Nach eingehender Recherche zu den Themen Suizidversuche, Suizid, Tötungdelikte (versuchte und vollendete) sowie häuslicher Gewalt komme ich zu folgenden Ergebnissen:
Von den aufgerundeten 300 Opfern von Waffengewalt (es waren im Schnitt 281) waren laut BFS bei weit mehr als der Hälfte in der Schweiz wohnhafte Ausländer/Innen, Asylanten und nicht hier ansässige Ausländer tatverdächtig. Dass diese ihre wohl mehrheitlich illegalen Schusswaffen abgeben oder registrieren lassen, ist mehr als unwahrscheinlich. Bei den Opfern sind in der Schweiz wohnhafte Ausländerinnen, Asylantinnen und nicht hier wohnhafte Ausländerinnen 2.4 x stärker betroffen als Schweizerinnen.
Die Chance über die verlangte Gesetzgebung tatsächlich die Zahl der Opfer von Waffengewalt zu senken, ist absolut minim, zumal auch diese nicht verhindern kann, dass es weiterhin zehntausende von Schusswaffen geben wird, die in den Händen wenig verantwortungsvoller Personen sind.
Der Vergleich der Selbstmordraten mit dem Ausland hinkt massiv. Tatsächlich ist zwar die Schweiz mit vorne dabei, wenn man die richtigen Länder, welche ihre Zahlen auch liefern, auflistet. In diesen Zahlen ist jedoch eine seit 1997 sehr stark steigende Anzahl „assistierter Suizide“ enthalten, welche 2007 bei den Frauen über 20% bei den Männern über 10% ausmachte. Diese sind auf die Aktivitäten von Organisationen wie Dignitas, Exit etc. zurückzuführen, wobei ein nicht unerheblicher Teil auf den „Selbstmordtourismus“ zurückzuführen ist.
Tatsächlich belegt bei den Männern die Schusswaffe Platz 2 seit 2002 nach Erhängen auf Platz 1 der „erfolgreichen Suizide“. Dies zeigt jedoch allenfalls die Effizienz dieser Methode auf, was spätestens dann auffällt, wenn man die Auswertungen über Versuch und Erfolg genauer ansieht. Bei den Versuchen dominieren Medikamente mit über 40 % die Statistik der Männer. Bei den Frauen machen in den Versuchen die Medikamente gute 70 % aus, was in der Auswertung der „erfolgreichen“ auch zu Platz 1 mit über 25% im Jahr 2007 reicht.
Dass die Annahme der Initiative zu einer Reduktion der Suizidversuche führen wird, ist kaum anzunehmen. Hingegen ist eine, wenn auch minime Veschiebung“ in der Methode zu erwarten, indem Erhängen und Zug/Auto steigen dürften.
Dass Suizid gerade für das engere Umfeld enorm belastend wirkt, dürfte unbestritten sein. Dass aber die Initiative hinnimmt, dass zusätzlich unbeteiligte Drittpersonen (z.B. Lokführer und ihre Familien, unbeteiligte AutofahrerInnen etc.) durch die Verschiebung arg in Mitleidenschaft gezogen wird, ist unverständlich.
Die Initiative leistet weder bei den Tötungsdelikten noch bei den Suiziden einen aktiven Beitrag. Um die wirklichen Ursachen kümmern sich die Initianten gar nicht. Statt einer grossen Mehrheit der Männer, welche im Militär das Vertrauen geniessen, im Zivilleben das Vertrauen zu entziehen, wäre es sinnvoller die Millionen, welche die im Endeffekt für die Umsetzung der Initiative draufgehen, in die Prävention gegen Suizid und Tötungsdelikte zu investieren. Auch deshalb von mir ein klares NEIN zur Initiative, denn sie hilft niemandem Wirklich und ist nur der Versuch der Abschaffung der Armee in kleinen Schritten durch die Hintertür.