Und das in der Schweiz:((

GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Habe auch Bekannte und Freunde mit behinderten Kinder.
Auch sie erzählen immer wieder, wie sehr sie um Geld von der IV kämpfen müssen. Oft wird zwar ein Hilfe (Materiell) vergütet, doch das seien oft so veraltet und kaum brauchbar.

Eine Familie hat(te) ein mit einem Kind, das in der Badewanne nicht selbständig sitzen konnte (auch als es älter war). Die Eltern konnten das Kind fast nicht mehr festhalten. So beantragten sie bei der IV einen Sitz, wo das Kind in der Wanne selbständig sitzen konnte und nicht kippen.

Der Sitz wurde nicht (oder Jahre später) bewilligt. die Eltern bauten dann selber etwas. Dasselbe höre ich über Rollstuhl, etc.

Ein Mädchen, welches seit Geburt Spastikerin ist (wegen eines Fehlers einer Pflegefachfrau) ging 3 Jahre lang in eine Schule für körperbehinderte Kinder, wo die nötigen Therapien von der IV bezahlt wurden. Leider musste sie dann in eine Schule für geistig schwache Kinder wechseln, nur werden dort keine oder sehr wenig Therapien bezahlt.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Glaube Blick auch nicht alles. Bestimmt hat die Geschichte einen wahren Kern, doch wieviel "aufgebauscht" wurde, wissen wir nicht.

Ich verstehe nicht ganz, weshalb die Frau nicht auch noch Sozialhilfe erhält, wenn das Geld so knapp ist. Weshalb soll alles von der IV bezahlt werden ?

Nicht verstehe.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Hier könnt ihr spennden:

Hier können Sie für Lea und ihre Mutter spenden:

Valiant Bank AG
3001 Bern
Iban: CH45 0630 0016 6143 5661 0
zu Händen Lea Mäder
Konto-Nummer: 30-38112-0

«Von ganzem Herzen es dankeschön an alle welche uns auf welchem Wege auch immer unterstützen!» Ihre Stefanie Mäder

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ Gabriela
Viel muss man da nicht aufbauschen.
Ich kenne eine Familie mit genau gleichem Sorgenkind. Wer das nicht live miterlebt, kann sich kaum vorstellen, wieviel Pflege und Präsenz ein solch behindertes Kind braucht.
Ich bewundere diese Familie. Andererseits, wenn ich da Fotos von früher anschaue und das Paar heute betrachte, so hat das Leben mit ihrem Kind tiefe Spuren hinterlassen.
Dann frage ich mich manchmal, ob es der Familie nicht besser gehen würde, wenn das Kind in einem Heim wäre, wo sich eine Pflegeperson in der gleichen Zeit mehreren Kindern widmen kann. Andererseits verstehe ich Eltern, die das Kind gerne bei sich haben.

@Volare und Blumerl
Sowas müsste man auch in der Schweiz aufziehen. Das finde ich toll. Es gibt soviele Hobbylose und Joblose Leute, die genug Kapazität hätten, irgendwo, irgendwas zu helfen.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
@Gabriela

du widersprichst dir aber heftigst: einerseits äusserst du die Vermutung, dass die Geschichte vom Blick aufgebauscht wurde, und erzählst dann diverse Beispiele aus deinem Bekanntenkreis, welche die Geschichte im Blick absolut stützen!


@SW

ein Heim in dem sich eine Pflegeperson um mehrere behinderte Kinder gleichzeitig kümmern kann: ja klar, nur läuft das im Schlimmsten Fall auf satt-sauber-sicher raus, Bedürfnisse die darüber hinausgehen bleiben notgedrungen ungestillt. Auch in Heimen wird gespart (muss gespart werden), auch in Heimen gibt es viele Missstände......
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
ich will ja niemandem auf die Füsse treten, aber wie muss ich mir das vorstellen, wenn denn nun gespendet wird. Wie lange - wieviele Jahre -müssten denn diese Spenden reichen? Ist dies nicht total unrealistisch?

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
Tri21Mami
Dabei seit: 06.03.2008
Beiträge: 120
Ich verstehe die Geschichte nicht ganz. Die Frau bekommt bestimmt von der IV Hilflosenentschädigung (Stufe 3 = 59.- CHF pro Tag) und den Intensiv-Pflegezuschlag (Stufe 3 = 44.20 pro Tag). Das macht pro Monat doch etwas aus. Damit könnte sie sich auch ab und zu den Entlastungsdienst (der ist in den meisten Orten Einkommensabhängig) leisten...

Die Berichterstattung empfinde ich als total einseitig und hinterlässt den Eindruck, dass sie nichts bekommt. Das kann gar nicht sein.

www.unserbaby.ch/laurin04
diba
Dabei seit: 15.11.2006
Beiträge: 243
@ tri21mami
Die rechnung hab ich mir auch gemacht.mich jedoch gefragt ob sie dan nur noch einen"restbetrag" vom sozialdienst bekommt zum existenzminimum.wenn ja wäre dies ja schon enorm wenig..obwohl steuertechnisch sie diesen betrag ja nicht versteuern muss. Was ich nicht verstehen kann das sie keine lösung auserhalb will auch nur ein tag/nacht entlastung/betreuung,manchmal muss man doch auch etwas loslassen können um wiederum kraft zu tanken....
Ich verstehe das sie in dieser situation total überfordert ist und an ihre grenzen gekommen ist!
Lg anita
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Aus der Erfahrung unser Bekannten weiss ich, dass es nicht so einfach ist, qualifizierte Entlastung zu finden. Ich meine jetzt nicht, Entlastung für die Haushaltung, sondern für die Betreuung des Mädchens.
Diese Stoffwechselkrankheit verlangt äusserste Sorgfalt. Eine kleine Infektion, eine minimale Abweichung in der Ernährung und das Mädchen könnte sterben.
Damit die Mutter ab und zu durchschlafen kann, leistet sich die Familie eine Krankenschwester, die sich nachts in die Wohnung "schleicht" und das Kind betreut resp. die Geräte überwacht. Ums sich das zu finanzieren, hat der Vater einen zweiten Job und muss dafür frühmorgens raus.

Das Paar kann sich nur einen Abend zu zweit gönnen, wenn das Kind in dieser Zeit von einer Fachperson betreut wird.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
Auf die gefahr hin, dass ihr mich nun lyncht.... Klar ist diese geschichte tragisch, aber was habt ihr bei der letzten iv - revision gestimmt? Wer ging überhaupt simmen oder hat sich rausgeredet "politik interessiert mich nicht"? Wer springt bei der nächsten svp-propaganda über sozialschmarotzer auf den zug auf? Wer beführwortet das nächste mal die eigenverantwortunsleier der genau gleichen partei? Alles hat immer zwei seiten und es profitieren halt lange nicht nur schmarotzer von unserem sozialsystem. Aber da lässt sich halt so schlecht profit draus schlagen....