Und wieder mal ein Hundeangriff auf ein Kind

nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
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yucca
es gibt züchter, die bewusst agressife Tiere nehmen, für die zucht. gerade, wenn ihre kunden einen "kampfhund" möchten. habe sogar schon gehört, das es züchter gibt, die Wildhunde/wölfe in die zucht reinnehmen, um diesen jagttrieb, die agressivität reinzubringen
Katinka
Dabei seit: 29.08.2002
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Sowas dürfte schlichtweg nicht passieren. Und so ein Hund gehört IMMER an die Leine,wäre im Tessin sowieso Pflicht (Weiss nicht, ob es das auch schweizweit ist). Ich habe ein 15 kg-Hund, also ein eher kleineres Exemplar, aber ausser an Orten wo sich nur Hündeler aufhalten oder wo es keine anderen Menschen hat, ist sie immer an der Leine. Es käme mir nie in den Sinn den Hund an einem öffentlichen Platz, wo es auch andere Menschen hat frei zu lassen. Die Gesetze hier im Tessin sind noch strenger als in der restlichen Schweiz, die Liste mit den "gefährlichen" Hunderassen auch noch länger als in anderen Kantonen. Aber alles nützt nichts, wenn man sich nicht daran hält. Was ich schlimm finde, dass der Italiener mit seinem Hund zurück nach Italien durfte, einem Schweizer wäre der Hund sofort weggenommen worden! Ein Hund der einmal so etwas gemacht hat, ist eine tickende Zeitbombe. Hier in den Zeitungen werden nun nach diesem Vorfall noch strengere Gesetze gefordert, icon_evil.gif, dank solchen unbelehrbaren Hundehaltern!
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 991
Connie72
hat mich ehrlich auch erstaunt, dass das Tier noch so jung ist. vermutlich wollte der Hund nur spielen. es währe aber in der Verantwortung des besitzers gewesen, zu schauen, das der Hund niemanden verletzt. und wenn das Tier seine Kräfte noch nicht unter kontrolle hat, dann muss man es in solchen Situationen an der leine halten.
bei uns gibt es übrigens am see, gerade in den Zonen, wo es viele leute hat, eine leinenpflicht.
mauserl
Dabei seit: 20.07.2008
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klara

schon klar dass ein hund nicht mit einer pistole zu vergleichen ist, ein hund hat ja auch ein wesen/ charakter. die frage ist ob dieser gut oder schlecht ist aber generell ist der hund nicht von grund auf schlecht!

ein ka und ein suv sind auch nicht zu vergleichen und dennoch kommst du mit dem kleinen auch von A nach B! wenn du mehr platz brauchst geht ja auch ein kombi der hätte auch ein geringeres verletzungspotenzial mit der nicht ganz so hoch gelegenen stossstange.

es ging mir darum wieso "braucht" man das? im grunde gar nicht aber man hat es halt einfach.
wieso hält man sich schlangen, gerade giftige? weil man es mag. und bei den kampfhunden ist es zum teil genau so. sie mögen es einfach.

im übrigen bin ich auch der meinung dass ein hund an die leine gehört! ich mag es nicht das der junghund unseres nachbarn, ein hofhund uns nachrennt wenn ich ins dorf laufe. ich will nicht auf den fremden hund schauen der dann in die strass rennt. aber solche dürfen immer hunde halten, ohne wenn und aber. ach ja dieser hund ist noch nicht mal jährig und schon 3 mal unter die räder gekommen! aber da fragt niemand ob das tier da gut gehalten wird und evt aggressiv werden könnte...banghead.gif

du bist nicht allein
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
@nanny72
das wollte ich mit den ersten beiden Sätzen auch sagen.

Sicher kann jeder Hund beissen, ob Pudel, Pinscher oder Labrador. Bei den Listenhunden ist es nicht nur das beissen sondern die Kraft, das verbeissen, zehren und nicht mehr loslassen der "Beute" Züchter die darauf aus sind Hunde abzurichten, scharf zu machen, fangen damit im Welpenbaby alter an. Ich war über 10 Jahre im Vorstand unseres Kantonalen Tierschutzvereins, dieses Thema wurde mit dem zuständigen Kantonstierarzt, einige mal diskutiert.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Connie72
Dabei seit: 03.06.2012
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Genau yucca, jeder kann beissen aber bei den sogenannten Kampfhunden ist die Kraft des Gebisses und der Zähne viel ausgeprägter, und sie haben es einfach im Blut nicht mehr loszulassen. Wie ein Hütehund das Treiben im Blut hat, ein Jagdhund das jagen. Je nach Erziehung und Abrichtung können die Triebe gefördert oder abgeschwächt werden.

Das strengste Hundegesetzt hat Kt. Wallis, dort sind alle Listenhund verboten. Tessin hat kein Verbot aber eine Bewilligungspflicht für über 30 Listenhunde. Aber und das ist der Gipfel, Touristen aus dem Ausland dürfen sich 30 Tage mit einem Listenhund OHNE Bewilligung im Kanton Tessin aufhalten. Leinepflicht haben sie aber trotzdem.

Der einzige Hund der mich in meiner 25 jährigen Tätigkeit in der Tierarztpraxis gebissen hat, war ein ganz kleiner Appenzeller-Mix. Wir haben seine Schmerzen nach einem Unfall unterschätzt und während der Untersuchung biss er zu. Ein paar Näthe waren nötig.

Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen. Ich persönlich möchte auch nie einen Listenhund. Nicht nur, weil sie mir optisch nicht gefallen, sondern weil sie einfach anders ticken, als andere Hunde, weil sie stark mit Vorurteilen belastet sind, weil deren Haltung schon vom Gesetz her erschwert wird. Und dies natürlch nicht ohne Grund.
Ich habe diesen Artikel schon am Freitag Abend gelesen und war echt schockiert.

Stimmt, ich erlebe selber, dass es Kinder gibt, die einfach respektlos mit dem Hund umgehen.

Als Hundehalter muss man ja seit 2008 einen obligatoischen Hundekurs machen. Als Ersthalter den Theoretischen, den Praktischen für alle.
Ich hatte kürzlich so einen praktischen Kurs und lernte vieles, was ich noch nicht wusste, obwohl ich mein ganzes Leben lang immer Hunde hatte.

Dort wiesen sie auf folgendes hin: Wenn ein Hund in seiner Box oder seinem Schlafplatz ist, oder sonstwo, wo er keine Rückzugmöglichkeiten hat, darf ihn kein Kind (nicht mal das eigene) streicheln. Wenn ihn jemand streicheln möchte, muss er den Hund rufen. Kommt er daher, ist es kein Problem. Möchte er seine Ruhe, muss man das akzeptieren.

ein weiterer Punkt: Wenn ein (fremdes) Kind einen Hund streicheln will, muss es erstmals fragen (logisch). Ist das i.o. so soll es den Hund beim Namen rufen. Kommt der Hund zum Kind, so darf es ihn (sorgfältig/richtig) am Kopf oder auf dem Rücken streicheln. Wenn der Hund beim Besitzer an der Leine ist, und ein Kind auf ihn zukommt und sogar die Hand ausstreckt, kann das für den Hund eine Bedrohung darstellen. Er kann sich ja nicht zurückziehen. Daher besteht die Gefahr, dass er zuschnappt.

Die sog. Listenhunde werden nicht böse geboren. Ich denke auch, da werden schon in den ersten Wochen bei der Aufzucht Fehler gemacht.
Dann gibt es auch Besitzer, die sich einen "starken" Hund zulegen wollen.
Ich kenne auch einen mit einem Listi, der behauptet, sein Hund sei der Liebste und würden niemandem was zu Leide tun. Aber der Besitzer hat ihn "dressiert", dass wenn er einen bestimmten Namen (Nationalität) sagt, der Hund zu bellen und knurren beginnt. Ob das stimmt, weiss ich nicht, würde es dem Besitzer durchaus zutrauen.

Beim Fall im Tessin war es ja so, dass der Hund das Kind einfach so attakiert hatte. Der Vater wollte es trösten, da fiel er es an.
Wie ein noch so junger Hund "grundlos" austickt und einen Menschen so sehr verletzt, werde ich wohl nie begreifen.

Das ganze zeigt mal wieder, dass all diese Gesetze zum Halten von Listen-Hunde, und auch die sonstigen Gesetze, nicht viel bringen, wenn nicht mehr kontrolliert wurde.

Ich hoffe sehr für das Kind, dass es sich bald von dem schlimmen Unfall erholt. Für den Besitzer kann ich nichts wünschen.
singelmitkind2013
Dabei seit: 13.02.2014
Beiträge: 92
ich bin selber hundehalterin und finde Hunde gehören an die Leine. klar ich lasse meine Hündin auch mal frei, aber ersten nur dort wo ich weiss es befinden sich keine andere Hunde und Kinder dort und zweitens nur dort wo ich die gegend überblicken kann und sofort reagieren kann wenn jemand kommt.
wieso keine andere Hunde in der nähe sein dürfen ist auch ganz einfach. meine süsse hat Hinderbeinlähmung und daher starke schmerzen und schnappt nach anderen Hunden wenn die ihr zunahe kommen aus angst sie berühren ihre hinderbeine. Kinder wären eigentlich kein Problem, da sie kinder über alles liebt und die eingentlich alles mit ihr machen können. aber kinder sind oft etwas stürmisch.

ich kenne einen staffort der ist Ultra lieb und perfekt erzogen. jedoch würde der halter den Hund auch nicht ohne leine in die nähe von kindern lassen.

und ja halter haften für ihre Hunde aber Eltern auch für ihre kinder. und wenn ich mit meinem angeleinten Hund an einem Kind vorbei laufe und dieses nach meinem Hund tritt liegt meiner Meinung nach die Verantwortung bei den Eltern wenn etwas passiert.

GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Habe soeben gelesen, dass der Halter einfach so, ohne Konsequenzen, nach Italien ausreisen durfte.

@singelmitkind2013: Das zeigt mir, dass es eben auch verantwortungsvolle Hundehalter gibt, die für ihre Hunde schauen.

Wir lernten auch, dass ein Hund nur frei sein darf, wenn er jederzeit abrufbar ist und keine Gefahr droht, also auch nicht für den Hund, z.B. an einer befahrenen Strasse.

Eine Kollegin von mir, selber Hundebesitzerin, wurde als Kind von einem DSH angegriffen und richtig am Kopf gepackt und geschüttelt. Sie hatte jahrelang Angst vor Hunden.