Unglück im Pfingstlager

queenie
Dabei seit: 21.05.2002
Beiträge: 632
Ich finde es bemerkenswert, wie beleidigt viele Leute auf Kritik gegenüber Pfadi/Cevi reagieren. Ich versteh das einfach nicht, diese unkritische Haltung, sie hat durchaus etwas sektiererisches.
Kritiker werden beschuldigt, ihre primitiven Rachegelüste und Schuldzuweisungsinstikte ausleben zu wollen.
Einfach nur froh sein, dass sein eigenes Kind das Lager heil überlebt hat, während dem andere zu Schaden gekommen sind, ist doch absolut hahnebüchen icon_frown.gif
Gelöschter Benutzer
@Queenie

Ich verstehe nicht, warum bei diesem Unfall Cevi, Pfadi etc. pauschal kritisiert werden. Wenn der Bauer sein Kind mit dem Traktor überrollt, werden auch nicht alle Bauern kritisiert. Wenn während der Skischule sich ein Kind beim Skiliftfahren so verletzt, dass es an den Verletzungen stirbt, werden auch nicht alle Skischulen kritisiert. Wenn eine Mutter ihre Tochter mit zwei Kleinkindern nachts im Regen allein die Engelberger Aa überqueren lässt, werden auch nicht alle Mütter kritisiert.
Bei den meisten Unfällen spielen diverse Faktoren eine Rolle; menschliches Versagen gehört oft dazu, Fehler, die Menschen machen. Unfälle soll man untersuchen, aus den Fehlern lernen, Standards wenn nötig verbessern, aber alle Unfälle werden sich auch so nie vermeiden lassen. Aber es ist unangebracht, gleich den ganzen Bauernstand, alle Mütter oder alle Jugendorganisationen pauschal zu kritisieren wegen einem Unfall, von dem wir noch nicht mal den Unfallbericht kennen.
spicki
Dabei seit: 02.12.2004
Beiträge: 1428
Ich bin in Gedanken bei der Familie UND allen Beteiligten, prägt ein solches Erlebnis das Leben! *sniff*

Mein herzliches Beileid an die Familie.

Unfall:

Was bedeutet das überhaupt?

"Einem Unfall liegt eine Unfallursache zugrunde, die durch Fremdeinwirkung, technisches oder menschliches Versagen ausgelöst wird."
(aus Wikipedia)

Wären wir Menschen fehlerfrei würden NIE Unfälle geschehen. Sicher gibt es solche, welche verhinderbar wären, aber eben wären und nicht sind!

Es ist einfach nur traurig was geschehen ist, aber ist es nicht immer traurig wenn man durch Wissen und Erfahrung weitere Unfälle verhindern könnte?

Das Mädchen ist tot, die Eltern haben das Allerliebste verloren und zeigen wahre Stärke! *Chapeau*

-Opferfamilie verzichtet auf Klage

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Opferfamilie-verzichtet-auf-Klage-/story/13774114

*ooohmmm*
queenie
Dabei seit: 21.05.2002
Beiträge: 632
@Me too: ich mache mir meine Gedanken und schaue mal, was für ein feedback kommt.
Es gibt Bereiche, in denen unsere Gesellschaft bereit ist, Verluste in Kauf zu nehmen, und dies scheint so einer zu sein.
Umgekehrt gibt es Unfälle, die weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen. Beispiel: vor ein paar Jahren ist ein Junge aus dem fahrenden Auto seiner Mutter geklettert und wurde überfahren. Daraufhin wurde die Altersgrenze für das Kindersitzobligatorium auf 12 Jahre erhöht. Auch für Kinder, denen es nie im Leben in den Sinn kommen würde, aus einem fahrenden Auto zu steigen.
Vor ein paar Jahren ist ein Kind in der Badi ertrunken. Danach wurde es im ganzen Kanton verboten, Kinder unter 10 Jahren alleine in die Badi zu lassen. Obwohl die Mehrzahl der unter 10-jährigen Kinder nicht ertrinken.
Dieses Seilbähneln scheint eine gefährliche Aktivität zu sein. Wird aber toleriert. Ist das logisch?
Gelöschter Benutzer
Das stimmt schlicht nicht. Die Kindersitz-Vorschrift wurde der EU-Norm angepasst. Nichts anderes.
Die Sicherheitsbestimmungen bezüglich Seilbahnen werden sicher überprüft. Denkbar ist aber, dass diese genügend sind, aber in diesem Fall nicht eingehalten wurden.
Gelöschter Benutzer
Übersetzt in dein Badi-Beispiel (wenn das so stimmt) würde das heissen: Jemand hält sich nicht an die Regel, lässt sein 9-jähriges Kind unbeaufsichtigt und es ertrinkt. Dann gibt es keinen Grund, diese Sicherheitsvorschriften zu ändern, da sie nicht befolgt wurden. Oder es ertrinkt ein 10-jähriges Kind: die Sicherheitsvorschriften sind eingehalten worden, aber auch dann kann es Unfälle geben.
Volare
Dabei seit: 21.07.2004
Beiträge: 526
Wenn ich mir aber die Bilder ansehe und die Zeitungsberichte so lese, dann sieht es so, als überhaupt kein Stopper vorhanden war oder er ist beim Unfall vielleicht weggefallen. Bei solchen Seilbahnen ist jeweils eine Doppelsicherung unbedingt nötig.

Knallt das Gefährt mit voller Wucht in den Stopper, dann wird das ganze Gefährt durch die Wucht nach oben geschwenkt und schaukelt heftig. Sicherlich nicht so angenehm für das fahrende Kind, aber da es befestigt ist, fliegt es auch nicht aus dem Gefährt. Aber so wird verhindert, dass jemand gegen den Befestigungsbaum prallt.

Aber warten wir erstmal die Ergebnisse der Untersuchung ab.