@ jelena
Danke für die Zeit, welche Du Dir für die Lektüre meines Beitrages genommen hast.
Als Argument für die Knarre zu Hause könnte ich anführen, dass es absolut keinen Sinn ergibt, mit einem enormen Kostenaufwand ein Gesetz durchzusetzen, welches keinen wirklichen Beitrag zur Lösung einer oder mehrerer Problemstellungen bringt. Ebenso könnte ich darauf verweisen, dass damit eine Tradition mit der Ordonnanzwaffe, welche übrigens nicht aus dem Kalten Krieg stammt sondern wesentlich älter ist, abgewürgt wird. Auch, dass mit einer Annahme der Initiative wegen einer absoluten Minderheit (siehe Anteil Schweizer) die Frauen ihren Männern deutlich und klar ihr Misstrauen ansprechen, was sich auf das Verhältnis zwischen den Geschlechtern kaum positiv auswirken wird.
Für Deine Aufforderung, mich auch zum Thema Bedrohung mit Waffen zu äussern, danke ich Dir ganz besonders und werde dem natürlich Folge leisten:
Darin, dass es sich um eine absolut inakzeptable Vorgehensweise handelt, egal ob sie von Männern oder Frauen ausgeübt wird, dürften wir ebenso einig sein, wie darin, dass es dabei eine sehr hohe Dunkelziffer gibt. Trotzdem lohnt es sich, auch hier einen Blick in die Auswertungen zu werfen: Auch hier überwiegt bei den Tätern der Anteil Tätern mit ausländischem Hintergrund massiv.
Um Bedrohungen aber effizient anzugehen und zu verhindern, scheint mir aber der Blick auf die Struktur der Täter genau so massgebend: Drohung ist selten geplant sondern eine Affekttat, welche sich spontan und emotional entwickelt und sich oft zur Wiederholungstat aufbaut.
Ein Affekttäter oder eine Affekttäter verwendet zur Drohung aber kaum eine Langwaffe wie z.B. das Sturmgewehr. Wird er physisch gewalttätig, greift er zum nächstmöglichen Gegenstand wie z. B. einem wesentlich schneller und näher verfügbaren Messer oder einem Haushaltsgegenstand. Dem ist über ein Waffenverbot à la Initiative keinesfalls beizukommen.
Hingegen - interessant ist, dass Bedrohungsstraftäter, bei welchen es in der Folge zu Angriffen kommt, zu einem sehr wesentlichen Teil vorab polizeibekannt sind. Da wäre es alleweil intelligenter, im Falle häuslicher Gewalt egal welcher Form zur Begrüssung automatisch eine komplette Hausdurchsuchung vorzunehmen und allfällige Schusswaffen etc. gleich einzuziehen. Dass ein Restrisiko bleibt, weil z. B. der durchaus auch häufig drohenden Frau nicht jedes Küchenmesser auch abgenommen werden kann, ist (leider) unvermeidlich.
Um zum Schluss meine sarkastische Ader auch gleich noch auszuleben:
Weshalb wollen Schweizer Frauen (nur diese sind stimmberechtigt) ihren Männern das Vertrauen und möglicherweise auch ihr Schiess-Hobby entziehen ? Gleichzeitig begeben sich nämlich offenbar sehr viele dieser Schweizer Frauen in Beziehungen mit Männern anderer Kulturen, welche in den Auswertungen über Drohungen, häusliche Gewalt und Tötungsdelikte durch "besonderes Engagement" absolut dominieren. Veilleicht sollten sich die Frauen zum eigenen Schutz auch mal mit den Risiken befassen, wobei ich trotzdem annehme, dass es auch dort nicht die Mehrheit ist, welche solche Vorgehensweisen praktiziert.