Vertreiben uns die Ausländer?

angel8880
Dabei seit: 29.06.2010
Beiträge: 98
also ich bin selbst deutsche, und sehr froh hier zu sein. Ich finde wenn ich in ein "fremdes" Land gehe habe ich mich auch da anzupassen. Nicht das mein schweizerdeutsch in den 3 Jahren in denen ich hier bin gut geworden wäre. Es lachen sich immer noch viele kaputt wenn ich versuche schweizerdeutsch zu sprechen.
Meine Tochter lernt schweizerdeutsch von meinem Mann, denn ich finde es wichtig das sie alles versteht, und von allen verstanden wird. Von mir lernt sie dann Hochdeutsch, was sie eh in der schule brauchen wird.
noa-noa
Dabei seit: 14.04.2006
Beiträge: 49
In unserem Dorf hat es fast keine Ausländer ( Balkan) ausser 30 % Deutsche. Heute am Kaffeeklatsch habe ich gehört wie 2 Neuzugezogene (aus DE) sich austauschten und meinten, dass sie bewusst dieses Dorf gewählt haben da es hier fast keine Ausländer in der Schule hat. Ich musste natürlich als Urschweizerin schmunzeln.
Die sind ja wirklich schon voll gut Integriert.
LG NOA

gib Gas!
menuett
Dabei seit: 15.12.2004
Beiträge: 150
bei meinem sohn: schweizer: zwei kinder. deutschsprechend drei. rest: 10 sprachen und noch mehr nationen, viele religionen. nette kinder und eine gute klasse. chancengleichheit jedoch weitgehend nicht vorhanden. dass man die chancengleichheit nicht erreicht, macht mir sorgen. die kinder von heute sind die erwachsenen von morgen - egal welche nationalität - gut ausgebildet wären sie mir lieber.
Fida
Dabei seit: 12.12.2002
Beiträge: 979
menuett

und was denkst du wessen chancen in so einer klasse weniger gleich sind?

Man kennt mich oder man kann mich!
menuett
Dabei seit: 15.12.2004
Beiträge: 150
die chancen, derjenigen kinder, die kein geeignetes lernumfeld finden. das sind kinder aus sozial schwachen familien - zum teil mit migrationshintergrund. diejenigen kinder mit migrationshintergrund mit gebildeten eltern sind meist schulisch sehr stark.
dank check im kanton aargau kann ich als mutter sehen, wie mein sohn im vergleich zu den andern kindern im kanton schulisch abschneidet. sein resultat ist sehr gut - daraus kann ich schliessen, dass er schulisch keine nachteile hat.
was das soziale lernfeld angeht hat er sehr profitiert. das ist möglich, weil die schule (gemeinde) personal (schulsozialarbeiter) eingestellt hat, damit nicht nur im klassenzimmer, sondern auch ausserhalb (pausenhof, schulweg) ein positives "miteinander" gelebt werden kann.
oldboy
Dabei seit: 07.10.2006
Beiträge: 797
Natürlich werden wir einiges vertrieben oder sind zumindest in der Minderheit: Uns geht es nicht anders als früheren Volksgruppen. Einst wurden die Kelten von hier vertrieben und die Helvetier machten sich breit. Später kamen einige Römer, darauf die Alemannen etc etc. Muss mich doch nicht kümmern, wenn in 500 Jahren hier Muslime oder wer auch immer vorherrscht. Schaue nur für jetzt und finde, wir Schweizer, aber auch die Zugewanderten hätten noch viel Potential für eine bessere Integration. Und mal ganz ehrlich: Ausser ein paar geistig Zurückgebliebenen möchte ja niemand ernsthaft nur unter Schweizern leben. Wäre ja furchtbar und vor allem ginge es uns dann ganz schnell ganz schlecht.

Im Fussball geht es nicht um Leben und Tod, es geht um mehr.
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
@oldboy:
"Ausser ein paar geistig Zurückgebliebenen möchte ja niemand ernsthaft nur unter Schweizern leben. Wäre ja furchtbar und vor allem ginge es uns dann ganz schnell ganz schlecht."
Wo du recht hast, hast du recht... Ich lebe in so einem Kaff, wo bis vor wenigen Jahren sich kein Ausländer hingetraut hat. Mein Sohn ist halber Ausländer, ich bin AE. Wir sind also schon an der Grenze des Erträglichen für die Bünzlis hier. Zum Glück sind nun doch noch drei weitere binationale Familien hierhergezogen, die Kinder im Alter meines Sohnes haben. Alles bestens ausgebildete, integrierte Leute. Die Kinder alles CH-Bürger und sprechen perfekt CH-deutsch, aber es gibt tatsächlich schon Leute, die schreien, die Hälfte der Klasse wären Ausländer.
Globi
Dabei seit: 30.07.2008
Beiträge: 2774
Gelöschter Benutzer
naja tun wir mal so alsob man den blick ernst nehmen könnte globi. hast du den kasten daneben auch gelesen? angenommen das wäre so, wo siehst du eine lösung? wenn die eltern dieser kinder nicht wollen, was kann man tun? hast du gelesen, das selbst der blick nichts anderes schreibt, als dass auch bei "den ausländern" zuhause fast ausnahmslos wenigstens auch deutsch gesprochen wird? sogar der blick kommt zum schluss, dass man einfach diese kinder verstärkt fördern muss, weil sie von zuhause zuwenig unterstützung bekommen für die schule. wobei man interessanterweise an elternabenden ja nie hört "sitzen sie mit ihren kindern zusammen und helfen sie bei den aufgaben", sondern ganz im gegenteil: ein kind müsse aufgaben alleine lösen können.

wie kann es sein, dass nach 9 jahren schulbildung "funktionale analphabeten" entlassen werden und was bedeutet funktional?
monster
Dabei seit: 14.01.2003
Beiträge: 385
Also die Probleme mit der Religion zusammen hängen, das glaube ich kaum. Ich denke eher es etwas mit der Herkunftskultur zu tun.
Grundsätzlich kann man sagen viele ausländische Eltern mit muslimischem Glauben haben selber kaum Bildung im Rucksack, sofern sie nicht schon die 2. Generation sind.
Ich kenne viele solche Eltern und die meisten legen enormen Wert auf die Ausbildung der Kinder, denn diese sollen es einmal besser haben als sie es haben. Das Problem ist einfach, dass sie
1. die Kinder kaum selber fördern können, da ihnen die Bildung fehlt.
2. keine grosse Ahnung haben wie sie Unterstützung für die Kinder organisieren können.
und 3. der Lehrer für sie eine enorme Respektsperson ist. Die Eltern sind es nicht gewohnt sich gegenüber der Lehrperson für ihre Kinder einzusetzen, denn das gehört sich nicht.
Das alles zusammen macht, dass diese Kinder erheblich schlechtere Chancen haben.

Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! icon_razz.gif


Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! :-P