Und wieder mal ein Hundeangriff auf ein Kind

KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/6Jaehrige-im-Tessin-nach-Hundebiss-schwer-verletzt/story/28313530

gopf*********!

Gibt es eigentlich irgend einen Grund, solche Hunde zu züchten oder zu halten? Irgend einen??? Warum hält jemand einen Hund, der ein erhöhtes Potential hat, Menschen (insbesondere Kinder) zu gefährden? Warum nicht eine friedlichere Rasse? Ja ja, jetzt kommen dann gleich die Hundehalter und schwafeln was von "nicht die Rasse, sondern der Charakter... bla bla bla". Und warum heisst das Ding denn Kampfhund? Ämel nicht, weil sie besonders freundliche Begleiter wären. Warum schaffen Menschen sich solche Tiere an? Warum züchtet man solche Hunde, die die Anlagen haben zu gefährlichen Kampfmaschinen? WARUM bloss?
rivus
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Beiträge: 209
Statussymbol. Wie die, die ein Riesenauto fahren, es zwar nicht brauchen, aber sich grösser fühlen damit banghead.gif

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 22.03.2014 um 10:40.]
Xenia2
Dabei seit: 26.04.2004
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Klara, du schreibst hier über EINE Hunderasse. Ja, diese Hunderasse mag bestimmt aggressiver sein, als ein Golden Retriver o.ä. Aber nicht nur der Hund ist das Problem. Er ist ein Endprodukt einer falschen Haltung.
Ich, als Züchterin, würde mir niemals einen solchen Hund kaufen, weil er mir nicht gefällt. Aber mir gefällt der Chihuahua auch nicht, oder gar der Pekinese... Soviel mal, warum hat jemand so einen Hund. Dieser acht monatige Hund hatte bestimmt weder Hundeerziehung noch Prägung hinter sich, aber das liegt am HALTER und seinem Wissen.

In jeder Minute, die du mit Ärger verbringst, verschwendest du 60 glückliche Sekunden deines Lebens!
mauserl
Dabei seit: 20.07.2008
Beiträge: 1186
auch auf die gefahr hin das ich hier (von klara) gelyncht werde möchte ich auch einbringen dass den kindern der richtige umgang mit fremden tieren auch nicht immer gezeigt wird. nein ich will hier sicher nicht diesem 6 jährigen die schuld geben aber ich habe auch selbst erlebt wie ein schulgspäneli meiner tochter unsere allerfriedlichste kinderfreundliche katze zum fauchen und kratzen brachte und das obwohl das baby problemlos an ihr zerren kann. ein tier merkt das auch und ja oft liegts am halter aber eben nicht nur.

du bist nicht allein
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 991
ich bin keine hundehalterin
ein Hund kommt nicht als kampfund zur welt, sondern wir dazu gemacht. wenn man nämlich das Umfeld des tieres beleuchtet, dann kommt fast jedesmal heraus, das es der Besitzer ist (manchmal schon bei der zucht), der das Tier zur bestie macht. und das es meistens die selben rassen sind, hat auch seinen grund, gerade wenn Besitzer ihre Tiere zum kampf abrichten wollen, ist ein pitbull mit grosser biskraft interessanter als ein pudel mit geringerer bisskraft

soll jetzt aber nicht heissen, das mich solche angriffe nicht auch sauer machen
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
Man muss hierbei bedenken, dass sogenannte Kampf- oder Listenhunde zwar statistisch häufiger zubeissen (pro Hund), durch die Anzahl jedoch andere Rassen wie z.B. Schäfer eine grössere Anzahl von Bissverletzungen verursachen.
Mit dem Verbot von ersteren Rassen wäre das Problem nicht gelöst, nur vermindert.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
waldchutz
Dabei seit: 10.04.2008
Beiträge: 211
ich bin keine Hundehalterin.

Mein Kind wurde vor einem Jahr von einem Mischlingshund ins Gesicht gebissen. Was da mit mir als Mutter eines 7 jährigen Kindes abgeht muss ich hier wohl nicht bemerken. Es kam aus dem nichts, auch die Kinder der Hundehalter waren anwesend. Also ein Familienhund.

Der Hund durfte weiterleben, was mein Kind überhaupt nicht versteht.

Er hat alles relativ gut "verdaut", was ich aber von meinem zweiten Kind nicht bestätigen kann. Er stand daneben und konnte seinem von ihm wohlbehüteten kleineren Bruder nicht helfen. Ihn nachher in den Armnehmen, all das Blut anschauen usw. Seither schläft er nicht mehr, hat eine Fobie gegen Blut. Hunde sind ein schwarzes Tuch. Obwohl wir es psychologisch behandeln liessen, wird er wohl das sein Leben lang mit sich tragen.

Sorry ich habe überhaupt kein Verständnis. Und Geld heilt auch diese Wunden nicht.

wer nicht wagt, gewinnt nichts
KlaraM
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Dass es am Halter liegt, ist klar. Und zwar die Hundeerziehung, -haltung und eben schon die WAHL. Warum hat jemand das Bedürfnis, sich eine Hunderasse zuzulegen, die die Veranlagung zum Kampf und zum Angriff hat? Warum sich selber, die eigenen Kinder und fremde Menschen einer Gefahr aussetzen, wenn es doch auch anders ginge? Warum ein unnötiges Restrisiko in Kauf nehmen? Jedes Opfer ist eins zuviel.

Natürlich kann jeder Hund angreifen, aber ich habe auf jeden Fall noch nie gelesen, dass ein Kindergartenkind von Collies oder von Golden Retrievers tot gebissen wurde.

@mauserl

Natürlich sollen Kinder lernen, richtig mit Tieren umzugehen. Aber sorry, es gibt Grenzen, und die Verantwortung liegt immer noch beim Tierhalter. Und es gibt Hunde, die sind einfach potentiell gefährlich für Kinder.
Ausserdem passieren die meisten Bisse sowieso bei den Hundehaltern selber. Da müsste man ja meinen, die eigenen Kinder seien den richtigen Umgang mit dem Hund gewöhnt, nicht wahr?
KlaraM
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@Waldchutz

Echt schlimm, das tut mir leid für euch. icon_frown.gif
KlaraM
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Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
@fisi

Ebä, Fisi, warum legt sich jemand einen Hund zu, der eher zubeisst, wenn es doch auch ungefährlichere Rassen gibt? Sind die Leute risikofreudig, rücksichtslos, dumm oder müssen sie sich oder ihrem Umfeld etwas beweisen? Warum? Mir will das einfach nicht in den Kopf.