Traumhaus kaufen, dafür längerer Arbeitsweg vom Mann

Wir werden das Haus erst nächste Woche anschauen gehen. Mein Mann sagte, schauen können wir ja. Er arbeitet in einer Firma, die es in der ganzen Schweiz gibt. Ich habe ihn mal drauf angesprochen, wie es wäre, wenn er mal die Region wechseln könnte. Er darauf, er habe sich jetzt den Kundenstamm aufgebaut (seit letzten Dez.) und da will er nicht wechseln. In solchen Sachen schaut er sehr auf sich. Wir hatten eine Zeit, als er nach der Umschulung auf Stellensuche war, viele Disskussionen, weil ich wieder näher nach Bern zügeln möchte. Habe es aber wegen ihm sein lassen und ihn dann, wo er die jetzige Stelle zugesagt bekam, ihn unterstützt, als er micht gefragt hat, was er jetzt machen solle.

Da tust du deinem Mann nun aber etwas Unrecht.

Mein Exmann ist auch im Aussendienst. Und es ist sehr arbeitsintensiv sich in einem neuen Gebiet einen Kundenstamm aufzubauen. Es erfordert viel "klinken putzen", durchhaltevermögen usw sich etwas aufzubauen. Dann kommt die Zeit, in der man die "Früchte ernten" kann, die Erfolge langsam sieht, man etwas lockerer Neukunden suchen kann, usw. Und genau da soll dein Mann jetzt Gebiet wechseln, nur weil du dein Traumhaus gefunden hast? Ne du, da kann ich ihn verstehen.
Mein Ex hat am Anfang echt viel gekrampft und hat sein Gebiet wieder nach Vorne gebracht. Als er viel aufgebaut hatte, versetzte ihn die Firma in ein anderes Gebiet, damit er das auch wieder "aufbauen" konnte, da es dort schlecht lief. Weisst du wie er sich geärgert hat? Entlich wäre es etwas leichter geworden, er kannte alle Kunden persönlich, hatte viele Erfolge. Dies alles musste er aufgeben und wieder von vorne anfangen. Das ist nicht lustig.
Und das hat auch nichts damit zu tun, dass dein Mann nur auf sich schaut- ich gehe davon aus, dass du auch von seinem Lohn lebst..
Ach ja, sollte dein Mann noch auf Provisionsbasis angestellt sein, dann umso mehr. Dann ist er darauf angewiesen, dass er jetzt Neukunden hat, usw.
Meiner war zum Glück immer per Fixlohn angestellt.
Mach ihm seinen Job, bzw seinen Unwillen das Gebiet zu wechseln nicht zum Vorwurf! Es ist echt hart im Aussendienst.

Mein Mann hat auch einen weiten Arbeitsweg - von Tür zu Tür knapp zwei Stunden! Als wir unser Haus bauten, arbeitete er noch in der Nähe. Wir haben deshalb aber unser Haus nicht verkaufen und umziehen wollen. Hier fühlen wir uns wohl. Muss aber sagen, dass er den Arbeitsweg mit dem Zug macht und nicht mit dem Auto. Er arbeitet im Zug, geht am Morgen zwar früher, kommt am Abend aber eher früher nach Hause als zur Zeit, wo er noch näher arbeitete.

Pendeln ist auch eine Einstellungssache, entweder es passt oder eben nicht. Mit dem Auto finde ich es aber anstrengender, da unsere Strassen, insbesondere die A1, doch ständig überlastet sind und man sich auf den Verkehr konzentrieren muss und so diese Zeit natürlich nicht nutzen kann.

Kaum hatten wir unser Traumhaus gekauft, wurde das Unternehmen meines Mannes umorganisiert. Seither ist er 3 Stunden unterwegs. Am Anfang war es für mich schwer, den ganzen Tag alleine mit den 3 kleinen Kindern. Jetzt wo sie in der Schule sind geht es viel besser. Nach nunmer 8 Jahren mag mein Mann aber den Arbeitsweg auch nicht mehr machen und sucht eine Stelle in der Nähe, was leider schwierig ist.
Wir hatten keine Wahl, ob weit weg oder nicht, aber ich würde es nicht mehr machen.

Me too, ganz so ist es nicht. Esmeralda ging es wie meinem Mann. Vorher war Sitz der Firma 20 MIn von Zu Hause. Haus gekauft, da organisierten sie um und der Sitz war neu 2 Stunden entfernt. Ein gerade gekauftes Haus verkauft man auch nicht einfach so gleich wieder.

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