Verwahrte Sexualstraftäter müssen frei gelassen werden!

wolfgang
ThemenerstellerIn
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@ dio:
"und das sollte sogar dir aufgehen..."
Ja weisst Du dio, jetzt wirst Du wieder frech! Hast Dich aber nicht lange halten können, anständig zu sein...

Schau mal, auch in Deutschland hat wohl niemand damit gerechnet, dass verwahrte, gefährliche Straftäter wieder frei gelassen werden müssen. Und dass die auch wissen wo die schweizer Grenze ist, schiebst Du einfach bei seite. Bitte, überleg zuerst bevor Du schreibst.

Neid ist die aufrichtigste Form von Anerkennung
wolfgang
ThemenerstellerIn
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@ taraxum
"Um wie viele Personen handelt es sich tatsächlich?"

70! 70 gerfährliche, verwahrte Straftäter mussten bislang frei gelassen werden und nehmen insgeamt 280 Polizsten (4 pro Mann) 7 x 24 x 365 für € 182 Millionen pro Jahr in Anspruch.

Neid ist die aufrichtigste Form von Anerkennung
pluto
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Das Problem hier ist ein Juristisches, bei dem alle hier vorgebrachten Lösungen von Fussfesseln bis Todesstrafe nicht nützen, weil dies alles im ursprünglichen Urteil bereits stehen müsste. Hier haben wir es aber mit "Altlasten" zu tun, mit Straftäter, welche schon lange verurteilt wurden und nun ihre Strafe abgesessen haben, so wie es damals im Urteil vorgesehen war. Ihnen nun eine weitere Strafe aufzuerlegen, und sei es nur Fussfesseln geht rückwirkend einfach nicht.

Ich hab mal gelesen, dass alleine im Kt. ZH pro Jahr 200 Sexualstraftäter aus der Haft entlassen werden. Selbst wenn diese alle Verwahrt würden, wäre die Welt nicht viel sicherer, da es noch immer genügend Ersttäter geben würde - leider ... icon_frown.gif

Der denkende Mensch ändert seine Meinung. (F.N.)
fisi
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pluto, ich hab deine antwort nun ein paar mal gelesen, verstehe aber nicht ganz, was du mit dem zweiten abschnitt sagen willst. ist es eine reine feststellung, oder denkst du, dass es nicht wirklich draufankommt, ob man straftäter verwahrt oder nicht?

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
dio
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tara

das ist natürlich ein kritikpunkt der offen im raum steht. das opfer muss sich anschliessend mehr oder weniger private auf eigene kosten therapieren lassen.
der täter der nunmal im strafvollzug sitzt hat diese möglichkeit nicht. da wird dann von staates wegen geschaut. das ist systembedingt. wie gesagt ich kenne jemanden der im pöschwies genau in dem sektor arbeitet wo solche straftäter verwahrt werden.
und selbst diese mitarbeiter werden in der gesellschaft für ihre arbeit für die gesellschaft verurteilt. aus verschiedenen gründen.

es scheint aber so zu sein, dass allgemein in unserer gesellschaft opfer einen schweren stand haben. und selten genug zu ihrem recht kommen. das ist aber nicht primär die schuld der täter. sondern ebenfalls systembedingt. ob das jetzt gut ist oder nicht? mangels eines besseren müssen wir damit wohl leben müssen. denn in den meisten fällen bewährt es sich. sobald aber eine gewisse emotionalität in die sache reinkommt sind die reaktionen und erwartungen so breit gefächert, das niemandem wirklich genüge getan werden kann.
was dazu führt, dass man halt aus einer persönlichen betrachtungsweise immer viel kritik daran üben kann. teilweise gerechtfertigt, teilweise jedoch auch nicht.

und der letzte schluss kann auch nicht sein, dass man nur symptombekämpfung betreibt. der ansatz verwahrung ist nur eine andere form von kapitulation. weil der ursprung zu solchen straftaten viel früher zu suchen ist. und da versagt unsere gesellschaftsform bisher vollends.

es macht keinen sinn täter zu verwahren, wenn man nicht gleichzeitig andere lösungen sucht, die dazu führen, das solche straftaten erst gar nicht entstehen.
es gibt auch genügend beispiele dafür das solche leute sich im vorfeld hilfe suchen. jedoch keine geboten wird. der eine oder andere fall wurde ja auch in den medien aufgenommen. aber nicht wirklich in der konsequenz der der schwere des problems verdient hätte.

kiss my ass
dio
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wolfgang

frech wäre es wenn ich über deine meinung herziehen würde. mach ich aber nicht. ich mach mir tatsächlich die mühe darüber nachzudenken. komme aber einfach zu dem schluss, dass dies einer zivilisierten gesellschaft nicht der weg ist der begangen werden sollte. da es der erste schritt ist, noch mehr zu verlangen, das uns dann alle betrifft.
selbstverständlich betrifft uns diese situation ebenfalls schon. aber ich hab ja schon in einem vorigen beitrag darauf hingewiesen, dass es dann neue begehrlichkeiten weckt, die dann bis zu einem gewissen grade auch umgesetzt werden. weil man so einen ereignisstrang angestossen hat. der dazu führt, dass man am schluss in einem polizeistaat lebt. und erfahrungen damit gibt es wiederum genüge. was dann darin endet das eine art von unkontrollierter willkür unbescholtene bürger drangsaliert und für etwas gebüsst werden was sie nicht getan haben.

mein hinweis, mit dem dir aufgehen ist nur ein versuch gewesen dir aufzuzeigen das man dies nicht mit der schweiz vergleichen kann. da du ja damit gekommen bist das wir ja auch über die akw's sprechen, weil in japan ein supergau im gange ist.
was nun nicht vergleichbar ist mit dem thema das du hier angerissen hast.
das bei uns da teilweise dinge nicht so laufen wie es der normalbürger gerne hätte ist nachvollziehbar.
da ich aber auch ein paar hintergrundinfos direkt zu dem thema habe weiss ich auch, dass bei uns oft genug nicht genügend wissen vorhanden ist, um es auf einer ebene zu diskutieren die dem thema gerecht werden müsste.
es werden links gepostet und das soll es dann gewesen sein? anhand einer einzigen info soll man sich eine abschliessende meinung bilden können?

ist ja nicht so das keiner von uns denkt wenn er sowas hört, der gehört getötet. aber wenn man weiter denkt kommt man zum schluss, dass die probleme die bestehen nicht gelöst werden. weder für täter, noch zukünftige, weil die davon nicht abgeschrekt werden, was auch tatsache ist in ländern wo die todestrafe praktiziert wird, noch für das opfer und seine familie.
im gegenteil. in ländern mit todesstrafe gibts es mehr solcher fälle als bei uns. es steht also damit sogar in verbindung. was in untersuchungen auch schon nachgewisen wurde.

kiss my ass
taraxacum
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@roebi

Die Täter werden insofern zur Kasse gebeten, dass sie mehrheitlich die Gerichtskosten, Anwaltskosten, Entschädigungen und Genugtuungen bezahlen müssen. In den meisten Fällen hat dies zur Folge, dass inhaftierte Straftäter hoch verschuldet sind. Das Geld, welches sie im Gefängis verdienen, wird ihnen z.T. ausbezahlt, z.T. kommt es auf ein Sperrkonto, da nur ein bestimmter Geldbetrag zur Verwendung erlaubt ist.

Im StGB ist verankert, dass neue Opfer verhindert werden müssen und die Resozilisation von Tätern anzustreben ist. Aus diesem Grund werden zusätzlich zur Strafe oft Massnahmen (meist in Form von Therapie) ausgesprochen. Die Therapie dient dazu, den Täter mit seinem Delikt zu konfrontieren, das Deliktgeschehen aufzuarbeiten, den Deliktmechanismus zu erkennen. Nur wenn ein Täter sein Fachmann seines Deliktes ist wird es ihm möglich sein, in einer entsprechenden Konstellation die Notbremse zu ziehen, dass es zu keinem neuen Delikt kommt. Der grösste Schutz für die Bevölkerung ist nebst der Einschliessung die Therapie eines Straftäters. Sie ist zudem wesentlich konstengünstiger als eine lebenslange Verwahrung.

Anders als für dich sind für mich die Straftäter keine Kreaturen, sondern Menschen. Menschen mit einem Delikt-Teufel, der zu einem bestimmten Zeitpunkt die Übermacht über den Menschen gewonnen hat. Einen Delikt-Teufel haben wir alle in uns. Solange wir ihn steuern können, kommt es zu keinem Delikt. Gewinnt er einmal die Macht, so haben wir wunderbare Entschuldigungen und Legitimationen, warum wir genau so handeln mussten. Oft sind wir zudem höchst beschämt, fühlen uns schuldig, haben ein schlechtes Gewissen. Nicht anders geht es Straftätern, die über eine oft lange Zeit von der Gesellschaft abgeschnitten leben.

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
roebi
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entweder hast du mich mit "zur kasse gebeten" falsch verstanden oder aber du glaubst wirklich dass die täter für solche taten mit finanziellen mitteln der tat gerecht werden können, bzw. damit busse tun....

die finanziellen folgen für den täter interessieren mich einen scheiss....

der grösste und einzige sichere schutz der gesellschaft ist wenn diese kreaturen nicht weiter existieren!
alles andere bietet keinen sicheren schutz.

Das Universum und die Dummheit der Menschen sind grenzenlos, nur beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher! Albert Einstein
wolfgang
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@ taraxacum
Erstens reden wir hier nicht über allgemeine Delinquenten, sonder über gefährliche Straftäter die bereits verwahrt- und wieder frei gelassen wurden.

Es interessiert mich absolut nicht, was diese "Menschen?" für ein Problem haben oder nicht - wie man ihnen helfen könnte oder nicht und was sie allenfalls bezahlen müss(t)en für den angerichteten Schaden. Abgesehen davon, dass Geld einen getöteten Menschen nicht ersetzt und eine Vergewaltigung im Nachhinein nicht angenehmer macht, ist da sowieso nichts zu erwarten. Das Verdiente Geld im Gefängnis ist nicht pfändbar und nach einer langjährigen Gefängnisstrafe kommt so einer eh nie mehr über das Existenzminimum hinaus, wenn er denn dieses überhaut erreicht und nicht von der Sozialhilfe unterstützt werden muss.

Mich interessiert einzig und alleine die Sicherheit unserer Kinder und der Frauen, die potentielle Opfer dieser "Menschen?" sind, wenn man sie frei lässt. Ganz ehrlich: ich wünschte mir eine Bürgerwehr, die das Problem gezielt und lösungsorientiert angeht, wenn es der Staat nicht schafft weil es Gesetze es halt nicht zulassen.

Neid ist die aufrichtigste Form von Anerkennung
pluto
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@thomas, ja du hast da schon etwas heraus gelesen, dass etwas unverschämt tönt und für die Opfer absolut inakzeptabel ist. Ich schrieb aber nur, dass die WELT als ganzen nicht viel sicherer wird, wenn statt 1000 Straftaten nur noch 999 passieren, denn dass wirklich die richtigen Verwahrt werden kann niemand absolut sicherstellen. Persönlich haben ich eher das Gefühl, dass mit den Ressourcen, welche die Verwahrung kostet man mit anderen Programmen eher auf 998 Straftaten kommt. Zudem bin ich sogar der Meinung, dass wer für lebenslange Verwahrung ohne wenn und aber, einfach nur zu feige ist die Todesstrafe zu fordern. Wer jedoch einen Straftäter am leben lässt müsste auch bereit sein diesen irgendwann wieder in die Gesellschaft einzugliedern, ansonsten macht es wirklich keinen Sinn ihn überhaupt noch am leben zu lassen.

Der denkende Mensch ändert seine Meinung. (F.N.)