Waffeninitiative

Gelöschter Benutzer
"Statt einer grossen Mehrheit der Männer, welche im Militär das Vertrauen geniessen, im Zivilleben das Vertrauen zu entziehen, wäre es sinnvoller die Millionen, welche die im Endeffekt für die Umsetzung der Initiative draufgehen, in die Prävention gegen Suizid und Tötungsdelikte zu investieren."

Armeeangehörige dürfen ja sowieso nur noch die Waffe nach Hause nehmen, keine Munition mehr. Soviel zum Thema Vertrauen. Und denen, die Munition illegal mitlaufen lassen, nein, denen traue ich tatsächlich nicht. Ausserdem, wenn du schon Geld sparen willst: Wird die Initiative abgelehnt, kommt sie in 10 Jahren erneut vors Volk.

Jedes einzelne Opfer ist eines zu viel! Z. Bsp. die 16-jährige Coiffeurlehrtochter in Zürich-Höngg.
Gelöschter Benutzer
@angelface
du wirst den umkehrschluss nicht mögen, aber du sagst, zum schutz der lokführer sollte in jedem schweizer haushalt eine schusswaffe sein. traurige welt
Gelöschter Benutzer
Ausserdem ist gopf***namal um einiges schwieriger, deine ganze Familie mit zum Gleis zu schleppen.

Ich fluche im Fall nur in Ausnahmefällen.
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@ jelena
Danke für die Zeit, welche Du Dir für die Lektüre meines Beitrages genommen hast.

Als Argument für die Knarre zu Hause könnte ich anführen, dass es absolut keinen Sinn ergibt, mit einem enormen Kostenaufwand ein Gesetz durchzusetzen, welches keinen wirklichen Beitrag zur Lösung einer oder mehrerer Problemstellungen bringt. Ebenso könnte ich darauf verweisen, dass damit eine Tradition mit der Ordonnanzwaffe, welche übrigens nicht aus dem Kalten Krieg stammt sondern wesentlich älter ist, abgewürgt wird. Auch, dass mit einer Annahme der Initiative wegen einer absoluten Minderheit (siehe Anteil Schweizer) die Frauen ihren Männern deutlich und klar ihr Misstrauen ansprechen, was sich auf das Verhältnis zwischen den Geschlechtern kaum positiv auswirken wird.

Für Deine Aufforderung, mich auch zum Thema Bedrohung mit Waffen zu äussern, danke ich Dir ganz besonders und werde dem natürlich Folge leisten:
Darin, dass es sich um eine absolut inakzeptable Vorgehensweise handelt, egal ob sie von Männern oder Frauen ausgeübt wird, dürften wir ebenso einig sein, wie darin, dass es dabei eine sehr hohe Dunkelziffer gibt. Trotzdem lohnt es sich, auch hier einen Blick in die Auswertungen zu werfen: Auch hier überwiegt bei den Tätern der Anteil Tätern mit ausländischem Hintergrund massiv.
Um Bedrohungen aber effizient anzugehen und zu verhindern, scheint mir aber der Blick auf die Struktur der Täter genau so massgebend: Drohung ist selten geplant sondern eine Affekttat, welche sich spontan und emotional entwickelt und sich oft zur Wiederholungstat aufbaut.
Ein Affekttäter oder eine Affekttäter verwendet zur Drohung aber kaum eine Langwaffe wie z.B. das Sturmgewehr. Wird er physisch gewalttätig, greift er zum nächstmöglichen Gegenstand wie z. B. einem wesentlich schneller und näher verfügbaren Messer oder einem Haushaltsgegenstand. Dem ist über ein Waffenverbot à la Initiative keinesfalls beizukommen.
Hingegen - interessant ist, dass Bedrohungsstraftäter, bei welchen es in der Folge zu Angriffen kommt, zu einem sehr wesentlichen Teil vorab polizeibekannt sind. Da wäre es alleweil intelligenter, im Falle häuslicher Gewalt egal welcher Form zur Begrüssung automatisch eine komplette Hausdurchsuchung vorzunehmen und allfällige Schusswaffen etc. gleich einzuziehen. Dass ein Restrisiko bleibt, weil z. B. der durchaus auch häufig drohenden Frau nicht jedes Küchenmesser auch abgenommen werden kann, ist (leider) unvermeidlich.

Um zum Schluss meine sarkastische Ader auch gleich noch auszuleben:
Weshalb wollen Schweizer Frauen (nur diese sind stimmberechtigt) ihren Männern das Vertrauen und möglicherweise auch ihr Schiess-Hobby entziehen ? Gleichzeitig begeben sich nämlich offenbar sehr viele dieser Schweizer Frauen in Beziehungen mit Männern anderer Kulturen, welche in den Auswertungen über Drohungen, häusliche Gewalt und Tötungsdelikte durch "besonderes Engagement" absolut dominieren. Veilleicht sollten sich die Frauen zum eigenen Schutz auch mal mit den Risiken befassen, wobei ich trotzdem annehme, dass es auch dort nicht die Mehrheit ist, welche solche Vorgehensweisen praktiziert.
Gelöschter Benutzer
dein ellenlanges gewäsch langweilig

achja. die tradition. und das mangelnde vertrauen. mit anderen worten, du schliesst dich der sehr geistreichen aussage an "d schwiizerfraue sind echli komisch"?
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@Laubi
richtig: Traurige Welt.
Doch ist es weder das Messer, noch das Beil oder die Pistole/das Gewehr, welches das Leid bringt. Es ist auschliesslich eine menschliche Person, welche den Gegenstand führt.
Gelöschter Benutzer
@angelface

Der Sinn ist, dass es zuviel Aufwand ist, damit aufzuhören? Das ist nicht dein Ernst, oder?
Gelöschter Benutzer
@Angelface

Man kann es aber diesem Mensch leichter oder schwerer machen, mit seinem Fehlverhalten Schaden anzurichten. In einem schwachen Moment.
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@Me too
Stimmt, es ist vielleicht weniger wahrscheinlich, dass ein durchgeknallter Täter seine Familie zum Gleis schleppt. Dass er es aber als "Ausflug" tarnt und mit dem Auto vor den Zug fährt oder gegen eine Betonmauer kannst auch Du nicht ausschliessen. Ausserdem sprichst Du dabei nicht die Gruppe der Affekt- sondern der Planungstäter an. Wenn dieser mangels Schusswaffe zum Beil greift, dürfte das für die Opfer weder Lösung noch angenehmer sein.

Der von Dir angesprochene Fall Höngg hat z. B. zu besseren Tests und Kontrollen hinsichtlich der Abgabe von Armeewaffen an Angehörige der Armee geführt. Zwar gibt es keine Garantie, dass ein solcher Täter heute mit absoluter Sicherheit herausgefiltert würde. Aber die Systematik wurde markant verbessert.
Gelöschter Benutzer
@angelface

Und zum Thema misstrauen aussprechen: Mein Mann hat auch JA gestimmt. Er leistet immer noch Militärdienst und ist sogar aktiv in einer Offiziersgesellschaft. Auch er ist der Meinung: Erstens: Jedes Opfer ist eines zuviel. Und zweitens gibt es heute aus militärischer Sicht keinen Grund mehr, die Waffe nach Hause zu nehmen.