Alphornlady
Dabei seit: 14.10.2010
Beiträge: 73
Frage an Kuno: Hat sich der leibliche Vater jemals in diesen 15 Jahren um seinen Sprössling gekümmert?
Rechtlicher Aspekt der Adoption: der Erzeuger, die leibliche Mutter treten bei der Freigabe zur Adoption jegliche rechtliche und soziale Rechte und Pflichten an ihrem Kind ab. Sie gelten nicht mehr als Eltern des zur Adoption freigegebenen Kindes.
Ich bin selber adoptiert und setze mit seit 30 Jahren mit dem Thema intensiv auseinander.
Ich hätte meinem leiblichen Vater den Marsch geblasen, wenn er sich 15 Jahre lang nicht um mich gekümmert hätte und dann plötzlich daherkommt und Ansprüche auf mich erhebt. Ein Vater welcher sich 15 Jahre lang nicht um sein Kind kümmert hat für mich das Prädikat "Vater" nicht verdient, sondern ist lediglich der Erzeuger - aber mehr nicht. Ein Vater oder eine Mutter ist diejenige Bezugsperson für mich, welche/r um mein psychisches und physisches Wohlergehen besorgt ist, welche/r mich aufgezogen hat. Und das sind meine Adoptiveltern. Und ihnen bin ich aus tiefstem Herzen für immer verbunden. Meine leiblichen Eltern sind fremde Menschen für mich. Mein leiblicher Vater weiss nicht, dass es mich überhaupt gibt, meine leibliche Mutter hat ihm die Schwangerschaft verschwiegen.
Du siehst, lieber Kuno. Vater werden ist nicht schwer - Vater bleiben aber sehr. Vater sein heisst: Verantwortung übernehmen für den Sprössling, sich um ihn kümmern, sich um sein Wohlergehen sorgen. Ihn erziehen, für ihn da zu sein. DAS ist für mich ein Vater.
Aber ein Vater welcher sein Kind zur Adoption freigibt ist für mich kein Vater, sondern nur ein Erzeuger. Mehr nicht. Er hat sein Kind abgelehnt und hat somit jegliche Ansprüche auf das Kind verwirkt.
Somit wäre für mich ein Vater, welcher sich derart benimmt ein Rabenvater und auch in diesem Sinne inexistent - also tot.
Kannst Du meine Ausführungen verstehen? Ich als Adoptivkind habe jahrelang darunter gelitten dass ich nie wusste, weshalb ich keinen Kontakt zu meinem leiblichen Vater aufbauen konnte - bis ich herausfand dass meine Mutter ihm nichts von meiner Existenz verraten hat. Erst dann konnte ich ihm verzeihen und meine schlimmen Gefühle ihm gegenüber ablegen.
Ich kann den jungen Mann verstehen. Ein Vater welcher sich jahrelang nicht um den Sohn gekümmert hat ist dessen nicht würdig.
Rechtlicher Aspekt der Adoption: der Erzeuger, die leibliche Mutter treten bei der Freigabe zur Adoption jegliche rechtliche und soziale Rechte und Pflichten an ihrem Kind ab. Sie gelten nicht mehr als Eltern des zur Adoption freigegebenen Kindes.
Ich bin selber adoptiert und setze mit seit 30 Jahren mit dem Thema intensiv auseinander.
Ich hätte meinem leiblichen Vater den Marsch geblasen, wenn er sich 15 Jahre lang nicht um mich gekümmert hätte und dann plötzlich daherkommt und Ansprüche auf mich erhebt. Ein Vater welcher sich 15 Jahre lang nicht um sein Kind kümmert hat für mich das Prädikat "Vater" nicht verdient, sondern ist lediglich der Erzeuger - aber mehr nicht. Ein Vater oder eine Mutter ist diejenige Bezugsperson für mich, welche/r um mein psychisches und physisches Wohlergehen besorgt ist, welche/r mich aufgezogen hat. Und das sind meine Adoptiveltern. Und ihnen bin ich aus tiefstem Herzen für immer verbunden. Meine leiblichen Eltern sind fremde Menschen für mich. Mein leiblicher Vater weiss nicht, dass es mich überhaupt gibt, meine leibliche Mutter hat ihm die Schwangerschaft verschwiegen.
Du siehst, lieber Kuno. Vater werden ist nicht schwer - Vater bleiben aber sehr. Vater sein heisst: Verantwortung übernehmen für den Sprössling, sich um ihn kümmern, sich um sein Wohlergehen sorgen. Ihn erziehen, für ihn da zu sein. DAS ist für mich ein Vater.
Aber ein Vater welcher sein Kind zur Adoption freigibt ist für mich kein Vater, sondern nur ein Erzeuger. Mehr nicht. Er hat sein Kind abgelehnt und hat somit jegliche Ansprüche auf das Kind verwirkt.
Somit wäre für mich ein Vater, welcher sich derart benimmt ein Rabenvater und auch in diesem Sinne inexistent - also tot.
Kannst Du meine Ausführungen verstehen? Ich als Adoptivkind habe jahrelang darunter gelitten dass ich nie wusste, weshalb ich keinen Kontakt zu meinem leiblichen Vater aufbauen konnte - bis ich herausfand dass meine Mutter ihm nichts von meiner Existenz verraten hat. Erst dann konnte ich ihm verzeihen und meine schlimmen Gefühle ihm gegenüber ablegen.
Ich kann den jungen Mann verstehen. Ein Vater welcher sich jahrelang nicht um den Sohn gekümmert hat ist dessen nicht würdig.
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