Ich denke, es geht nicht mal so sehr drum, dass man sich ob der Aussage, dass es jemandem gut geht, "nervt". Die Antworten kamen wohl daher, dass hier Punkte propagiert werden, die dann mit "darum geht es mir gut" begleitet werden. Was also soll wer denken, der die Punkte so nicht hat? Zudem mutet es halt merkwürdig an, wenn jamend hinsteht und schreit: HALLO; HERSCHAUEN; MIR GEHT ES GUT" - so what? Da freu ich mich klar für den, ja, für jeden, dem es gut geht. Aber wieso muss der mir das so explizit zeigen, wo er mich doch nicht kennt? Klar kann man sagen, das tun die mit Leid auch. Nur haben die wohl schlicht einen Leidensdruck, der zum Schreiben anregt, der nach Mitgefühl lechzt. Was wollen die, welche eigenes Glück verströmen - vor allem, wenn sie sich noch von Unglücksthemen abheben und auf die verweisen? Das wirkt dann vor allem auch durch den Verweis ein wenig wie" ätsch". Muss nicht gewollt sein, aber kann so rüber kommen.
Würde da stehen: "ich habe mal wieder gemerkt, wie gut es mir eigentlich geht, trotzdem nicht alles perfekt ist und bin einfach dankbar dafür." hätte das eine andere Qualität als wenn steht: Andere haben Kindergedanken, sind geschieden, haben Wohnprobleme (steht nicht, aber dann die Abhebung dagegen), ich hab das alles nicht, habe Mann, Haus, genug Kinder.
Und: mir geht es auch gut. Mal mehr, mal weniger - that's life
Der Weg ist das Ziel