Trend Buddhismus

Trolli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 61
In meinem Umfeld gibt es einige Anhänger vom Buddhismus, vorallem Frauen. In den Wohnzimmern stehen diese Buddhas und sogar vor dem Kinderzimmer machen sie nicht halt. Und im grossen Stil werden Bücher vom Dalai Lama verkauft und die Religion wird in den höchsten Tönen gelobt. Ich frage mich immer wieder, setzen sich diese Menschen wirklich mit dieser Religion, Hintergrund und gerade die Stellung als Frau auseinander? Scheinbar nicht, denn sonst würden diese Buddhas ruckzuck verschwinden, oder nicht?
Gelöschter Benutzer
wie ist denn die stellung der frau im buddhismus? ich habe mich noch nie gross mit dieser religion auseinandergesetzt.
persönlich kann ich mit diesen buddhastatuen eh nichts anfange, auch nicht mit irgendwelchen statuen aus dem christentum. meine devise: wer seine überzeugung LEBT, braucht weder zu missionieren noch irgendwelche statuen als hinweise zu drappieren.
-Königin-
Dabei seit: 27.06.2009
Beiträge: 968
was findest denn du am Buddhismus schlimm?

ist sicherlich nicht schlimmer als die knacktholische Kirche!
queenie
Dabei seit: 21.05.2002
Beiträge: 632
Jesus war wenigsten schlank, und nicht so fett icon_smile.gif
Trolli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 61
Aufgrund euren Antworten nehme ich stark an, dass ihr auch keine Ahnung vom Buddhismus habt. Antworten von Buddhaanhängerinnen wären spannend..... Und übrigens, mir geht es um den Buddhismus nicht um das Christentum, denn sonst schweift man ja ganz vom Thema ab.
Gelöschter Benutzer
trolli, ich habe ja geschrieben, dass ich mich mit dieser religion noch nicht gross auseinandergesetzt habe. daher habe ich dich ja auch gefragt, wie denn die stellung der frau ist im buddhismus. möchtest du mir nun auf die sprünge helfenicon_wink.gif?
Trolli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 61
Im Buddhismus geht es ja hauptsächlich um die Wiedergeburten, damit man Stufe um Stufe zur vollständigen Erleuchtung gelangt. Und der Dalai Lama vertritt den tantrischen Buddhismus, die tibetische Variante. Dieser Glaube verspricht einen schnelleren Weg, und zwar die Möglichkeit, diese Erleuchtung schon in diesem Leben zu gewinnen, also nicht in X-Wiedergeburten. So quasi, ein schneller buddhistischer Weg zum Glück. Und Frauen spielen auf diesem Weg eine grosse Rolle, denn sie sind wie das "Tor" zu dieser Wiedergeburt, eine Hürde. Als Frau geboren zu werden, ist in dieser Glaubensrichtung überhaupt nicht erstrebenswert, denn Frauen und alles Weibliche sind etwas Minderwertiges und müssen überwunden werden, damit man zur Erleuchtung gelangen kann. Frau heisst "niedrig Geborene" und Mann heisst "Wesen von höherer Geburt". Die Geburt eines Mädchens brachte in der alttibetischen Gesellschaft Unglück. Söhne dagegen versprachen Glück und Wohlstand. Da ja die Wiedergeburt ein Fluch ist, ist die Frau, die gebärt, mit ein Grund zum Unglück. Frauen können noch gar nicht auf dem Weg zur Erleuchtung sein, denn sonst wären sie als Mann geboren worden. Die Erlösung und im Paradies des Buddhas leben ausschliesslich Männer.
nona
Dabei seit: 12.10.2004
Beiträge: 176
Es gibt viele Texte im Internet, die sich zum Thema Stellung der Frau im Buddhismus beschäftigen. Aber so wie es "den Buddhismus" nicht gibt, sind auch Frauenfragen stark vom gesellschaftlichen und kulturellen Hintergrund der jewiligen Kultur abhängig. Wie alle Weltreligionen wurde auch der Buddhismus seit seiner Gründung viel mehr von patriarchalisch denkenden Männern geprägt. Frauen spielten selten wichtige Rollen und wurden als minderwertig eingestuft. Eine Frau bemühte sich durch gute Verdienste um eine Wiedergeburt als Mann. Das heisst dann aber, das die Seele kein Geschlecht besitzt. Ebensowenig wie der Kern der Lehre. So kann eine moderne Frau in unserer Gesellschaft durchaus buddhistisch leben und denken, ohne den sexistischen Mief, der sich in den letzten Jahrhunderten angesammelt hat. Eine Buddhafigur wird daher auch nicht angebetet, sondern sie dient als Erinnerung an Werte und als Ruhepunkt.
Gelöschter Benutzer
@trolli und nona1: danke für eure erläuterungen.
Carbonara
Dabei seit: 23.03.2004
Beiträge: 136
Ich glaube, bei den meisten Leuten, die hier einen Buddha im Wohnzimmer oder Garten stehen haben, geht es nicht wirklich um Religion. Die Statue erinnert an Ferien in Thailand, chinesisches Essen und Meditation, also Ruhe und Frieden.
Ich habe aber manchmal auch das Gefühl, dass es total akzeptabel ist, sich aus fremden Religionen rauszupicken, was einem gerade passt, und den Rest zu ignorieren. Nur bei der eigenen Kirche ist das verpönt, da soll man gleich austreten, wenn man nicht mit allem einverstanden ist.