Und das in der Schweiz:((

susi
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 583
malaga hat recht!

In jeder Minute die man mit Ärger verbringt, versäumt man 60 glückliche Sekunden
batida
Dabei seit: 04.10.2002
Beiträge: 127
ihr habt ja recht, mit den zahlungen der iv und den zuschlägen.. das problem liegt meines erachtens auch nicht "nur" beim finanziellen. -aber, dass schlussendlich - trotz zahlungen der iv - nicht viel hängen bleibt, davon kann ich ein lied singen und jetzt, da wir wieder "normal" leben, gehts uns besser, als vorher mit zahlungen der iv.. insofern würde ich diese beiträge nicht übergewichten. - evtl. würde/müsste diese mami ja gerne arbeiten und besser verdienen. - dass man mit einem intensiv-kind auch mehrauslagen hat (viele therapiestunden, verbunden mit transport/zeitvertreibungskosten), viele spitalbesuche mit mehrauslagen etc. muss man auch rechnen. - ich weiss heute noch nicht, wo wir die zig tausend franken zu maels zeiten liegen gelassen haben, denn wir haben uns nicht viel geleistet.. weder ferien noch grossen luxus in sachen wochenendausflüge etc (ging ja nicht).. trotzdem war ende monat ebbe und wir hatten viele schlaflose nächte auch in finanziellen fragen. arbeiten hätte ich ja nicht gekonnt.. ich war mit der organisation und pflege rund ums kind eingebunden.

aber, das problem liegt bei vielen familien auch da dran, dass es extrem schwer ist, überhaupt eine lösung zu finden... die kinderspitex darf auch nur noch reduziert eingesetzt werden (beschränkt auf die dinge, die die eltern nicht leisten können.. öhm.. wir müssen ja die pflege unserer kinder gewährleisten können, sonst dürfen sie nicht heim) ein "ach-so-schlaues" bundesgerichtsurteil von letztem jahr hat der iv dieses "türchen" aufgetan, vielen familien die dringend benötigte hilfe "abzusprechen"... jetzt muss erst recht um jede viertel stunde gekämpft werden.

wir müssen lernen loszulassen, da haben viele recht.. aber, wenn es nicht die lösung ist, das kind in ein heim zu geben, wird es schwierig. - ich habe mein kind auch bis an meine grenzen und weit darüber hinaus gepflegt.. und ich wäre NIE bereit gewesen, mein sohn in ein betreutes heim zu geben (OK.. ich hatte bis zu 30 stunden entlastung durch die kinderspitex in der woche.. aber, selbst das war belastend)... in einem heim hätte man ihn umso schneller zu tode gepflegt gehabt, wären wir nicht laufend "drauf" gewesen. - glaubt es oder nicht. - so einfach ist das mit dem loslassen-lernen nicht, wenn man sieht, wie teilweise fehler am kind gemacht werden.

der fehler geschieht dann am eigenen kind.. am eigenen fleisch und blut. - nein, das ist nicht so einfach.

dann hat man das thema mit den fachleuten.. diese müssen zuerst gefunden werden.. und wie geschrieben: die finanzierung muss neu auch irgendwoher anderst geregelt werden.... und dann müsst ihr euch vorstellen, dass diese entlastung schnell auch emotional zur belastung werden kann. - man ist depressiv und hat dann noch (nette, gutmeinende) fachleute im haus... man muss das kind abgeben, wenns grad schön ist, weil halt grad eine spitex ihren dienst antritt etc...

es ist nicht schwarz-weiss.. und jede familie hat dann noch einen speziell-komplizierten background und eigene bedürfnisse.

das mit der nachbarschafts-/gemeinschaftshilfe wäre wirklich eine gute idee.. da können herr und frau schweizer noch viel lernen icon_wink.gif.. ich denke, das liegt aber auch etwas an unserer "bünzlihaften" art.

ich selber kriege viele eltern mit, die am rande sind.. oft ist es ehrlich zum verzweifeln, weil es schlicht und ergreifend fast nicht möglich ist, eine gute lösung zu finden.. beim besten willen nicht....

Alles hat seine Zeit!
Böne
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