Unglück im Pfingstlager

queenie
Dabei seit: 21.05.2002
Beiträge: 632
@jerusha: dann hoffe ich, dass es nicht eine 14-Jährige Leiterin war, welche diese Seilbahn installiert hat. Ich würde nicht wollen, dass meine Tochter für so einen schrecklichen Unfall mitverantwortlich wäre. So etwas trägt man doch das ganze Leben mit sich. Mir tun alle leid, welche auf irgendeine Art und Weise davon betroffen sind. Und ich frage mich halt immer noch, wie kann das passieren, wenn doch angeblich die Ausbildung so eine wahnsinnig hohe Qualität hat? Klar, Unfälle können immer und überall passieren. Was mich stört, ist, dass die Verantwortung in solchen Fällen runtergespielt wird, das ganze Konzept nie per se in Frage gestellt wird und solche Unfälle als Kollateralschaden wahrgenommen werden. In den USA, zugegebenermassen ein Land der Masslosigkeit, könnte sich die Cevi auf eine Millionenklage gefasst machen. Auch wenn ich das für übertrieben halte, wo erwarte ich von unserem Rechtssystem eine vollständige Klärung des Falles und dass die Verantwortlichen dafür gerade stehen müssen.
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
wieso suchen wir immer nach unfällen nach der schuld?

sehr sehr traurig sein kind verlieren zu müssen - ein schmerzhafter verlust, den man sich als nichtbetroffener, glaub ich, nicht nachempfinden kann. ich wünsche allen eltern, die solches erleben mussten, viel kraft.
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
@queenie

diese Frage stellst du dir hoffentlich überall wo etwas schief geht, jedesmal wenn ein Mensch stirbt der nicht mindestens 93 Jahre alt ist und unbedingt sterben wollte, denn in allen Bereichen gibt es hochqualifizierte Leute, Piloten, Ärzte, Handwerker...aber überall sind es auch Menschen, überall können Fehler passieren, manchmal gibt es einfach unerklärliche, tragische Ereignisse.

Für mich ist eine zu intensive Suche nach Schuld immer ein Zeichen der eigenenen Unzulänglichkeit und Angst, denn überall wo ich "den Schuldigen" ausmachen kann, kann ich ausatmen, mich zurücklehnen, mir die Schulter klopfen und sagen, ufff, MIR wäre DAS nie passiert....
queenie
Dabei seit: 21.05.2002
Beiträge: 632
@jerusha: es geht nicht um Schuld. Es geht um Konsequenzen, die man aus solchen Fällen zieht. Warum sagt in den Nachrichten der Pfadi-Chef, dass man nicht auf solche selbstgebastelten Seilbähne verzichtet? Warum sagt er, die einzige Konsequenz sei, dass zukünfitg ein Kind sagen darf, wenn es eine "Übung" nicht mitmachen möchte? Ist das bisher einem Kind verwehrt gewesen, NEIN zu sagen?
Globi
Dabei seit: 30.07.2008
Beiträge: 2774
@queenie

Das hab ich mich auch gefragt. Dann mussten wohl bisher ALLE Kinder eine Uebung machen, ob sie wollte oder nicht?!
Gelöschter Benutzer
So ein Quatsch. Ich habe Höhenangst und habe schon damals nur das mitgemacht, was ich wollte. War nie ein Problem, auch menschlich nicht.
batz4
Dabei seit: 05.11.2008
Beiträge: 127
ich dachte immer, sie müssten gewisse übungen mit machen, um den namen zu erhalten.
bei uns war vor ein paar wochen cevi-fäscht (übrigens eine gemeinde neben dem cevi-unglück).
ich ging mit meiner tochter auch hin. es war ein u heisser tag. alle waren aufgeregt. jung u. mädel-cevi zusammen...so einwenig am schätzele.
lässige spiele und basteln für die neuern waren im programm, auch eine seilbahn. ein helm für alle, der viel zu gross war, rutschte hin und her.
als meine tochter an der reihe war, lag der helm am boden und ich habe den jungen der das geschierr anlegte darauf aufmerksam gemacht.
sie gaben sich mit den kindern schon mühe, aber das mit dem helm...
das nächste kind war dann an der reihe und wir gingen zum nächsten spiel weiter unten vom hang...dieses kind hatte keinen helm mehr an. sicher, es war unten von der seilbahn, eine lange, gerade strecke zum ausfahren, aber auch da hette was passieren können.
die verantwortung ist einfach zu gross ür die jugendlichen!
tochter sagte der leiterin zum schluss, sie wolle jetzt auch immer kommen...die meinte dann "cool, wir haben wieder einen neuen goof!"
und warf noch hinterher, die werde mal ein mega schuss!

öööm, ich war schon ein wenig perplex, aber so sind hald die jugendlichen...
die gelegenheit hat sich bis jetzt nicht geboten das sie in die cevi geht, aber ich habe jetzt ein ganz schlechtes gefühl was dass anbelangt.
was meint ihr?
batz4
Dabei seit: 05.11.2008
Beiträge: 127
schreibfehler sind gratis!
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Wenn bei einem Auto die Bremsen versagen, werden da auch die Autos verboten ? Ob der Lenker 18,40, 60 oder älter war, spielt in so einem Falle keine Rolle, wenn die Bremse (beim Auto) versagt, versagt sie bei jedem Lenker.

@queenie: Was würde wohl deiner Meinung nach passieren, wenn ein Kind NEIN sagt in einem Lager, es wolle nicht - in diesem Fall - mit der Seilbahn fahren ? Wird es genötigt ?

Bald werden solche Jugendlager verboten, viel zu gefährlich.

Ein anderes Beispiel: Bei uns gehen immer wieder Schulklassen anstelle der Turnstunde ins Schwimmbad. Der Lehrer unseres Sohnes meinte, er ginge nie mit den Kindern ins Schwimmbad. Erstens müsse mindestens eine Person den Rettungsschwimmer haben, zweitens sei ihm die Verantwortung zu gross. Tja, wer möchte schon zur Rechenschaft gezogen werden, bei EINEM UNFALL ? Niemand. Genauso, wie niemand möchte, dass etwas passiert.

Zudem ist es wohl nicht möglich, mit 14 den J + S Leiterkurs zu absolvieren.
Jene, welche bei uns die Seilbahnen bauen sind alle über 20.
Christa
Dabei seit: 01.01.2002
Beiträge: 422
@ queenie
Lass deine Tochter ja nie eine Töffli oder Autoprüfung machen viel zu gefährlich.Lasst ja auch nie einem Kind eine Veloschlüssel um den Hals tragen auch da gab es schon Tote etc.
Finde es recht hysterisch jetzt zu sagen es gibt nie wieder Seilbahnen ohne den wahren Grund zu kennen.Bei uns werden solche Seilbahnen sogar im Schullager gebaut.
Man sagt ja wo gearbeitet wird gibt es auch Fehler.Aber nur zu Hause rumhocken und am Compi etc, keine Hobby ist das besser?
Meine sind jedenfalls total zufrieden wenn sie nach solchen Lager wo das WC
sogar selber gebaut wird und miteinander gekocht Aemptli erledigt werden,
nach Hause und schätzen das zu Hause wieder sehr.