Tochter (5) von der Beerdigung des Urgrossvaters ausgeladen

Pippi
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 15.04.2008
Beiträge: 1236
....so, bevor wir uns entschieden haben, ob wir sie zur Beerdigung mitnehmen, rufen meine Schwiegereltern an und teilen uns mit, sie möchten nicht, dass unsere tochter an die beerdigung kommt. Grund: Beerdigungen seien nichts für so kleine Kinder. Grund Nr. 2 sie habe ihn ja kaum gekannt. das ist richtig, sie kannte ihn etwa so gut wie ich, von ca 4 besuchen im altersheim pro jahr. nun es ärgert mich schon, dass meine schwiegereltern darüber entscheiden. und ich weiss noch nicht genau ob ich mich nicht darüber hinwegsetzen werde.

welche erfahrungen habt ihr betreffend kinder an einer beerdigung gemacht?
Pasiphae72
Dabei seit: 19.05.2008
Beiträge: 160
Die Kinder gehören auch dazu, sie können damit besser umgehen als Erwachsene. Unsere Kinder waren bei den Beerdigungen von Urgrosseltern und auch vom Grossvater dabei, sie waren auch noch klein. Die Kinder können so Abschied nehmen, auch für sie ist es ein wichtiger Teil der Verarbeitung.
Gruss Pasiphae
Gelöschter Benutzer
Ich finde Beerdigungen sind für alle die Abschied nehmen möchten da!
Allerdings würde ich es mit deiner Tochter besprechen, ob sie mitkommen möchte, dass vielleicht einige Leute weinen werden und traurig sind.
Wenn sie dann doch mitkommen möchte, würde ich sie mitnehmen und die Schwiegereltern informieren.


Unsere damals 5-Jährige Mitlere war auch bei Ihrem Altersheim-Urgrosi an der Beerdigung. Sie sah sie auch nicht oft und kannte sie nicht so gut, weil wir weiter weg wohnten. Aber sie wollte mit und es ging total gut und ich fand es schön und rührend, wie sie sich für die Gräber und alles interessierte. So natürlich und kindlich. Ohne Furcht und unguten Gefühlen.
Unsere damals 8-Jährige wollte nicht an die Beerdigung und blieb deswegen zuhause.
Balance
Dabei seit: 08.01.2009
Beiträge: 2951
Hallo Pippi

Dein Kind gehört zu Dir bzw. zu Deiner Familie und finde es überhaupt nicht angebracht, es auszuschliessen; ob sie jetzt der Urgrossvater kannte oder weniger, spielt absolut keine Rolle.

Meine Kinder kamen immer an einer Beerdigung mit, sie wussten wie man sich zu verhalten hat und gut gings. Als der Urgrossvater gestorben ist, kannten meine Kinder ihn praktisch ja auch nicht, im Alter von 4 und 6 Jahren; wären sie ausgeschlossen geworden, hätte mein Partner alleine zur Beerdigung gehen können.

Lebe Dein Tag wie es Dein Letzter wäre
Bretagne
Dabei seit: 06.11.2006
Beiträge: 169
Hallo Pippi.
Mein Beileid.
Meine Tochter wurde bei der Beerdigung des Urgrosis auch ausgeladen. Sie war aber einiges jünger als deine Tochter. Ich habs akzepiert, aber nicht ganz verstanden. Die beiden haben sich gut gekannt und sich heiss geliebt!
Beim Essen danach hat der Grossonkel gesagt dass sie jetzt ruhig hier sein könnte, jetzt würde er sie ertragen :/ naja..
Was willst du machen? Es ist ihr Wunsch und ich finde das sollte man respektieren.
Alles gute und viel Kraft für die Beerdigung!

~~ Besser einen guten Rückzug, als einen schlechten Standpunkt ~~

gälisches Sprichwort
lala30
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 501
Unser Sohn war 4 und die Tochter 6 an der Beerdigung vom Urgossvater.
Da wir weit weg wohnen haben sie ihn auch nur ca 1x Jahr gesehen, er war aber so ein toller Mensch, so dass sie ihn sehr gerne hatten. Für mich war es sehr schlimm als er gestorben ist und das haben sie halt auch mitbekommen. So nahmen wir sie an die Beerdigung mit. Für uns ist der Tod ein offenes Thema und es ist für mich selbstverständlich das die Kinder mitkommen an eine Beerdigung. Mein Mann verliess dann mit dem Sohn den Gottesdienst weil dieser sehr lange ging und er mit 4 Jahren nicht mehr sitzen und still sein konnte. Für mich war das gut so, finde es sehr störend an einer Beerigung wenn kleine Kinder "rumzappeln"
Bei meiner Grossmutter waren sie 5+7, das war aber nur eine kurze rede und die Urnenbeisetzung das ging tip top.

solange man über Dich spricht, bist Du interessant!
Gelöschter Benutzer
Wenn sie ihn kaum gekannt hat, dann ist es für sie auch nicht wichtig. So gesehen kannst du dem Wunsch der Schwiegereltern nachkommen, ohne Nachteil.
Selber finde ich auch, dass Kinder dazu gehören. Aber man kann ja auch andere Ansichten akzeptieren.
Barbabottine
Dabei seit: 02.06.2010
Beiträge: 1387
Ich fände es eine Chance um nicht zu sagen eine gute Gelegenheit für Deine Tochter so etwas mitzuerleben. Warum sollte sie bei einem Abschiedsritual nicht dabei sein? Ich oder besser meine Tochter (4.5 J.) würde so etwas nicht verstehen und würde dabeisein wollen.

An it harm none do what ye will
Eliesera
Dabei seit: 13.11.2007
Beiträge: 0
Trägt deinen Kind einen Schaden davon wenn du den Wunsch deiner Schwiegis akzeptierst-nein.
Also würde ich den Wunsch der Schwiegis respektieren die kein "störendes"Kind an der Beerdigung möchten. Ausserdem ist es für dich bestimmt auch angenehmer wenn du in Ruhe von deinem Grossvater Abschied nehmen kannst.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Meine Kinder waren ebenfalls fast 4 + 6 als meine geliebte Urgrossmutter starb. Für uns war klar, dass die beiden mit zur Beerdigung kamen.
Erstens hätten wir niemanden gehabt, der während dieser Zeit auf sie aufpasste und zweitens kannten sie meine Grossmutter sehr gut. Sie hat sogar ein Jahr lang unseren Ältesten stundenweise gehütet, uns oft zum Essen eingeladen, etc.

Der Kleine schlief dann während der Abdankungsmesse in der Kirche ein. War mir recht, da die beiden eh immer rum zappelten und ich keine Kraft gehabt hätte, Konflikte zu bewältigen.

Ein anderer Enkel nahm seine (noch jüngere) Kinder nicht mit.

Ich persönlich hätte auch Mühe, wenn über mich bestimmt wird. Da Ihr beide ja den (Ur-)Grossvater nicht gross kannten, würde ich es respektieren und die Tochter nicht mitnehmen.