soll der staat sich erpressen lassen??????

carmelita233
Dabei seit: 28.05.2007
Beiträge: 1328
alexi:was hatt er vorher geschrieben?

man bekommt alles hin wenn man nur genug will!!!
dio
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Beiträge: 593
beli

es macht einfach den eindruck als schmeisst du alle in einen topf. wenn du das nicht möchtest gibts nur eins. sich differenzierter ausdrücken. icon_wink.gif

schönreden ist bei drogen sowieso nicht angesagt. ob jetzt bei legalen wie illegalen.
aber du solltest die geschichte von drogen und drogenkonsum in der schweiz und in westlichen ländern nicht ausser acht lassen.
denn wenn bei uns die leute das zeug nicht nehmen würden, gäbe es die leute auch nicht, die den dreck verkaufen. das ist auch einleuchtend, nicht?
ob jetzt ein, in der regel ein nigerianer, einem den stoff verkauft oder ein schweizer ist im endeffekt völlig egal.
und wenn schweizer nicht kräftig mitverdienen würden, gäbe es das in diesem ausmass auch nicht. denn das geld muss gewaschen werden. das passiert in der regel schon hier, weil man das geld gar nicht erst ausser landes bringen kann. jedenfalls nicht in dem grossen ausmass.
da gibt es viele schweizer anwälte, die über schweizer banken das geld weiss waschen. sogenannte ehrbare bürger. oft genug sogar parteimitglied von rechtsbürgerlichen parteien. also genau die, die am lautesten dagegen schreien. aber, politisch nützen solche zustände ihnen sehr. und in letzter konsequenz sind sie nicht mal daran interessiert das das ganz verschwindet. weil ein populistischer aufhänger für wahlkampagnen wegfallen würde.

ausbaden müssen es andere, oder soll man sagen das volk. jedenfalls solches wie du, der in solchen quartieren leben. ich lebe in zürich und kenne das auch wenn man unterwegs ist, wird man andauernd angesprochen. kokain, hasch usw...
und ich finde es auch bedenklich das sie es allen verkaufen wollen. aber wie gesagt. da gibt's leute dahinter. und hinter dem wieder einer usw... und da sind es dann nicht selten auch schweizer die dann wirklich den grossen reibach machen. und es vermehren sich die fälle wo auch polizisten darin verwickelt sind. es gibt auch unter denen keinen vernachlässigbaren anteil, die selber illegale drogen konsumieren.
so weitet sich das problem aus. und nicht zu vernachlässigen ist auch das koks nunmal ne droge ist, die unter nachkommen wohlhabender erzkonservativer bürgerlichen familien sehr weit verbreitet ist und gern konsumiert wird.
auch im bereich von anwaltsfirmen, ab mittlerem kader bei banken und versicherungen wird koks auch gern als partydroge genommen.
du kannst das problem nicht runter reduzieren auf die dealer. drogen sind heute ein bestandteil unserer gesellschaft geworden. und ein nicht zu vernachlässigender wirtschaftsfaktor. und solange geld dabei eine rolle spielt ist eine gewisse politische und wirtschaftliche elite die da mitverdient nicht daran interessiert, dass es verschwindet. nebst den schon erwähnten politischen positiven aspekte der wahlpropaganda.

der du leider irgendwie auch anheim gefallen bist.

aber symptombekämpfung hat noch nie etwas genützt. für's auge schon. aber auf dauer muss der hebel anderswo angesetzt werden als bei kleindealer.

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dio
Dabei seit: 11.01.2003
Beiträge: 593
carmelita233

"nur kiffen" ist so ne sache. in den köpfen steckt immer noch der dunst aus den sechziger und siebziger jahren.
kiffen ist harmlos. kiffen ist nicht so schlimm. blablabla....
das sieht heute doch anders aus. kiffen macht körperlich nicht abhängig. psychisch aber schon. da wird chronisches kiffen mit dem konsum von herion gleichgesetzt. wenn es darum geht davon los zu kommen.
kiffen bewirkt eine persönlichkeitsveränderung. oft keine positive.
und wenn im frühpurpertären alter begonnen wird, wird das hirnwachstum beeinflusst. und wenn es dann chronisch wird, dann bleibt man in der wahrnehmung und in bewertung von abläufen im vergleich zu sich normal entwickelnden zurück. das kann soweit gehen das sich die wahrnehmung verschiebt. das erreicht man auch mit politischer hirnwäsche. icon_wink.gif
wie gesagt, ich kenne rappaz nicht. du auch nicht, und auch sonst hier niemand. doch er wird mit viel negativen vorurteilen hier vorverurteilt. ohne das menschliche und ethisch korrekte überlegungen dahinter stehen. was leider in unserer modernen zeit immer weniger angewendet wird. hirn einschalten ist völlig out.

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Sinalco
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@dio
sehr gut geschrieben. stimme dir voll zu !

You don't get always what you want - you get what you need!
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
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Was für mich an der ganzen Geschichte sehr fragwürdig ist,ist das Strafmass. Ich finde es völlig daneben,dass Rappa 6 Jahre kassiert,wegen Hanfanbau.Der Todesraser von Schönenwerd,welcher durch sein Verhalten ein Menschenleben ausgelöscht und zwei Menschen schwer verletzt hat, kassieren "nur" 5 Jahre und 8 Monate. Hier stimmt das Verhältnis einfach nicht. Aber dass ist ein anderes Thema.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
dio
Dabei seit: 11.01.2003
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yucca

der staat wollte an rappaz ein exempel statuieren. wurde damals auch so kommuniziert.
das problem bei rasern ist, dass die sensibilität dafür lange nicht da war. und es jetzt auch eher stossend ist, dass es wieder viele in die ausländerthematik geschoben haben.
was würde wohl passieren wenn ein rechtsbürgerlicher politiker als raser entlarvt werden würde. es würde unter den teppich gekehrt werden. wie dies schon ein paar mal der fall war. etliche fpd nationalräte wurden schon mit alk und deutlich überhöhter geschwindigkeit angehalten. was ist passiert? nichts. aber das war alles bevor man angefangen hat ausländergruppen als raser zu deklarieren.

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cosette
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Beiträge: 42
Bernard Rappaz ist nicht so harmlos wie er sich immer darstellt. Er hat Hanf im grossen Stil angebaut und verkauft und damit sehr viel Geld verdient. Er hatte auch verschiedene Firmen und da ging nicht immer alles mit rechten Dingen daher. Er wurde auch nicht nur wegen Hanfanbau verurteilt sondern wegen Betrug. Dazu kommen noch weitere Strafverfahren bald vor Gericht. Vor vielen Jahren hat er sogar einmal eine Bank überfallen. Er ist schon seit vielen Jahren mit der Walliserregierung im Konflikt und beschäftigt somit auch schon seit vielen Jahren die Gerichte.Er hat schon seit vielen Jahren alle an der Nase herumgeführt und jetz da im niemand mehr glaubt und niemand mehr zu ihm hält ,versucht er es mit Erpressung.
dio
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cosette

also ein ganz gewöhnlicher walliser geschäftsmann! icon_wink.gif aber es stimmt schon das er den walliser behörden immer ein schnippchen schlagen wollte. ist aber auch nichts aussergewöhnliches. das machen in der schweiz andere geschäftsleute ebenfalls.
es hat schon mit dem hanf zu tun das er dann so lange dafür verurteilt wurde. das er die gesamtsituation nicht wirklich so wahrgenommeh hat könnte durchaus am kiffen gelegen haben. weil ich kannte einige kiffer die sich auch für besonders schlau gehalten haben. icon_wink.gif
aber man darf auch nicht vergessen das im wallis einiges tatsächlich anders läuft als im rest der schweiz.

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yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Ich hoffe ihr versteht mich nicht falsch.Ich bin keine Hanf Befürworterin,im Gegenteil. Ich stelle einfach fest das Rasen mit Todesfolge gleich bestraft wird wie Rappa der auch einiges auf dem Kerbholz hat und dieses Verhältnis scheint mir Fragwürdig.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
@yucca

das Strafmass ist nebst ganz vielem anderem auch davon abhängig, ob man bereits vorbestraft ist, und ob es während der Bewährungsfrist einer oder mehrerer früherer Straftaten geschieht.
Bei Rappaz war dies definitiv der Fall, cosette hat ja einige seiner früheren und gleichzeitigen Gesetzesverstösse erwähnt.