Vorgehen bei Schnupperstellensuche

;o)tja
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
boenu - weisst du, wir hatten die schnupperwoche früher schon, doch die firmen haben sich immer geärgert, weil alle schüler der gemeinde und manchmal mehrerer gemeinden eine schnupperlehre gesucht haben. sie wurden förmlich überschwemmt mit anfragen. obs nun mit den ferienterminen besser ist, weiss ich nicht. mein mann meint immer, die schüler kämen immer dann, wenn viele mitarbeiter in den ferien sind, ebenso die lehrlinge und damit niemand zeit habe für sie.

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
Boenu
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 04.11.2003
Beiträge: 1330
@;o)tja:
Dann sollten sie es halt besser organisieren, ev. halt nicht alle Gemeinden im Kanton in der gleichen Woche! Oder sogar halt nicht alle Klassen gemeinsam, wenn es eine grosse Gemeinde ist...
Aber ja, in den Ferien sind sowieso auch noch einige Mitarbeiter weg, das ist ja nicht wirklich praktisch...
cassiopeia
Dabei seit: 11.08.2004
Beiträge: 234
@Boenu
Verstehe ich dich richtig, deine Tochter ist im 8. Schuljahr? Was unternimmt die Schule denn punkto Berufswahl?
Gerade morgen startet bei uns fürs 8. Schuljahr die Projektwoche Berufswahl: Betriebsbesichtigungen in Gruppen, Einführung ins BIZ (Berufsinformationszentrum), Stärken und Schwächen erkunden, Lebenslauf schreiben, telefonieren üben!, einen Tag lang allein in einem Betrieb sein (mussten die Schüler selbst organisieren, telefonieren und persönlich vorbei gehen wurde vorher geübt) etc.
www.berufsberatung.ch ist wirklich DAS Portal, hat deine Tochter wenigstens unter "Interessen erkunden" rausgefunden, welches Berufsfeld es denn sein könnte? So einfach in den luftleeren Raum zu starten, ist wirklich schwierig.

Im 1. Semester des 8. Schuljahres sind Schnupperlehren grundsätzlich in die Ferien zu legen. Aber einige Betriebe (z.B. Spitäler) bieten fixe Schnupperwochen an, dann hat das natürlich Priorität. Ziel soll sein, dass am Ende der Schulzeit alle eine für sie geeignete Anschlusslösung haben. Die Berufswahl hat Priorität, es muss aber Schülern/-innen und Eltern bewusst sein, dass es happig sein kann
a) müde zu sein von den vielen Eindrücken einer Schnupperlehre
b) müde zu sein von der vielleicht körperlichen Arbeit
c) den Schulstoff nachholen zu müssen
@tja: Wär ja noch schöner, wenn die Schule Vorstellungsgespräche vereiteln wüde...
Ich unterrichte im Moment unter anderem zwei neunte Klassen. Da ist NIE eine Klasse vollzählig da und nicht, weil sie krank sind. Das ist für alle manchmal mühsam, geht aber halt nicht anders. Zwischen Sommerferien und Herbstferien des 9. Schuljahres findet zig Selektions-Schnupperlehren oder Vorstellungsgespräche statt. Ab November wirds dann ruhiger.
margreth.r
Dabei seit: 18.09.2003
Beiträge: 205
Wir bilden selber Lehrlinge aus, bieten auch Schnupperplätze an. Man erlebt unterschiedliches. Meistens gibt die Schule den Support, die Interessenten rufen an um abzuklären, ob man bereit sei, sie 4 Tage, eine Woche...aufzunehmen. Es folgt ein Bewerbungsschreiben. Am Schluss gibt es ein Gespräch. Meistens liefert die Schule einen Fragebogen mit, der ausgefüllt wird. Meistens sind die Eltern nicht primär involviert.
Liebe Grüsse Margreth
Sheila
Dabei seit: 02.01.2002
Beiträge: 1011
Ich habe keine anderen Antworten gelesen, aber hier meine Meinung:

ich bekomme zur Zeit einige schriftliche Anfragen von Sek- und Kantischüler. Kantischüler solche, die nun im zweiten Jahr sind und Schnupperwochen haben.
Aber diese Woche hat mich ein Vater angerufen. Ich hatte erst keine Ahnung, um was es ging. Stotterte was im Zeug rum und sagte, es gehe um seine Tochter, ja ähm, sie müsse schnuppern gehen und ja ähm, ob sie wohl zu mir dürfe.
Hallo???? WARUM im Gottes Namen ruft mich dieses Mädchen nicht selber an?? Wenn die den Pfupf nicht selber im Hintern hat, sich um das zu kümmern, was soll denn mal aus der werden? Nimmt sie den Papa dann mit zum Schnuppern? Muss ich sie dann mit Samthandschuhen anfassen?

Also meiner Meinung fast tragisch, wenn sich die "Kinder" nicht selber drum kümmern. Denn DAS ist der erste Eindruck, den man bekommt.

Viel Spass deiner Schauspiel-Journalistin, was immer sie auch schnuppern geht. icon_smile.gif)

Die Schönheit der Natur zeigt sich nur dem, der Augen dafür hat.

http://www.licht-blicke.ch
Connie
Dabei seit: 06.05.2003
Beiträge: 266
@sheila: heute ist es nicht mehr erwünscht, dass Vater oder Mutter anrufen. Doch als ich eine Lehrstelle suchte vor 25 Jahren, war es gang und gäbe, dass die Eltern in den Betrieben angerufen haben!

Bildest Du den Lehrlinge aus? Lg Connie

Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag.
Sheila
Dabei seit: 02.01.2002
Beiträge: 1011
Connie

aber wer will schon wissen, wie es vor 25 Jahren lief? Damals war ALLES anders.
Nein, ich bilde keine Lehrlinge aus.

Die Schönheit der Natur zeigt sich nur dem, der Augen dafür hat.

http://www.licht-blicke.ch
Gelöschter Benutzer
sheila, ja heute scheint das allerdings anders zu laufen, obwohl unsere teenies sicher nicht weissnichtwie reifer sind als wir damals waren.

es hat nicht jeder der pfupf im hintern. es ist der erste schritt in die berufswelt. und es sind sehr wohl noch kinder.

und, zahlen deine kinder miete? nicht? ja wie wollen sie da denn irgendwann selbständig werden? icon_wink.gif man darf ihnen doch helfen beim übergang.

ich finds traurig wenn so böse über kinder geschrieben wird. meine güte, wieso kann man nicht einem kind eine chance geben, das nicht unbedingt ein geborener telefonist ist

ich weiss noch, wie mir der berufsberater weismachen wollte, maler sei ein kreativer beruf. soviel zu den fachpersonen. ich hoffe, das hat sich inzwischen gebessert
Gelöschter Benutzer
ich habe schon gestaunt wegen den "unterlagen" die kinder mitbringen sollen zum schnuppern. der lebenslauf, die zeugnisse, ein motivationsschreiben :S wuäh. wieviele male habt ihr denn schon ähm motivationsschreiben geschrieben? ich noch kein einziges
nela65
Dabei seit: 17.04.2007
Beiträge: 716
Von meinen Kindern habe ich nicht nur verlangt, dass sie selber bei den Firmen vorbei gegangen und nach Schnuppertage gefragt haben, sondern sie haben auch noch die Unterlagen persönlich vorbei gebracht.

Und, es sind keine Kinder mehr, sondern Jugendliche, die für anderes sehr wohl haufenweise Energie und Motivation aufbringen können. Wieso denn nicht für ihre Zukunft ?

Ihr müsst auch mal die Seite der Firmen sehen. Da kommen scharenweise Schüler, wollen einen Beruf näher kennen lernen, kosten nebst viel Zeit auch Nerven und genau deshalb möchten wir nur Schüler, die wirklich Interesse zeigen.

Nur, dass sie tageweise beschäftigt sind und halt schnuppern müssen, für das ist uns der ganze Aufwand nicht wert.