Volksinitiative "Für Ehe und Familie - gegen die Heiratsstrafe"

KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Diskutieren wir doch vor der Abstimmung mal ein bisschen Politik.

Mich nervt gerade richtig, dass ich zum Gesamtpaket dieser Initiative "Nein" stimmen muss. Die Heiratsstrafe ist verfassungswidrig. Klar, nur 80'000 Ehepaare sind betroffen, aber zu denen gehören wir nun mal und das kann doch nicht sein, dass wir mehr Steuern bezahlen, als wenn wir unverheiratet wären. icon_frown.gif
Die fairste/neutralste Lösung wäre Individualbesteuerung, aber gerade die wird durch diese Initiative ja verhindert (ohne weitere Verfassungsänderung). Zudem passt mir die enge Definition von Ehe natürlich nicht. Auch da gilt es niemanden zu diskriminieren.

Sage ich damit indirekt "JA" zur Beibehaltung der Heiratsstrafe? Nervt mich echt.

Wie steht ihr zur Initiative?
ibex
Dabei seit: 11.07.2012
Beiträge: 546
Alles ausser Individualbesteuerung ist ein Murgs und mit entsprechender IT kann das ganze nun wirklich nicht so kompliziert sein. Die Einkommen werden ja schon heute auf der gemeinsamen Steuererklärung einzeln aufgeführt.
KlaraM
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Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Ganz deiner Meinung, Ibex. Bloss warum haben wir das nicht? Und jetzt "Nein" sagen und auf die Einführung der Individualbesteuerung warten? Muss man wohl, nervt aber gewaltig, weil es das falsche Zeichen setzt.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Ich habe bereits ein JA eingelegt. Mit dieser Initiative geht es um nichts anderes, als dass Ehepaare den Konkubinatspaaren gegenüber nicht diskriminiert werden. Nur um das. Alles andere muss mit erneuten Initiativen geregelt werden.
Die Ungerechtigkeit geht ja im AHV Alter weiter. Da bezahlt man ein Arbeitsleben lang ganz normal AHV-Beiträge, als Selbständigerwerbende gar Arbeitgeber-und Arbeitnehmeranteil, um dann max. 150% Ehepaarrente zu bekommen. Unglaublich! Es gibt sogar Ehepaare, die sich auf die Rente hin pro Forma scheiden lassen....

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
KlaraM
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Dabei seit: 01.03.2013
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@Universum

Beim Status Quo sind aber eingetragene Partnerschaften den Ehepaaren gleich gestellt.
Warum können sie bei der "Gleichstellung" in Sachen Steuern und AHV nicht berücksichtigt werden? Warum nicht einfach alle gleich?
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
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KlaraM, das frag ich mich in dem Fall auch, warum nicht alle gleich. Gerade in der heutigen Zeit wär s angebracht, wenn alle gleich besteuert würden.
KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Ausserdem gehört die enge Definition von Ehe nicht in die Diskussion um Steuern und AHV. Da werden Dinge vermischt.

Ich finde es etwas vom Besten, was einem passieren kann, wenn man den richtigen Partner findet und mit ihm gemeinsam durchs Leben geht. Es kann dem Staat doch egal sein, ob das nun eine hetero- oder eine homosexuelle Partnerschaft ist.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Genau, ganz Deiner Meinung. Das Wort "Gleichberechtigung" sollte nicht nur im Zusammenhang für Gleichberechtigung für Frauen benutzt werden, sondern grundsätzlich.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Wie gesagt, in einem zweiten Schritt müssten dann eben gleichgeschlechtliche Verbindung der traditionellen Ehe gleichgesetzt werden- per Volksinitiative.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
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Autor unbekannt.
KlaraM
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@Universum

Und warum braucht es dazu zwei Schritte? Vor allem würde das dann nicht reichen, weil bei dieser Initiative die Ehe eben definiert wird als "zwischen Mann und Frau". Ohne diesen Zusatz ginge dein Vorschlag. Völlig unnötig, dieser Umweg, und die Absicht dahinter?

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 16.02.2016 um 13:33.]