Vertreiben uns die Ausländer?

la lune
Dabei seit: 23.01.2007
Beiträge: 167
Das Problem bei zu hohen Ausländeranteil sehe ich eher beim sinkenden Schulniveau. Es ist leider Fact, dass bei einem hohen Anteil an schlecht integrierten oder anders sprechenden Kindern das Niveau sinkt. Grund: Die Kinder müssen erst einmal unsere Umgangssprache lernen.
In der Schule von unserem Sohn hat es nur 3 Kinder bei denen sich die Eltern mit Mühe integrieren. Aber es sind hald auch die drei Kinder, welche oft die Hausaufgaben nicht machen, auf dem Pausenplatz in der 6. Klasse rauchen, die Kinder oft handgreiflich attacktieren und bei welchen die Eltern nicht an die Elternabende kommen. Ich behaupte nicht, dass die anderen Kinder (zum Teil auch Ausländer, aber sehr gut integriert) keine Auseinandersetzungen haben, jedoch ist die Gewaltbereitschaft deutlich geringer.
Gerade die letzte Woche wurde mein Sohn von zwei dieser drei ganz fest geschlagen und es fällt einfach auf, dass es immer wieder die gleichen Kinder sind.
In unserer Gemeinde stimmt noch das Verhältnis. Wollen sich die Eltern und die Kinder integrieren, so haben sie alle Möglichkeiten dazu. Sauer stosst es aber auf, wenn sich die Familie gar nicht integrieren wollen und in meinen Augen einfach oft stören. Nur, wenn das Verhältnis 3 : 14 ist, sinkt noch lange nicht das Schulniveau.
hierbinich
Dabei seit: 08.08.2010
Beiträge: 88
@pascal

Ob die Deutschen arrogant sind oder nicht lasse ich mal stehen. Vielleicht ist es einfach ihre Art die sie arrogant wirken lassen.
Wenn ich aber in meinem Bekanntenkreis 3 deutsche Familien habe die denken, dass die Schweiz nur eine "Verlängerung von Deutschland" ist und dies auch so äussern, finde ich das keine tolle Einstellung. Und dazu noch das dauernde Jammern über die hohen Mieten in der Schweiz, die Kinderbetreuungskosten...den Lohn nehmen sie aber gerne. Und alle 3 Familien gehen dann monatlich nach Deutschland einkaufen was einem Weg von 1,5td pro Weg bedeutet. Da habe ich schon meine Mühe (gilt auch für CH die solche Wege fahren um ein wenig günstiger einzukaufen in D).
queenie
Dabei seit: 21.05.2002
Beiträge: 632
Für mich wäre das Hauptkriterium, ob der Unterricht und der Lehrplan in einem normalen Rahmen stattfinden kann. Ich finde, egal welche Sprache ein Kind zuhause oder unter Freunden spricht, es muss dem Unterricht folgen können, und zwar so, dass ein normaler Unterricht stattfinden kann. Ich möchte auf keinen Fall, dass die Bildung meiner Kinder an Niveau verliert, weil es sprachliche Probleme unter Ausländern gibt. DAS wäre für mich ein Grund, die Schule zu wechseln. Und nicht, weil andere Kinder eine andere Muttersprache haben oder sich anders kleiden.
schnübi
Dabei seit: 13.02.2004
Beiträge: 565
"in der pause seien diese kinder zusammen und reden so komisch miteinander, meint mein sohn."
Vielleicht solltest du deinen Sohn mal aufklären! Jesses!
ändern kannst du die Situation nicht, es sei denn du möchtest umziehen. Also versuch deinem Kind doch das Interessante vom Fremden zu vermitteln.
Wenn er und vor allem DUicon_wink.gif... versuchst eine positive Haltung einzunehmen, dann geht es allen besser. Den Ausländern, den Schweizer Kindern, den Lehrern....es ist ein Rattenschwanz.

Ehrlich gesagt habe ich auch Mühe, wenn nur EIN Land in der Klasse vertreten ist. Wenn alles gemischt ist, Jugoslaven, Türken, Spanier, Italiener...etc... dann sehe ich keinen Grund zur Sorge.
Schade ist halt wirklich, wenn zum Beispiel nur Türken vertreten sind. Dann ist es schwierig mit der Integration für alle.
Denn mal ehrlich...unsere kinder würden im fremden Land auch Anschluss zu Gleichsprechenden Kindern suchen oder?
pluto
Dabei seit: 23.10.2002
Beiträge: 2313
@Me too, erstens ist der Begriff nicht auf meinem Mist gewachsen und zweitens gehen Rasse und Kultur in diesem Thema leider Hand in Hand. Wer diesen Rassismus nur als Kulturproblem bezeichnet verdrängt - und zwar so lange bis das Pulverfass explodiert.
Schuldig an rassistischer Eskalation sind nicht nur jene die den Hass schüren, sondern auch die, welche verdrängen und die andern zu lange gewähren lassen bis die Probleme nicht mehr lösbar sind.

Der denkende Mensch ändert seine Meinung. (F.N.)
nona
Dabei seit: 12.10.2004
Beiträge: 176
Es gibt viele Statistiken, die zeigen wie und wohin sich die Bevölkerung verschiebt und warum. Natürlich gibt es eine gewisse Abwanderung von Schweizern in den Agglogebieten, die noch zahlbar wären. In den Städten selber ist Wohnraum nur für gutverdienende (Schweizer und Ausländer) erschwinglich. Viele schweizer Familien ziehen die Dörfer um die Zentren, je niedriger der Ausländeranteil, desto besser. Das alles sind Statistiken, die mit der eigenen Wahrnehmung nicht immer übereinstimmen. Jede(r) kennt ausländische Familien und hat eigentlich ein positives Bild von diesen Menschen. Nur, die meisten möchten ihre Kinder in Schulen und Kiga sehen, in denen Schweizer nicht in der Minderzahl sind. Man befürchtet schlechte Unterrichtsqualität und noch mehr negatives. Was genau daran stimmt, weiss man nicht so recht, aber besser man sorgt da vor...
Wie bei vielen anderen heiklen Themen ist der Einfluss der Medien nicht zu unterschätzen. Ich glaube, die Schweizer müssen anfangen zu akzeptieren das ein Volk, ein Staat ein wandelbares Gebilde ist. Es haben sich im Laufe der Geschichte immer wieder neue Bevölkerungsgruppen hier niedergelassen. Sie haben die Sprache, Kultur, das ganze Leben immer wieder verändert. Nichts bleibt so wie es ist. Diese Prozesse waren nie einfach und immer mit grössten Ängsten verbunden. Und da wir sowiso eine verwöhnte Generation sind, erscheint vieles immer bedrohlicher. Wir sollten vor allem aufhören Angst zu haben!
goodie31
Dabei seit: 04.04.2002
Beiträge: 2079
Bei uns ist es nur im Kindergarten bemerkbar solange sie noch nicht lesen und schreiben können. Meine Tochter hat vor 2 Wochen mit 8 ausländischen Schüler von 21 gestartet. Hier werden sie sehr integriert, die Klassen werden so aufgeteilt dass jeder gleich viel Anteil hat. Die Klassen werden in den Hauptfächern nochmals geteilt, dass nur die Hälfte in der Klasse sitzt. Der Lehrer/in hat so in den wichtigen Fächern also max 11 Kinder sitzen. Die Kinder die die deutsche Sprache nicht beherrschen, werden zusätzlich noch in Deutsch unterrichtet. Ich finde unsere Schule macht das super. In der 4. Klasse meiner älteren Tochter sind alle auf dem gleichen Stand. Egal ob sie daheim albanisch oder tamil reden.
Das wir auch sonst einen relativ hohen Ausländeranteil haben merkt man fast nicht, ausser vielleicht grad ein Quartier weiter. Aber auch da geben sich die Eltern sehr mühe und passen sich so gut es geht an. Ich denke es liegt aber auch ein einem selber wie man die Leute sieht. Mir macht es absolut keine Mühe mich mit Thais, Tamilen oder mit Albanern zu unterhalten. Es gibt in meinen Augen genau so viele Arrogante Schweizer wie Ausländer. Das hat nichts mit dem Herkunftsland zu tun.
Gelöschter Benutzer
@hierbinich

Ja, die Deutschen müssen kein Schweizerdeutsch lernen, da wir sie sowieso verstehen. Genauso sehe ich das tatsächlich. Es reicht, wenn sie Schweizerdeutsch verstehen, sprechen müssen sie das nicht. Genausowenig wie meine Bekannte, die seit 20 Jahren im Kanton Zürich lebt und immer noch breiten Berner Dialekt spricht. Ist doch ok, ich verstehe sie, sie versteht mich, was soll's? Muss sie jetzt Züridütsch lernen, damit die Züridütschen Ausdrücke nicht verloren gehen, oder ist Bärndütsch auch genehm? Was macht es für einen Unterschied, ob die eine am Tisch Bärndütsch spricht und die andere Deutsch? Die Nachbarin, die aus Konstanz stammt, ist viel näher von mir aufgewachsen als die aus Bern. Warum soll mir ihre Sprache fremder sein?

NIE, NIE, NIE käme mir in den Sinn, meine Kinder aufzufordern, mit anderssprachigen Bekannten konsequent s-deutsch zu sprechen. Erstens dürfen sie selber entscheiden, mit wem sie was sprechen, und zweitens finde ich das eine enorme Stärke, wenn man die Sprache wechseln und sich anpassen kann. Wird beim Fremdsprachenerwerb ein grosser Vorteil sein. Selber halte ich es so, dass ich s-deutsch mit denen spreche, die es verstehen, sonst deutsch, oder nach Bedarf auch e oder f, auch im Alltag . Ist doch egal, Sprache ist bloss das Kommunikationsinstrument, es geht doch darum, DASS wir miteinander sprechen. Nämli.
Gelöschter Benutzer
@Pascale

Gummihendl ist aber DER Lacher! Wundervoll. Ich hoffe, sie haben nicht entsprechend gespielt.
LadyM
Dabei seit: 14.03.2009
Beiträge: 523
Ich schätze mal, es geht gar nicht um die Sprache, sondern eben mehr um die Mentalität und die Kultur, denn dort ist die Reibungsfläche um einiges grösser. Ich hatte mal eine Russin im Zimmer ( im Spital ), welche ein wenig deutsch sprach, ein wenig englisch und ein wenig Latein und irgendwie konnten wir uns unterhalten, denn irgendeine Sprache verstanden wir dann, wenn es mit deutsch nicht klappte und ich bin Ausländern gegenüber im Allgemeinen recht offen, aber ich sehe genau dieselbe Problematik auf uns zukommen, welche pluto anspricht und viele Schweizer setzen sich dann quasi mit rassistischen Äusserungen zur Wehr, weil sie sich nicht mehr anders zu helfen wissen, weil sie schlichtweg die Nase gestrichen voll haben.

The Show must go on....