Paar Klarstellungen:
Es gibt keine andere Sportart, welche annähernd so viele Menschen (Frauen und Männer) aktiv in einem Verein betreiben wie Fussball. Das gilt für die Schweiz, aber auch weltweit. Es gibt keine Sportart, welche mehr Menschen bewegt wie Fussball. Eine Fussball WM ist ein globales Ereignis, welches Menschen zusammenführt, Gemeinschaft erleben lässt.
Bestes Beispiel, der preisgekrönte Dok-Film "The Final Kick".
In der Schweiz gibt es keine Organisation, keine Tätigkeit welche mehr für die Integration von jugendlichen Ausländern leistet wie der Fussballverband. Auf dem Platz spielt es keine Rolle mehr, woher du kommst, wieviel du verdienst etc. du bist Teil eines Teams und hast ein tolles Gemeinschaftserlebnis.
Gewalt im Fussball geht immer einher mit sozialen und politischen Problemen. Der Fussball ist nur das Ventil. Hier sind die Gesellschaft, die Politik und natürlich auch die Vereine in der Pflicht. Aber Gewalteskalationen gibt es immer wieder (1.Mai/früher an Rockkonzerten/Volksfeste etc)
Für ganz viele Jugendliche ist Fussball eine absolute Lebensschulung. Hier lernen sie im Team zu agieren, im Team Konflikte zu lösen, erleben gemeinsam Sieg und Niederlagen und vor allem: hier lernen sie Fairplay. Gemesen an den Millionen Spielen, die jedes Wochenende stattfinden, sind die negativen Ausreisser minim. Vergleichbar mit den Exzessen bei Turn- und Schwingfesten.
Für Leute wie Wolfgang hätte ich noch zwei Buchstipps:
Nick Hornby: Fever Pitch
F.C. Delius: Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde
Ich war am ersten Fussballspiel nach dem Bosnienkrieg in Sarajevo, in einem komplett zerstörten Stadion mit Tausenden Menschen, die vor Glück weinten und da begriff ich, die enorme Bedeutung, welche in diesem Massensport steckt.
Im Fussball geht es nicht um Leben und Tod, es geht um mehr.