traurig....

;o)tja
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und welche stellung hatte deine mutter in ihrer familie?

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
bienchen
ThemenerstellerIn
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meine mutter in ihrer familie?

ja tja, sie hatte es nicht leicht, denke ich...

sie wurde als kleines mädchen in ein kinderheim gegeben...sie weiss bis heute nicht warum........
klar ist sehr traurig, doch sie muss es nicht mir auslassen, ich mache es schliesslich auch nicht bei meinen kindern!!!! ich habe nur mit mir einen kampf, doch den trage ich nicht zwischen mir und meinen kindern aus!

sie wurde in ein heim gegeben, ja es ist sehr schlimm und vor allem weiss sie nicht warum...!!! noch schlimmer...sie lebte dort sehr lange....ich googelte mal nach dem heim und es war ein heim für irgendwelche "problemkinder". keine ahnung welche probleme, ich las mal von: schwererziehbar, geistig verwirrte, etc...
aber eben ich las es nur und ich weiss es nicht, bzw. habe es natürlich nie mit eigenen augen gesehen...
Sinalco
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@bienchen
du denkst viel deiner familie hinter her und speziell deiner mutter. fragen, warum sie dich nicht akzeptieren, warum sie so handeln, warum....
ich rate dir, dreh den fokus deiner aufmerksamkeit um und kümmere dich um dich selbst ! wie steht es mit dir ? BRAUCHST du eine mutter, die dich so behandelt ? BRAUCHST du einen vater, der so kalt ist ? BRAUCHST du geschwister, die dich ausnutzen ? Ich denke nicht ! Du wirst diese menschen niemals ändern, aber du kannst deine einstellung zu ihnen ändern. geh deinen weg und kümmere dich um die menschen, die deine liebe verdienen (ganz wichtig: inklusive dir selber ). akzeptiere, dass deine verwandten nicht anders können. könnte mir vorstellen, dass dir ein kontaktabbruch gut tun würde. beginne eine therapie und lerne, auf eigenen füssen zu stehen, ohne darauf angewiesen zu sein, wie andere über dich denken. jeder hat seine meinung - die darf er auch behalten !
auf meinem spiegelschrank im bad steht folgender satz: 'liebe dich selbst - dann können alle anderen dich gern haben'. (ist leider nicht von mir).
alles gute und viel kraft
sinalco

You don't get always what you want - you get what you need!
;o)tja
Dabei seit: 11.02.2007
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vielleicht kannst du lernen mit dem verhalten deiner mutter umzugehen, wenn du weisst, was ihr wiederfahren ist. jeder mensch ist geprägt von seinem erleben. aber was er daraus macht, das ist sein weg, den er gehen muss.

meine mutter war auch nicht die geliebte tochter ihrer mutter. sie hat viel trauriges erlebt, die beiden kleinen geschwister waren immer viel mehr wert............usw. meine mutter wurde tagelang angeschwiegen!

ihr verhältnis zu jüngeren geschwister spiegelte sich auch in ihrem verhalten mir gegenüber. ich war die mühsame kleine schwester ihrer grossen tochter. ebenso mühsam wie eben ihre geschwister waren. doch so schlimm wie sie es erlebt hatte, musste ich es nie erleben. ich spürte es einfach...

auch unsere ältesten kinder waren ihre lieblinge, also die tochter meiner schwö und unsere sohn. irgendwie hat sie ihre geschichte nie ganz losgelassen, sicher auch unbewusst.

als mir das bewusst wurde, von da an konnte ich viel besser mit der situation umgehen. ich verstand vieles.

ich fühle mich nicht verstossen, nicht nicht akzeptiert. mir geht es gut in meinem leben, so wie es ist! aber öfters versuche ich mich zu reflektieren, damit ich meine erfahrungen nicht auf unsere drei jungs projeziere.

jeder hat sein rücksäckli zu tragen, aber was er hineintut und herausnimmt, was ihm andere hineintun oder herausnehmen dürfen, dass hat er zum grössten teil selber in der hand!

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Meine Eltern passten überhaupt nicht zusammen. Städtische Businesstante heiratet ungebildetes Bäuerlein vom Lande. Mein älterer Bruder ist ihr sehr änlich. Und ich, ein absolutes Wunschkind, erst noch ein Mädchen, wo sie sich doch immer eine Schwester gewünscht hat. Dummerweise habe ich mich nicht wunschgemäss entwickelt und bin eher nach meinem Vater geraten.
So musste ich mir immer anhören, man habe damals in der Wöchnerinnenabteilung verwechselt. Ihr richtiges Kind wäre ein liebes gewesen.
Dieser Satz hat mich jahrelang beschäftigt. Wer würden denn meine richtigen Eltern sein? Und doch spürte ich, dass ich das Kind meiner Eltern bin, ich gleiche meiner Mutter wie ein Klon.
Irgendwie musste ich ihre falsche Partnerwahl büssen.

Mir haben Therapien geholfen. Und in der Familienaufstellung nach Bert Hellinger konnte ich anhand der Geschichten der anderen Teilnehmer erkennen, was bei meiner Mutter-Tochter-Beziehung falsch läuft.
Heute lasse ich es einfach als Kapitel in meinem Leben stehen, nehme den Rest meines Lebens selber in die Hand und mache mein Glück nicht mehr von meiner Mutter abhängig.

Heute ist meine Mutter alt und rutscht zusehends in die Demenz. Zusätzlich wird ihre Persönlichkeitsstörung immer akuter. Ich lasse mich nicht mehr angreifen und sage ganz neutral, dass ich ihre Aussagen bei ihr lasse, ich sehe es anders. Punkt.

Was du erlebst ist sicher traurig. Da du aber gerade einen grossen Umbruch in deinem Leben erfährst, wäre das ganze doch ein guter Zeitpunkt für eine Neuorientierung. In allen Belangen.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
bienchen
ThemenerstellerIn
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Beiträge: 123
vielen dank, es sind super beiträge von euch und vielen dank für eure offenheit!!

das mit dem rucksäckli hat was und sehe ich, so wie du das beschrieben hast, genau so! ich habe es noch nicht von dieser seite aus betrachtet.

ja es ist mir sehr viel leid zugetragen, heute noch und ich war immer dabei, das leid zu sehen! sie können doch nicht, sie dürfen doch nicht, ich bin doch ihre tochter....usw usf...doch es ist mir ein stückchen klar geworden, dass sie eben können und wollen so zu sein!!!!!!

ich kann sie nicht ändern, ich kann meine situation, mein weg ändern.

brauche ich eine mutter, die mich nicht akzeptiert, ein vater der so kalt ist? brauche ich meine zwei schwestern, die mich nur schlecht machen hinter meinem rücken????

nein ich brauche diese menschen nicht. ich habe sie noch nie gebraucht, und als ich mal um hilfe schrie, war niemand da! ich war immer "alleine" und wird immer "alleine" bezüglich meiner "familie" sein.

es ist nicht zu entschuldigen, was sie mit mir machen, es ist einfach die krasse realität. ich kann die realität nicht ändern, doch ich suche mir einen neuen weg.

mein mann hat das alles ertragen müssen, all die jahre, das ständige auf und ab. auch ihn akzeptieren meine familie nicht! er hatte von anfang an einen sehr harten stand.
klar er war vielfach auch sehr böse mit mir, doch nicht von anfang an. das hat sie entwickelt. mir ist klar geworden, dass es sicherlich für ihn auch selber nicht einfach war und ist.
meine ehe war am ende und das wisst ihr auch...ich liebe ihn denoch. er liebt mich...doch wir wissen nicht weiter.
eben auch wegen meiner familie...sie wird uns nie in ruhe lassen...ausser ich gehe meinen eigenen weg.

ist es nicht schlimm, den weg ohne seine eltern/geschwister zu gehen? sorry das ich so frage, doch mir scheint es einfach nicht richtig! eine familie gehört doch zusammen?!? oder???

wenn ich jemanden erzähle, ich habe meine familie verlassen, ernte ich böse blicke und bin wieder die böse!! doch ich möchte nicht immer nur die böse sein, denn ich war sie immer. egal was ich getan habe, egal wie ich mich verhalten habe, ich war IMMER die böse!!
ich konnte es gut meinen, drehte man es ins ungute....machte ich mal was ungutes (was jeder mensch ja macht) so liess man es stehen.....entschied ich mich für meinen mann, so hörte ich immer und immer wieder er tue mir nicht gut und mannipulliere mich....wollte ich ihn verlassen, bestärkte man mich damit.

man machte nie mal etwas, das mir gut tat!! niemals!!!!

nein, sie geben mir nichts, ich habe niemanden mehr. meine kinder ja, und ich liebe sie mega. ich reflektiere auch immer mich selber, damit ich nicht ein kind von meinen drei jungs hinten anstelle. ich versuche immer wieder mal ein kind "hervorzuheben" das mögen sie. doch jedes kind im gleichen masse!!! ich liebe sie so sehr.
vieles ist bei meinem mann schieff gelaufen, vieles sehr vieles wegen meiner familie! wir hatten manchmal jeden abend telefonate von meiner lieben familie, sie liessen uns nie in ruhe!!

jetzt hat meine schwester den kontakt mit mir abgebrochen, das gotti vom kleinen gekünt. ich weisss nciht, ich fühle mich befreiter. so krass das tönt. jetzt habe ich von dieser seite keine telefonate mehr. uff ein kleiner lichtschimmer!!!

ich weiss ich sollte so nicht denken, doch ich kann nicht anderst. ich weiss ich muss mich auf MEINE familie konzentrieren, denn das ist die zukunft. ich habe die change erhalten, vom lieben gott, drei wunderbare kinder zu haben. ich kann es besser machen, ich kann anderst sein als sie es zu mir waren. ich kann meine jungs begleiten, auf ihrem lebensweg..ich kann sie begleiten in allem, auch wenn sie selber mal eine familie haben. ich kann ihnen helfen, jederzeit da sein, doch sie ihr eigenes leben leben lassen, es akzeptieren und zu unterstützen. ich kann ihnen all meine liebe geben, sie glücklich sehen, mit ihenn weinen und lachen und sie ihren weg gehen lassen!

das ist ein geschenk und das möchte ich nicht verbocken!!!!


doch immer und immer wieder schleicht sich in mir eine traurigkeit ein, eine traurigkeit für mich. ich hatte es nicht so, ich fühlte nicht so! alle liebe die ich bekommen habe habe ich von meinen grosseltern erhalten. ohne sie würde ich heute nicht wissen was liebe, achtung und respekt ist!

manchmal falle ich doch in die falle, und "vergesse" diese werte. ihr wisst was ich meine....manchmal akzeptiere ich es nicht.....
daran möchte ich arbeiten!
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Bienchen, du träumst dem Idealbild von Familie hinterher. Ja es gibt Familien/Verwandtschaften bei denen Idylle herrscht. Und das ist schön und das darf man denen gönnen.

Aber bei dir ist es nicht so und du wendest Energien auf, die im uferlosen verschwinden. Es gibt kein Gesetz, welches einem verpflichtet auf Familie zu machen. Du bist schon lange erwachsen und für dein Leben selber verantwortlich. Und auch deine Eltern und Geschwister sind erwachsen. Lass denen ihr Leben/Gefühle/Meinung, auch wenn sie du so nicht teilen kannst.
Es ist halt schon eine Kurx mit den Verwandten. Die kann man sich nicht aussuchen, die bekommt man einfach. Ungefragt.

Ich hatte jahrelang eine Wut. Zuerst auf meinen Vater (ich wurde ja ganz tall von meiner Mutter manipuliert) dann auf meine Mutter, auf die Lehrer, auf meine Chefin etc. Ich gab ihnen immer die Schuld für mein verpfutschtes Leben. Ich war 30 als mir ein Licht aufging. Mit 30ig war ich seit 10 Jahren erwachsen und hätte schon lange selber über meine Leben entscheiden können, machte es aber immer von den Gefühlen und Pläne der anderen abhängig. Das kann ja nie aufgehen.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
Solange du immer jemanden brauchst, der an irgendetwas "schuld" ist, wird sich nie was ändern.

Nützt auch nichts, wenn irgendwo immer der Satz kommt "ja, ich weiss, auch ich bin nicht perfekt". Ich glaube nämlich,d ass du von dir selber ein sehr grosses Bild hast und du scheiterst im Alltag damit.

Wie gut, dass man immer irgendjemanden findet, der irgendwas falsch gemacht hat. Wenn deine Schwester die Sachen gratis will, dann will sie die halt so. Du entscheidest aber, ob du sie gratis gibst oder nicht. DAS IST ALLES. Aber du musst dann noch erwähnen, dass "immer dies" oder "immer das" passiert ist.

Es heisst doch so schön, dass man im Leben ständig einen Spiegel hingestellt bekommt. Wie wäre es, wenn du wirklich mal hinsiehst?

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
bienchen
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 02.06.2008
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ich brauche niemanden der immer schuld ist, tatsache ist, das ICH immer schuld BIN!!!

nicht ich sehe in jedem den schuldigen!

ich dachte ich habe mich klar ausgedrückt?
;o)tja
Dabei seit: 11.02.2007
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aber du möchtest gerne, dass alle nett zu dir sind, möchtest eine gegenleistung für dein nettsein! versuch doch mal, nichts von den anderen zu erwarten, einfach du zu sein!

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!