Schweiz aktuell, 13.12.2010, Vormundschaftsbehörde

Alphornlady
Dabei seit: 14.10.2010
Beiträge: 73
Frage an Kuno: Hat sich der leibliche Vater jemals in diesen 15 Jahren um seinen Sprössling gekümmert?
Rechtlicher Aspekt der Adoption: der Erzeuger, die leibliche Mutter treten bei der Freigabe zur Adoption jegliche rechtliche und soziale Rechte und Pflichten an ihrem Kind ab. Sie gelten nicht mehr als Eltern des zur Adoption freigegebenen Kindes.
Ich bin selber adoptiert und setze mit seit 30 Jahren mit dem Thema intensiv auseinander.
Ich hätte meinem leiblichen Vater den Marsch geblasen, wenn er sich 15 Jahre lang nicht um mich gekümmert hätte und dann plötzlich daherkommt und Ansprüche auf mich erhebt. Ein Vater welcher sich 15 Jahre lang nicht um sein Kind kümmert hat für mich das Prädikat "Vater" nicht verdient, sondern ist lediglich der Erzeuger - aber mehr nicht. Ein Vater oder eine Mutter ist diejenige Bezugsperson für mich, welche/r um mein psychisches und physisches Wohlergehen besorgt ist, welche/r mich aufgezogen hat. Und das sind meine Adoptiveltern. Und ihnen bin ich aus tiefstem Herzen für immer verbunden. Meine leiblichen Eltern sind fremde Menschen für mich. Mein leiblicher Vater weiss nicht, dass es mich überhaupt gibt, meine leibliche Mutter hat ihm die Schwangerschaft verschwiegen.
Du siehst, lieber Kuno. Vater werden ist nicht schwer - Vater bleiben aber sehr. Vater sein heisst: Verantwortung übernehmen für den Sprössling, sich um ihn kümmern, sich um sein Wohlergehen sorgen. Ihn erziehen, für ihn da zu sein. DAS ist für mich ein Vater.
Aber ein Vater welcher sein Kind zur Adoption freigibt ist für mich kein Vater, sondern nur ein Erzeuger. Mehr nicht. Er hat sein Kind abgelehnt und hat somit jegliche Ansprüche auf das Kind verwirkt.
Somit wäre für mich ein Vater, welcher sich derart benimmt ein Rabenvater und auch in diesem Sinne inexistent - also tot.
Kannst Du meine Ausführungen verstehen? Ich als Adoptivkind habe jahrelang darunter gelitten dass ich nie wusste, weshalb ich keinen Kontakt zu meinem leiblichen Vater aufbauen konnte - bis ich herausfand dass meine Mutter ihm nichts von meiner Existenz verraten hat. Erst dann konnte ich ihm verzeihen und meine schlimmen Gefühle ihm gegenüber ablegen.
Ich kann den jungen Mann verstehen. Ein Vater welcher sich jahrelang nicht um den Sohn gekümmert hat ist dessen nicht würdig.

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Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Genau, das wäre spannend. Was ist da schon vorher zwischen Pflegemutter, Vater und Vormund falsch gelaufen?

Ich habe mit Adoptionen keine Erfahrung. Trotzdem frage ich:
Ist es üblich, dass ein Vater, der sein Kind zur Adoption freigibt, einen Kontakt aufrecht erhält?

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Paulina
Dabei seit: 01.01.2002
Beiträge: 157
Nachdem ich alle Berichte vom Forum gelesen habe, frage ich mich, ob das Verhältnis zur Pflegemutter so stark gestört ist, dass der einzige Weg noch eine Fremdplatzierung ist.

Einfach wegen Schulschwierigkeiten kommt doch ein Kind nicht in ein Heim??? Da muss doch noch mehr sein-

Wieso fragt sich das fast niemand?
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
dann hast du aber schlecht gelesen...

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
Gelöschter Benutzer
Lieber Kuno

Und dir sollen wir jetzt glauben, hä? Einfach so, weil du Kuno heisst, oder behauptest, aus dem "persönlichen Umfeld" zu sein? Bist du womöglich der Sohn von der Gemeinderätin, der es nötig hat, sich in der Bez als ihren Vormund aufzuspielen, und angibst, Dinge zu wissen, die du eigentlich gar nicht wissen dürftest, weil die Frau Gemeinderätin dem Amtsgeheinmis verpflichtet ist...
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Schade ist Kuno nicht per PN zu erreichen.

Ich erinnere mich an diverse verzweifelte Postings seinerseits zu diesem Thema.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
kuno
Dabei seit: 16.12.2010
Beiträge: 6
@Alphornlady: Absolut verständlich! Ich kann Dir nachfühlen und gebe Dir gewissermassen sogar recht! Mir geht es aber gar nicht um den leiblichen Vater, der spielt in diesem Fall quasi eine untergeordnete Rolle. Es geht mir vielmehr darum, die Geschichte von einer anderen Seite zu beleuchten. Die Beziehung Pflegemutter - Sohn ist hier zentral. Ist diese vielleicht auf Lügen und psychischem Druck aufgebaut? Schaut die Widersprüche an, im Film erwähnt die Pflegemutter, er habe genau über seinen leiblichen Vater Bescheid gewusst, dabei hat sie ihm gesagt, er sei tot, kein Wunder hat er auch kein Interesse an ihm gezeigt... Und wenn der Junge so pflichtbewusst in Schule und Arbeit ist, wie Frau Riechsteiner aussagt, ja warum dann gleich eine Fremdplatzierung wegen ein paar schulischen Schwierigkeiten? Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Aber das ist nicht Sache dieses Forums, die Fakten aufzuklären und zu verarbeiten, soll ruhig jeder seine Meinung haben und kundtun, letzlich ändert es nichts an den Tatsachen. Überlassen wir das den Behörden, Anwälten und Gerichten, die Medien sollen dann wieder kommen, wenn Licht am Ende des Tunnels sichtbar ist. Auch ich habe mich nicht weitergehend zu äussern, das ist nicht meine Sache. Man sollte nicht alles einfach glauben und für bare Münze nehmen, was einem im TV so vorgesetzt wird. Eine traurige Geschichte ist es sowieso schon!

@Vertrauen: Extrem weit danebengeschossen!
kuno
Dabei seit: 16.12.2010
Beiträge: 6
@Second wife: welche Postings? Das ist mein drittes...
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ Kuno
Schreibst du nicht schon länger hier mit? Dein Name kommt mir eben bekannt vor.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
kuno
Dabei seit: 16.12.2010
Beiträge: 6
sorry, noch ein viertes: Ich habe PN ausgeschaltet, weil ich hier weder Polizei, Möchtegern, Alleswissender noch Moralapostel sein will und keinesfalls weiter Stellung beziehen will. Es war nur ein Ansporn, dass es auch noch eine andere Seite geben könnte. Punkt.