrei schreibt. Ich jedoch möchte beim Lesen eines Zeitungsartikels lieber nicht über Fehler stolpern. Mir stechen sie eben gleich ins Auge.

ich bin ein Star, holt mich hier raus!
cassiopeia
Dabei seit: 11.08.2004
Beiträge: 234
Das Folgende haben wohl alle schon mal gelesen:
„Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät ist es nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid, das ezniige was wcthiig ist, ist, dass der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiion snid. Der Rset knan ein ttoaelr Bsinöldn sien, tedztorm knan man ihn onhe Pemoblre lseen. Das ist so, wiel wir nciht jeedn Bstachuebn enzelin leesn, snderon das Wrot als gseatems.“
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Buchstabensalat)

@queenie
Ich unterrichte an der Oberstufe, unter anderem auch das Fach Deutsch. Der Aussage, dass die Schule sich nicht mehr um Grammatik und Rechtschreibung kümmere, widerspreche ich vehement.
Aber du hast insofern Recht, als dass sich die Schwerpunkte sicher verändert haben:
Grammatiktheorie um der Theorie willen hat sicher abgenommen. Es ist zum Beispiel ja auch nicht lebensnotwendig zu wissen, ob Wort X jetzt ein Indefinit- oder ein Reflexivpronomen ist.
Diktate gibt es - jedenfalls im Fach Deutsch - kaum mehr, nicht zuletzt wegen den Jugendlichen, die unter einer Rechtschreibschwäche leiden. Dazu habe ich eine Meinung, die sich nicht unbedingt mit der professionellen Lehrermeinung deckt.

Im Berufsleben ist es unabdingbar, dass man korrekt schreiben kann. Es ist völlig legitim, dass man das selbst nicht kann, aber dann muss Hilfe her. Ein Rechtschreibprogramm reicht da vielleicht nicht immer. Eine Offerte oder Rechnung mit Fehlern: geht nicht. Es gibt Textbausteine, Vorlagen etc., man kann sich die Dokumente, die man verschickt, ja mal von einem "Profi" durchlesen lassen.
Dasselbe gilt für Homepages: Es stört mich oft, wie viele Fehler es da hat.
Es stört mich nicht, dass die Person dies nicht kann, sie hat nämlich garantiert andere Stärken. Es stört mich eher, dass sie sich die Mühe nicht genommen hat, sich Hilfe zu holen.
Hier im Forum gilt sicher etwas anderes, da lese ich meine Texte ehrlich gesagt auch nicht durch.

@zürcherlis
Du hast in weiteren Postings präzisiert, wo und wie du das meinst und da gebe ich dir über weite Strecken Recht. Dein Eröffnungstext hat mich auch genervt, er kommt schon "belehrend" rüber. Und er müsste ja nun wirklich eigentlich frei von Rechtschreibefehlern sein....

Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen. Wenn es darauf ankommt, sollte man wissen, wo man Hilfe bekommen kann, um die Schwächen etwas auszumerzen, damit die Leute von den Stärken profitieren können.
Linasoft
Dabei seit: 01.05.2007
Beiträge: 52
Ja, stimmt, zürcherlis, in der Presse findet man vermehrt viele Fehler, die nichts mit Tippfehlern zu tun haben. Wahrscheinlich liegen die Gründe in der riesigen Infoflut, die zu bewältigen ist. Oder wo?