Volksinitiative "Für Ehe und Familie - gegen die Heiratsstrafe"

Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Weil man nicht in einer Initiative zwei völlig verschiede Themen unterbringen soll.
Aktuell gilt eine traditonelle Ehe noch als eine Verbindung von Mann und Frau. Will man das ändern, muss man dafür auf die Strasse und Unterschriften sammeln- wie für alles andere übrigens auch. Ich finde es einfach schade, will man mit der Initiative grad auch noch ein anderes Thema durchboxen, ein riesen Wirrwar veranstalten und so womögliche diese Ungerechtigkeit weitere Jahre oder Jahrzehnte zu haben. Das Bundesgericht hat schon vor 30 jahren geurteilt, dass diese Besteuerung von Ehepaaren nicht rechtens ist.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 16.02.2016 um 13:36.]

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Ja, und in den 30 Jahren das Ganze wieder relativiert.
KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Aber Universum, man könnte doch einfach Ehe schreiben und Punkt. Dann wäre für den Moment zwar weiterhin eine Ungerechtigkeit da, aber es liesse eben die Tür offen, die homosexuelle Ehe zuzulassen und damit diese Ungerechtigkeit mit einem weiteren Schritt zu beseitigen.

Warum braucht es diese explizite "Frau/Mann" Definition?

Mal abgesehen davon wäre sowieso die Individualbesteuerung der richtige Weg. Warum wurde nicht gleich dieser angepeilt? Irgendwie scheint es bei dieser Initiative mehr um die Institution Ehe zu gehen als um Steuergerechtigkeit bzw. das Beheben eines verfassungswidrigen Zustands.
KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"Universum" schrieb:

Das Bundesgericht hat schon vor 30 jahren geurteilt, dass diese Besteuerung von Ehepaaren nicht rechtens ist.


Genau!
Vor 30 Jahren gab es die eingetragene Partnerschaft noch nicht. Da diese steuerlich gleich behandelt wird wie die Ehe, ist also auch diese Besteuerung nicht rechtens. Warum das eine aufheben und das andere nicht?
KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"RenaW" schrieb:

Ja, und in den 30 Jahren das Ganze wieder relativiert.


Sie haben schon Anpassungen gemacht und Verbesserungen erreicht. Die Heiratssteuer betrifft nun nicht mehr so viele (und nicht mehr so hoch). Bravo. Mich betrifft sie jedenfalls, was mich natürlich nervt, weil ich es nicht richtig finde. Bloss finde ich es auch andern gegenüber nicht richtig, also ist die Initiative für mich keine Lösung. Und von wegen 1. Schritt: Welche Partei wird denn genau eine Initiative starten, damit die Leute in eingetragenen Partnerschaften steuerlich nicht bestraft werden? Genau, gar keine.

Diese Initiative ist in meinen Augen eine Mogelpackung. icon_mad.gif
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
KlaraM, uns würde es auch treffen und das ist genau der Grund warum ich nicht arbeiten gehe. Uns geht es zum Glück finanziell sehr gut, so das es deswegen nicht nötig ist. Trotzdem würd ich grundsätzlich gerne auswärts arbeiten, aber nicht dafür, dass wir dann Steuern zahlen dass einem die Haare zu Berge stehen.
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
Dieser Artikel aus der NZZ stützt meine Meinung und somit mein Nein an der Abstimmung:

http://www.nzz.ch/schweiz/aktuelle-themen/heiratsstrafe-oder-heiratsbonus-ld.4361

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
KlaraM
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"RenaW" schrieb:

KlaraM, uns würde es auch treffen und das ist genau der Grund warum ich nicht arbeiten gehe. Uns geht es zum Glück finanziell sehr gut, so das es deswegen nicht nötig ist. Trotzdem würd ich grundsätzlich gerne auswärts arbeiten, aber nicht dafür, dass wir dann Steuern zahlen dass einem die Haare zu Berge stehen.


Das macht so viel aus? Hast du das mal gerechnet? Das wundert mich jetzt. IdR geht es "nur" um die Bundessteuer und damit fällt das nicht soooo ins Gewicht, aber richtig ist doch nicht. Früher war das krasser.

Ich ärgere mich einfach, gehe aber gern arbeiten. Lasse mir doch von der Bundessteuer nicht meine Arbeit vermiesen.
NYC
Dabei seit: 20.11.2015
Beiträge: 83
"RenaW" schrieb:

KlaraM, uns würde es auch treffen und das ist genau der Grund warum ich nicht arbeiten gehe. Uns geht es zum Glück finanziell sehr gut, so das es deswegen nicht nötig ist. Trotzdem würd ich grundsätzlich gerne auswärts arbeiten, aber nicht dafür, dass wir dann Steuern zahlen dass einem die Haare zu Berge stehen.


Na ja - als Argument gegen das Arbeiten ziehen die Steuern dann eher nicht! Du wirst nie mehr Steuern bezahlen, als Du verdienen würdest.

Nichts desto trotz bin ich auch sehr genervt, über die Vermischung zweier Themen in einer Abstimmung. Werde wohl oder übel NEIN stimmen. Mich stört nicht mal so sehr die "normale" Besteuerung als Ehepaar, sondern viel mehr die Leistungseinbusse bei der AHV.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Natürlich würde ich nicht mein ganzes Einkommen versteuern. Nur, mein Mann arbeitet als Informatiker beim Kanton sehr gut. Was das bei den Steuern bedeutet, könnt ihr euch denken. Und wir sehen nicht ein, warum wir noch mehr Steuren bezahlen sollten, nur weil wir "per exgüse" verheiratet sind.