Soziale Verantwortung

fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
noch ein "nicht" nachwerfe.

Menno, ich hatte gar nie das Interesse daran, zu beobachten, wer wann wie oft draussen ist. Und einem anderen Kind vom Klettergerüst helfen, hat für mich auch nix mit sozialer Verantwortung zu tun. Sondern einfach damit, dass ich einem Kind helfe.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
chnöpfli
Dabei seit: 16.03.2004
Beiträge: 646
@fraulein
Du musst dich doch auch gar nicht angesprochen fühlen. Das ist doch jedem das seine wie oft er seine Kinder nach draussen lässt. Mein Sohn ist sehr oft draussen und auch oft zu Besuch bei anderen Gspändli. Wie du sagst es braucht auch kein Geld um mit den Kindern Zeit zu verbringen. Wir gehen auch sehr oft in Wald oder so und alle haben Spass auch ohne das wir Geld ausgeben. Wenn die Kinder praktisch jeden Tag zu uns zu Besuch kommen fällt es halt auf-da müssen wir gar nichts beobachten. Und wenn wir mal für uns sein wollen dann sagen wir das und es wird respektiert.

Und heinomol es ist doch selbstverständlich das man einem Kind vom Klettergerüst hilft wenn es fast hinunter fällt oder auch sonst was. Ob sozial oder nicht,das kann man sehen wie man will. Wäre er hinunter gefallen und ich hätte einfach zugeschaut dann hätte ich mich schlecht und asozial gefühlt ja. Also in dem Sinn finde ich es persönlich schon sozial wenn jemand Hilfe anbietet. Aber es ist jetzt kein Staatsakt,sondern einfach normal das man hilfsbereit ist. Du und ich wären doch beide froh gewesen wenn jemand unserem Kind vom Gerüst geholfen hätte oder?!

Weisst du sich sozial engagieren ist ein weiter Begriff und bedeutet für jeden etwas anderes. Ich für mich habe nicht den Anspruch die ganze Welt zu retten. Auch im Kleinen kann man sich engagieren und das tue ich auch. Das muss niemand verstehen,hauptsache es ergibt für mich einen Sinn. Und das war ja auch die Frage von @Mosaik: ob man weg schaut oder hilft. Wenn ich an was heran laufe wo ich helfen kann dann tue ich das auch,ganz einfach. Auch ich war schon in Situationen als ich mich sehr freute das mir jemand seine Hilfe angeboten hat.

Leben und leben lassen
Gelöschter Benutzer
ich war so neugierig auf mosaiks input. warum kommt wohl keiner?
mosaik
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.01.2005
Beiträge: 424
Sorry Jelena, das harte Leben hat mich eingeholt. Ich melde mich aber bestimmt heute nachmittag wieder. Du weisst doch, ich scheue keine Antworten. ;o)

constant vigilance (Mad-eye-Moody)
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@Chnöpfli: Bei uns in der Siedlung wohnte vor Jahren eine Familie mit 2 Kindern. Als sie frisch herzogen, war das eine etwa 2.5 J. alt, das andere ein Baby. Die Eltern feierten jeweils wilde Partys, kifften, und liessen das 2.5 Jährige alleine draussen spielen (abends auch).

Nachbarn mussten das Kind mehr als einmal befreien, weil es über einen Zaun klettern wollte, der mit einem Stacheldraht gesichert war.
Da er noch Windeln trug, blieb er mit den Windeln am Stacheldraht hängen und konnte weder vor noch zurück. Mehr als einmal musste ihm eine Nachbarin helfen.

Als das zweite Kind etwas älter war, so 13 Monate, spielten die Kinder am Nami draussen, ohne Aufsicht. Da kroch das Kleinere beim Nachbarn unter das Auto VOM BESUCH und verkeilte sich. Gott sei Dank konnte das ältere Hilfe holen, wer weiss was passiert wäre, wenn der Besuch von nebenan weggefahren wäre....

Damit möchte ich einfach aufzeigen, dass es immer wieder Fälle gibt, wo ein "Einmischen" nötig ist.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Als unsere Kinder noch klein waren, wohnte in der Nähe eine Familie mit einer ca. 1o Jährigen Tochter. Da sie kleine Kinder liebte, verbrachte sie oft Stunden bei uns zu Hause. Sass mit uns am Tisch, verbrachte die Freizeit mit uns auf Ausflügen, usw.

Auch ihre Mutter, AE, arbeitete viel. Das Mädchen verbrachte lange Zeit einen grossen Teil ihrer Freizeit in unserer Familie, auch wir liessen sie am Fam.Leben teilhaben, an unseren Regeln und Werten.

Dies kann auch als Einmischen bezeichnet werden. Dcoh wenn es für das andere Kind stimmt, was spricht dagegen ?
chnöpfli
Dabei seit: 16.03.2004
Beiträge: 646
@Gabriela.A

Danke für dein Posting. Es ist nun mal einfach die Realität das es auch sowas gibt. Das muss man nicht mal suchen....es springt einem oft direkt vors Auge. Schön hast du hin gesehen und für das Mädchen war die Zeit sicher ganz wertvoll!

@Mosaik
Ich bin auch schon ganz gespannt was du weiter zu berichten hast ;-D.

Leben und leben lassen
mosaik
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.01.2005
Beiträge: 424
So, jetzt bin ich wieder up to date. ;o)

Jelena ich weiss jetzt eigentlich gar nicht, was ich schreiben soll. Du hast ja gar nix Schlimmes geschrieben. icon_biggrin.gif Geht mir eigentlich ähnlich eben mit Ausnahmen. Ich habe dieses Beispiel auch nur genommen, weil in letzter Zeit einige Male davon die Rede war, ein Kind wegen einem Schaden nicht mehr einzuladen (z.B. Goldfische überfüttert usw.)

Schade dreht sich hier jetzt alles um das mit den Kindern. Eigentlich meinte ich andere Sachen so wie der Beitrag von Paula für die alten Leute.

Ich finde einfach, dass mich "nur" irgendwo zu engagieren, weil ich meinem Leben einen Sinn geben möchte reicht mir irgendwie nicht. Ich möchte da meinen ganz persönlichen Platz finden.
Wenn ich z.B. hier im Forum eine Geschichte lese, mir Gedanken mache und sie aufschreibe, sehe ich das auch als eine Form von sozialem Beitrag. Natürlich ist es für mich auch sehr interessant gleichzeitig, denn ich lerne viel dazu. So macht ein Engagement Spass und ist nicht aus dem schlechten Gewissen geboren sondern ist eine Art Gegengeschäft. Beide Parteien erhalten etwas.

Andererseits sehe ich Fronarbeit manchmal auch als absoluter Killer für die Gesellschaft, da er Arbeitsplätze wegnimmt.

constant vigilance (Mad-eye-Moody)
Gelöschter Benutzer
icon_biggrin.gif mich hätten deine etwas differenzierteren gedanken interessiert, du hast eine menge in eine grosse schublade geworfen. also forümle als soziale verantwortung? höhö ah da läuft der hase icon_biggrin.gif

.....alte menschen grusen dich ja hoffentlich nicht wirklich.... also die pflege könntest du nicht, oder?

wie meinst du das mit der fronarbeit? welche art von fronarbeit würde denn bezahlt?
mosaik
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.01.2005
Beiträge: 424
Jelena

Ich weiss jetzt grad nicht was du meinst was dahinterstecken könnte. Ich verfolge eigentlich nicht eine bestimmte Absicht ausser mir selber und dem Leben etwas mehr auf die Spur zu kommen. Und differenzierter kann ich dir nicht antworten, weil ich ja selber suche.
Ja ich sehe meine Beiträge hier manchmal als soziales Engagement. Weil ich bestimmte Wege schon gegangen bin in meinem Leben und deshalb davon erzählen kann. Andere sind mir gegenüber sozial indem sie da Hilfe anbieten wo ich sie brauche.
Fronarbeit ist eben unbezahlt und verhindert deshalb, dass jemand für diese Arbeit angestellt wird. Deshalb ist es nicht nur toll.

constant vigilance (Mad-eye-Moody)