Schwiegermutter

neyna
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.08.2003
Beiträge: 22
Ich muss mir mal was von der Seele schreiben seit bald 20 Jahren wohnen wir Tür an Tür mit meinen Schwiegereltern. Es ist und war keine einfache Zeit es sind viele Dinge passiert die ich nicht vergessen kann. Meine Schwiegermutter war immer die die alles bestimmen wollte die vieles Entschied verweigerte etc. Nun ist sie seit bald 2 Jahren auf Hilfe angewiesen ihre Kinder (mein Mann und ihre Tochter) haben aus besagten Gründen ebenfalls ein in meinen Augen gestörtes Verhältnis zu ihr Liebe Fremdwort. Nun ist sie wie gesagt auf Hilfe angewiesen wir haben soweit alles organisiert damit sie zusammen mit ihrem Mann in ihren eigenen vier Wänden bleiben kann. Medikamente. Kochen, Wäsche putzen etc. Sie liegt nur noch im Bett steht kurz zum Essen auf und geht dann wieder ins Bett - Altersdepression. Ich denke was sie brauchen würde wäre jemand der ihr gut zuspricht, sie ermutigt mit ihr was unternimmt aber niemand will und kann das. Den ich bin überzeugt sie hätte auch dann noch etwas zu reklamieren. Ihr fragt euch vielleicht warum ich das schreibe ganz einfach mich plagen trotz alledem Schuldgefühle aber ich kann nicht anders. Versteht ihr das?

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Gelöschter Benutzer
deine schwiegermutter braucht niemand der ihr gut zuspricht, deine schwiegermutter braucht professionelle hilfe! dass sie eine depression hat, dafür gibt es einen grund. den herauszufinden, daran zu arbeiten und sein leben in ordnung zu bringen, das lohnt sich auch im alter auf alle fälle. auch der rest der familie profitiert davon. wie alt ist sie? der erste ansperchpartner ist der hausarzt.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
ich kann deine Gefühle gut verstehen.Vor allem wenn man Tür an Tür wohnt kann man nicht recht auf Distanz gehen und ist in Dinge involviert,die man eigentlich nicht braucht.Wenn dich das zu sehr belastet,musst du versuchen mehr Abstand zu schaffen.In erster Linie geht es um dich und deine Familie,da wäre manchmal etwas mehr Egoismus angebracht.Ansonsten sehe ich es wie Goldfisch.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
neyna
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.08.2003
Beiträge: 22
Ach so ja ich denke das wäre auch noch wichtig. Meine Schwiegermutter ist 88 Jahre alt soweit möglich wird sie vom Hausarzt unterstützt. Was ich auch noch anmerken möchte wir haben soweit alles organisiert heisst nicht, dass wir fremde Hilfe für Kochen, Medikamte rüsten, Wäsche waschen etc. organisiert haben sondern das wird von mir und meiner Schwägerin gemacht.

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neyna
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Dabei seit: 05.08.2003
Beiträge: 22
yucca: danke für dein Verständnis genau dieser Abstand denn ich versuche zu schaffen macht mir oft ein schlechtes Gewissen.

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yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
@neyna
dann ist das ganze umso schwieriger. Wäre es nicht möglich die Spitex zu bestellen? Für ältere Menschen gibt es in vielen Gemeinden auch einen Mahlzeitendienst.Somit können die Angehörigen entlastet werden.Wenn man mit der Person,die man betreut ein Gutes Verhältnis hat ist es etwas anderes,als so wie das bei dir ist.Wie steht dein Mann dazu? Werdet ihr wenigstens entlöhnt oder ist das selbstverständlich? Ein schlechtes Gewissen musst du nicht haben,wenn du abspringst.Man kann ja von den Angehörigen nicht erwarten das sie die Pflege und Betreuung übernehmen bis zum Ende.Vielleicht könntest du dich auf der Gemeinde erkundigen, welche Möglichkeiten du hast für eine andere Lösung.Mit den Lösungsvorschlägen,und dem was du willst, würde ich eine Familiensitzung mit allen beteiligten vereinbaren um klar deine Haltung darzustellen.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Gelöschter Benutzer
ja aber dann ist sie nicht optimal behandelt. es ist nicht normal, dass man ausser für das essen nur noch im bett ist. das tönt nach einer ganz schlimmen depression und eigentlich sollte sie die in der klinik therapieren. dort wird auch nicht akzeptiert, dass sie den ganzen tag im bett rumliegt. sie bekommt dann einen tagesplan an den sie sich halten muss.
neyna
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.08.2003
Beiträge: 22
@ yucca
Es ist eigentlich nicht so, dass mir die Dinge welche ich mache wie Kochen, Medikamente zuviel werden an das habe ich mich mittlerweile gewohnt es ist viel mehr so dass ich das Gefühl habe mehr tun zu müssen.Wie mit ihr spazieren zu gehen, Kaffee trinken etc. täte ihrer Seele sicher gut aber irgendwie ist dafür zu viel passiert und trotzdem plagt mich manchmal ein schlechtes Gewissen. Entlöhnt werden wir mehr oder weniger. Mein Mann und meine Schwägerin sprechen nicht gerne über die Situation sie haben zu ihrer Mutter ein gestörtes Verhältnis. Ich glaube auch nicht, dass meine Schwiegermutter Hilfe annehmen möchte und schon gar nicht von der Spitex etc.

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RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Neyna, ich kann Dich verstehen, dass Du gewisserweise nicht mehr magst.
Wir wohnen nun seit 7 1/2 Jahren neben meinen Schwiegereltern. Teilweise war es sehr schwierig und wir haben uns oft gestritten. Auch mein Mann konnte und wollte sich nicht alles gefallen lassen.
Bei uns läuft es inzwischen recht gut. Wenn meine Schwiegermutter wieder ihre schlechte Phase hat, hören wir entweder nicht hin oder dann bekommt sie halt mal einen blöden Spruch zu hören.

Auch wenn es Deiner Schwiegermutter nicht passt, würde ich doch die Spitex organisieren. Sie wird zwar wahrschenlich reklamieren, aber dann bleibt einfach beim Standpunkt. So ist es dann auch leichter, Distanz zu wahren, auch wenn ihr im gleichen Haus wohnt.
Ich merke bei uns, je mehr wir uns abgrenzen, je besser läuft's. Bei Deiner Schwiegermutter hat die Spitex evtl. auch mehr Einfluss darauf, dass sie was gegen die Depressionen tut.
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@neyna

Es ist bewunderswert und absolut nicht selbstverständlich, was ihr als Familie für eure Schwiegermutter/Mutter tut! Ihr ermöglicht ihr dadurch, dass sie in ihrer gewohnten Umgebung wohnen und so ihren Lebensabend bestreiten darf.
Zum einen könnte man sagen: "ist doch logo, ist doch meine Mutter/Schimu". Zum anderen könnte man sagen: "soll die doch selber schauen".
Fact ist, sie ist ein Teil der Sippe und euch ist es ein Anliegen, sie weiterhin teilhaben zu lassen.

Wichtig:
Du/ihr bist/seid nicht verantwortlich für das Wohlbefinden deiner Schwiegermutter/Mutter.
Du/ihr seid nicht verpflichtet, der Schwimu/Mutter ein Daheim-Sein zu ermöglichen --> sollten dennoch Schuldgefühle auftauchen, solltest du dir das immer wieder vor Augen halten.
Leben dein Leben so, dass es für DICH stimmt; leiste den Beitrag, der für DICH stimmt; grenze dich ab, wenn es für DICH nicht mehr stimmt.

Vielleicht könnte dir ein Austausch mit Personen in einer ähnlichen Situation helfen?
http://www.trialog-winterthur.ch/
Hier kannst du dich erkundigen, an wenn du dich wenden kannst.

Ich wünsche dir alles Gute!

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.