Rechtschreibung

Holzwurm
Dabei seit: 28.12.2008
Beiträge: 2952
gefunden!!!!!

have a nice day
anita-cornelia
Dabei seit: 18.09.2004
Beiträge: 826
oh nei muecke....wer meine texte aufgrund meiner fehler respektlos empfindet, hat - so finde ich - ein problem mit sich selbst.

respekt ist für mich etwas das aus gegenseitiger achtung wächst und nicht gegenüber irgend jemand da sein muss, weil "man" es so erwartet.
cassiopeia
Dabei seit: 11.08.2004
Beiträge: 234
@queenie
Ich unterrichte im Kanton Solothurn und zwar auf der Oberstufe.

Unbefriedigend ist sicher, dass nicht absolut und flächendeckend geklärt ist, wie Kinder, die unter einer Schwäche wie Dyskalkulie oder Lese- / Rechtschreibschwäche leiden, beurteilt werden sollen.

Einerseits bin ich klar dafür, dass Rücksicht genommen werden soll. Einen Gelähmten lasse ich auch nicht Marathon rennen, es geht einfach nicht. ABER: Der Gelähmte muss akzeptieren, dass gewisse Dinge für ihn einfach nicht möglich sind. Dass er alles machen können soll und in allem absolut gleich behandelt werden soll wie seine Mitmenschen, die dieses Handicap nicht haben, ist illusorisch.

Also finde ich persönlich, dass eine andere Bewertung - wie auch immer die aussieht - klar kommuniziert werden muss. Den anderen Kindern in der Klasse gegenüber und auch gegen aussen, mit einem Vermerk im Zeugnis. Da lehne ich mich aber sehr weit aus dem Fenster, diese Meinung ist verpönt, weil die Kinder dann stigmatisiert seien. Damit habe ich Mühe, denn es soll eine faire und gerechte Bewertung geben. Fair heisst, dass sie für alle 26 Schüler in der Klasse gleich sein muss, oder dass eben allfällige Abweichungen klar sein müssen.

Über Sinn und Zweck von Diktaten kann man sich streiten. Leuten, die Mühe haben mit der Rechtschreibung, bringt abschreiben relativ viel. Auch Wanderdiktate helfen. Und LESEN! Klassische Diktate bringen echt nicht viel, aber wie gesagt, da gehen die Meinungen weit auseinander.

In der Oberstufe werde ich selten mit so etwas konfrontiert, weil die Jugendlichen bis da erstens Hilfe bekommen haben (Legasthenie-Unterricht oder so) und zweitens haben sie längst Strategien entwickelt, wie sie ihr "Defizit" ausgleichen können.

Eine Niveausenkung resultiert aus einigen Reformen oder so, es gibt leider zig Gründe. Aber sicher nicht wegen Diktaten.
Balaine
Dabei seit: 13.03.2002
Beiträge: 1475
Ein hingeschluderter (ich weiss, das ist nicht richtig Deutsch) Text ist eine Zumutung für den Leser, der sich bemühen muss, ihn zu verstehen. Genauso, wie gewisse Handschriften unleserlich sind.

Aber klar steht es mir frei, solche Texte einfach zu überlesen. Zu mühsame oder zu lange Texte lese ich gar nicht erst. Ganz sicher gebe ich mir nicht die Mühe, alles zu lesen und zu verstehen und rege mich über den Schreiber auf. So gross sind meine Probleme dann doch nicht.

ich bin ein Star, holt mich hier raus!
Bananajane
Dabei seit: 09.03.2012
Beiträge: 16
Wenn wir noch ein paar Jährchen warten, wird es auch in der Geschäfts- und Arbeitswelt egal sein, wie korrekt geschrieben wird. Dann ist es den Leuten egal oder sie haben eine Lese-/Schreibschwäche. Und die Altmodischen sterben langsam aus... icon_wink.gif
Balaine
Dabei seit: 13.03.2002
Beiträge: 1475
Bananajane, so wie die Amis meinst du?
Gütiger Himmel, was die manchmal schreiben. Da merkt man den Texten an, dass der Schreiber gleichzeitig Auto fährt und telefoniert und das Ganze in Amerikanischem Slang.
Thanks

ich bin ein Star, holt mich hier raus!
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Probleme ERSCHEINEN immer als SACHprobleme aber sie sind es nicht; sie SIND immer PERSÖNLICHE Probleme. Mit diesem Kernsatu der neuen Ich-kann-Schule lässt sich zeigen, dass wir in der Schule immer gelernt haben, das SCHEINproblem lösen zu wollen und uns um das SEINSproblem gar nicht zu kümmern.
RECHTschreiben ist es in der Schule, wenn es der Lehrkraft RECHT ist. Das hast Du auch so übernommen. Es ist Dir nicht RECHT, wie viele Leute schreiben, und nun machst Du denselben Fehler wie bereits Deine erste Grundschullehrerin, die damit auch nie ein Probglem gelöst und nur die Probleme alle immer größer gemacht hat: Du machst DRUCK.
Du möchtest und erwartest, dass sie sich MÜHE geben.
Wer sich MÜHE gibt, kriegt sie.
Davon wird die Rechtschreibung nicht besser sondern schlechter.
Und auch die Eisnetllung zu Rechtschreiben und Rechtschreibenlernen.
Für mich als Ich-kann-Schule-Lehrer ist Rechtschreiben ein Vergnügen. Ich versuche z.B. ein Kind für die Frage zu interessieren, wie sich das anfühlt, wenn es so gut schreiben kann, dass die Lehrerin vor staunen vom Stuhl fällt.
Wie Dir schnell auffällt, kann man das durch Schreiben allein gar nicht erreichen. Man muss sich seiner PERSÖNLICHEN WIRKUNG a) auf sich selbst und b) auf den anderen bewusst sein, dann kann man erst mit den eigenen und dann auch mit seinen Kräften & Talenten ganz optimal umgehen.
Wenn ich sog. Rechtschreibversager oder Legastheniker durch reichlich Achtung, Anerkennung, Bestätigung + Herausforderung ihrer Güte u.dgl.m. als PERSÖNLICHKEIT zum Wachsen bringe, dann erweisen sie sich immer auch schweren Rechtschreibaufgaben gewachsen ohne dass wir extra die Sache geübt hätten. Aufgrund solcher Ich-kann-Schule-Experimente und Ergebnisse kann ich nur dazu raten, die Denkschablonen, mit denen man die Probleme nicht lösen kann, endlich in Frage zu stellen. Davon dass wir nur immer DRUCK machen statt mit mitreißendem Vorbild zu zeigen, wie es geht, lösen sich Probleme nicht. Was wir heute überall am dringendsten brauchen sind konrkete Beispiele, wo man konkret erleben kann, dass es einem GUT geht, wenn man es auch so macht.
Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué