"Sohn gelähmt - Eltern verurteilt"

fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
so kranke, irrgeleitete und dann teilweise von sektenheinis noch unterstützte oder gar gedrängte eltern gibte es leider allenthalben wieder. einige storys werden kaum bekannt, andere kommen an die breite öffentlichkeit.

man erinnere sich z.b. an den fall olivia im jahre 95.
oder an die drei mädchen aus der region stuttgart, welche unter magersucht litten und deren eltern jegliche hilfe verweigerten, und hierbei z.t. von den behörden unterstützt wurden oder zumindest liess man sie gewähren.

hier sollten nicht nur die eltern, sondern auch die schlampigen behörden zur rechenschaft gezogen werden!

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
@tikwah
ich habe es auch nicht so empfunden icon_smile.gif

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Dela
Dabei seit: 22.01.2003
Beiträge: 198
@becka, der patensohn meiner schwiegermutter ist auch wegen einer verweigerten bluttransfusion gestorben! die eltern waren anhänger der zeugen jehovas, der junge - damals 12 jahre alt - war schwer krank und hätte mit einer bluttransfusion gerettet werden können, aber die eltern haben diese aus überzeugung verweigert... echt tragisch sowas!

und ich mache mir bereits sorgen, da meine tochter mit 10 jahren aus überzeugung kein fleisch isst... sich aber sonst sehr wohl ausgewogen ernährt...

Lebe jeden Tag, als wäre es dein Letzter!!!
Vee
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 135
eine bessere Bekannte von mir ist Zeugen Jehovas. Sie lässt mich im Gegensatz zur Schwester meiner Schwiegermutter (auch Zeuge Jehovas) "leben". Sie hat mich nie laut verurteilt wegen meiner Bluttransfusionen, die ich während der Chemo zuhauf hatte. Obwohl sie wahrscheinlich das auch dachte.

Vor zwei Monaten hat sie sich einer grossen Rücken OP unterziehen müssen. Da wird geschaut wo gibts ein Spezialist - in ihrem Fall in Luzern und passt der sich ihren Wünschen ihrer Religion betreffend an. Das tat er,aber sie mussten eine Kaution büer 40000 Franken hinterlegen und es wurde akribisch alles vertraglich festgehalten....

Im Notfall hätte der Arzt sie sterben lassen müssen.......krass.......
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ob und wie genau sich die zwei (erwachsenen) Kinder meiner Bekannten ernähren entzieht sich meines Wissens. Sie erzählte mal, dass die beiden - erst das eine, dann das andere - aus Überzeugung zu Veganer wechselten.

Immer wieder stelle ich mir die Frage, wie sich ein Mensch überhaupt so ernähren kann. Schon nur all die Milchprodukte, mal etwas Honig, usw.

Also ich esse gerne Fleisch, achte darauf, wenig Schweinefleisch zu kochen und immer wieder fleischlose Menüs zu kochen.

@Fisi: Diese Fälle sind mir nicht bekannt, worum ging es dort ?

Ich frage mich auch, wie Eltern damit umgehen, wenn ihr Kind sterben muss, da sie eine bestmmte Behandlung ablehnten. Können die das wirklich noch mit ihrem Gewissen und Glauben oder Überzeugung rechtfertigen/verarbeiten ? Das eigene Kind zu verlieren ist schon sehr schlimm und tragisch, dazu noch unter solchen Umständen ?
Ich weiss es nicht, kann es mir auch nicht vorstellen.
philosophia
Dabei seit: 01.02.2004
Beiträge: 232
Ich gehöre auch zu denjenigen Menschen, die sehr sparsam mit Medikamenten und Fleischkonsum umgehen. Ich mache es nicht aus relegiösen, sondern aus dem Glauben heraus, dass wir selbst recht starke Selbstheilungskräfte besitzen. Die werden meiner Meinung nach durch zu schnellen Griff nach Medis, zu wenig aktiviert und trainiert. Aber spätestens, wenn ich es für gefährlich halte oder die Selbstheilungskräfte für zu gering, würde ich auch zu Medikamenten greifen. Sicher wollte ich nicht das Leben meines Kindes gefährden!

Unsere Welt lebt da schon zwischen Extremen. Während die eine alles Künstliche verweigern, gibt es andere, die müssen dafür betteln, sterben zu dürfen, wenn sie ihr Dahinsiechen als menschenunwürdig betrachten. Ich kann es schon verstehen, das einige bezweifeln, ob das Festhalten am Leben unter ALLEN Umständen, das Richtige ist. Ich finde es auf jeden Fall immer extrem schwierig, wenn wir Menschen aufgefordert sind mitzuentscheiden, wenn es um Leben und Tod geht. Das gilt für Abtreibungen, pränatale Diagnostik, Organspenden, Komapatienten, und fängt offenbar schon bei der richtigen Ernährung und dem Impfen an!
Glück habe diejeniegen, welche solche folgenreiche Entscheidungen nie fällen müssen.